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Neustadt – Was ist eigentlich aus den 20.000 Baby-Lachsen im Speyerbach geworden?

Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – SGD Süd lädt ein zur Besatz-Kontrolle am Dienstag, 27. September um 10.00 Uhr am Kohlplatz in Neustadt

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion SGD Süd (SGD Süd) lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, am Dienstag, den 27. September um 10.00 Uhr am Kohlplatz in Neustadt dabei zu sein, wenn der Bestand an Junglachsen kontrolliert wird. Die Behörde will feststellen, ob der Versuch der Wiederansiedelung des Lachses im Speyerbach erwartungsgemäß verläuft. „Ich freue mich, wenn viele Leute hier die Arbeit der Oberen Fischeibehörde live miterleben können“, sagte SGD-Präsident Hans-Jürgen Seimetz. Fischereireferent Thomas Oswald wird beim Termin zum Projekt „Wiederansiedlung des Lachses“, zur Methode des Elektrofischens und zum Lebenszyklus der Lachse fachkundig berichten und gerne alle Fragen beantworten.

Die SGD Süd hatte im Mai 2015 etwa 20.000 kleine Lachse im Speyerbach ausgesetzt. Damals waren die Fischchen gerade mal drei Monate alt, 0,6 Gramm schwer und 4-5 cm groß. Bei einer ersten Bestandskontrolle im Oktober 2015 waren beim Elektrofischen auf einem kurzen Speyerbach-Abschnitt am Kohlplatz mehr als 100 Junglachse in den Kescher gegangen. Der Nachwuchs war bereits acht bis zwölf Zentimeter groß, die Jungtiere vom 2014er-Besatz sogar schon vierzehn bis achtzehn Zentimeter. Einige Jungtiere waren bereits Richtung Rhein abgewandert, von wo aus sie sich über die Nordsee Richtung Atlantik auf ihre Reise begeben werden. Die SGD Süd hofft nun, dass die Fische gut über den letzten Winter gekommen sind und auch die diesjährigen Witterungsbedingungen vom Frühjahr und Sommer gut verkraftet haben.

Zur Methode der Elektrobefischung erklärte der Fachmann: „Dabei werden die Fische durch die aniodische Reaktion zum Fangkescher geführt, durch das Stromfeld kurz betäubt und eingesammelt. Anschließend werden sie gezählt, gemessen und gewogen. So registriert werden sie auch gleich wieder in die Freiheit des Speyerbachs entlassen, denn die Betäubung wirkt nur sehr kurz.“ Übrigens ist Elektrofischen eine Methode, die nur von spezialisierten Fachleuten für solche Besatzkontrollen, nicht aber in der Hobbyfischerei zum Einsatz kommen darf.

Der Rhein mit seinen Nebenflüsse galt früher als wichtigster und größter Lachsfluss Europas. Historische Dokumente belegen die Lachs-Populationen im Speyerbach. Der Lachsbesatz in den Fließgewässern ist deshalb von besonderer Bedeutung, da die Lachspopulation im letzten Jahrhundert stark zurückgegangen ist. Durch den Eingriff des Menschen in das Ökosystem, durch Verunreinigungen und Umgestaltung der Flüsse leben nur noch wenige Lachse in Fließgewässern. Inzwischen konnte eine maßgebliche Verbesserung der Wasserqualität erreicht werden, so dass Lachse hier wieder heimisch werden können.

Das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch die SGD Süd als Obere Fischereibehörde, trägt die Kosten (10.000 Euro) für diese Maßnahme. Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheines (IKSR) unterstützt die Aktion, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt als zuständiger Fischereibehörde erfolgt.

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