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Hochdorf – Pfalzderby endet Unentschieden

tbeutlerktHochdorf/Metropolregion Rhein-Neckar.
Ein großartiges, von Kampf und harter, aber keinesfalls überharter Verteidigung geprägtes Spiel hatte am Ende keinen Sieger verdient. Der TV Hochdorf und die TSG Haßloch trennen sich im Pfalzderby 25:25.
Eine Stunde vor Spielbeginn: Die Abendkasse hat bereits seit einer Stunde geöffnet, die ersten Zuschauer müssen auf die improviersten Stehplätze auf der Gegenseite ausweichen. Am Ende sollten weit über 1000 Zuschauer das Spiel verfolgen. Alle waren sie da: Hochdorfer, Haßlocher, Handballbegeisterte, Landtagsabgeordnete, Verbandsbürgermeister, Ortsbürgermeister – keiner wollte sich das Spektakel entgehen lassen. Es war also alles gegeben für einen erfolgreichen Handballabend.
Die Pfalzbiber waren nach dem 24:34-Desaster in der Hinrunde auf Wiedergutmachung aus, und dank eines couragierten Beginns und einer hervorragenden Verteidigung mit einem starken Sandro Sitter dahinter, gelang ein exzellenter Start in die Partie. Drei Konter zur Beginn der Partie ließen die Grün-Weißen schnell mit 3:0 in Führung gehen; die Kräfteverhältnisse sollten in der Folge noch deutlicher werden. Haßloch präsentierte sich offensiv ideenlos, Hochdorf packte kräftig zu, und so kam es, dass die TSG in der ersten Viertelstunde nur einen mickrigen Treffer aus dem Feld und insgesamt nur vier Tore erzielen konnte. Hochdorf stand zu diesem Zeitpunkt bei neun eigenen Toren, aber bei noch 45 Minuten war man natürlich alles andere als über dem Berg.
Vor allem auch, da die TSG nach einer frühen Auszeit immer besser in Tritt kam. Eine recht offensiv interpretierte 6:0-Deckung verfehlte seinen Zweck, sodass Haßlochs Trainer Admir Kalabic seine Defensive umstellen musste und den besten Hochdorfer Torschützen in dieser Saison, Jan Claussen, vom Ex-Hochdorfer Steffen Dietz bewachen ließ. Die Folge daraus war, dass der Spielfluss der Pfalzbiber etwas gestockt wurde; lief der Ball zu Beginn der Partie noch sehr flüssig, so musste man zum Ende der ersten Hälfte hin immer mehr notgedrungen einen schlechten Wurf nehmen. Haßloch hingegen kam vor allem durch einen anderen ehemaligen Hochdorfer, Kai Zimmermann, und Shooter Peter Masica, der schon im Hinspiel zehnmal erfolgreich war, zu Torerfolgen. Wirklich in Bedrängnis wurde der TVH zu diesem Zeitpunkt aber nicht gebracht; Haßloch holte zwar langsam den Sechs-Tore-Rückstand aus der Anfangsphase auf, doch die Pfalzbiber hatten immer mal wieder eine Antwort parat, sodass die TSG in Durchgang eins nie auf mehr als drei Treffer herankamen; beim Spielstand von 14:10 ging es in die Kabine.
Marco Sliwa hatte seine Mannschaft in der Halbzeitpause gut auf die zweite Hälfte eingestellt, nach Tempogegenstoßtoren von Max Labroue und Robin Unger sowie einem parierten Siebenmeter von Sitter gegen Zimmermann schien das Momentum endgültig auf Seiten der Pfalzbiber zu sein, doch die junge Truppe schaffte es nicht, sich vorentscheidend abzusetzen, und so wurde aus einem 17:12 ganz schnell ein 17:15. In dieser Phase konnte sich Hochdorf immer wieder auf seinen bärenstarken Mittelmann Tim Beutler verlassen, der mit seinen Unterarmwürfen den vor allem zum Ende hin bärenstarken Gäste-Keeper Daniel Schlingmann zur Verzweiflung brachte. Gerade weil Jan Claussen in der zweiten Halbzeit aufgrund der 1:1-Deckung kein Faktor mehr war, musste von den restlichen Rückraumspieler mehr kommen, und sowohl Beutler als auch Denny Purucker und Daniel Lanninger machten ihre Sache sehr gut.
Dennoch kam die TSG weiter dran, da sich beim TVH im Angriff die Fehler häuften und die Haßlocher wiederum immer wieder ihren Kreisläufer Sebastian Bösing fanden, auf dessen Zusammenspiel mit dem Rückraum die Pfalzbiber bereits im Hinspiel keine Antwort fanden. Nach 50 Minuten erzielten die Haßlocher erstmals den Anschlusstreffer, drei Minuten vor Ende der Partie erzielte der dritte ehemalige Hochdorfer im Gäste-Team, Jörn Christmann, erstmalig den Ausgleich; obendrein gab es für Alexander Falk auch noch eine Rote Karte.
Die Unterzahl überstand der TVH jedoch gut, da Denny Purucker sich beherzt durch die TSG-Defensive tankte und ein Tor erzielen konnte, und hinten wieder gut gearbeitet wurde. Bösing konnte dreieinhalb Minuten vor dem Ende das 24:24 markieren, für Hochdorf traf dann Steffen Bühler per Siebenmeter, ehe Peter Masica ein ganz wildes Ding aus gut zwölf Metern in den Winkel feuerte. Nach zwei misslungenen Angriffsaktionen auf beiden Seiten, hatten die Hochdorfer also die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Denny Purucker ging einmal mehr gut in die Lücke, konnte von Bösing nur per Foul gestoppt werden. Die Konsequenz: Siebenmeter und zwei Strafminuten. Kapitän Bühler zeigte jedoch Nerven; Haßlochs Torhüter Daniel Schlingmann, der in den Schlussminuten durch Paraden gegen Claussen, Labroue, Unger und eben diesem Siebenmeter zum X-Faktor wurde, parierte den Strafwurf. Es blieb beim 25:25.
Letzten Endes hatte dieses Spiel keinen SIeger verdient. Hochdorf war zwar von Beginn an das bessere Team und blieb dies auch über weite Strecken des Spiels, doch Haßloch kämpfte sich in unnachahmlicher Manier zurück und sicherte sich so einen Punkt. Zu guter Letzt muss der TV Hochdorf beiden Fanlagern den Dank aussprechen, denn diese Atmosphäre war möglicherweise die beste, die irgendeine Drittliga-Halle in dieser Saison gesehen oder besser „gehört“ hat.
Für die Spieler der Pfalzbiber gilt es nun, unter der Woche den Kopf frei zu bekommen, denn am kommenden Samstag steht schon das nächste schwierige Spiel an: Es geht zum aktuellen Tabellendritten SG Nußloch. Die Nußlocher konnte man in der Hinrunde zwar mit 31:20 besiegen, doch mittlerweile hat sich das Team vom ehemaligen Hochdorfer Kapitän Christian Job gefangen und seine Konstanz gefunden. Dahin muss auch der TVH kommen. Ein Selbstläufer wird das Spiel also keineswegs, der TVH reist als Außenseiter nach Baden. Anpfiff in der Nußlocher Olympiahalle ist am kommenden Samstag um 20 Uhr. Dann auch womöglich wieder mit Christopher Klee, der heute schon wieder auf der Bank saß, aber nicht eingesetzt wurde. Da die Anreise mit circa 30 Minuten Fahrtzeit überschaubar ist, würde sich die Mannschaft über rege Unterstützung von den Rängen sehr freuen.
Für den TV Hochdorf spielten: Sitter, Schulte, Witter – Claussen (3), T. Beutler (7), Lanninger (2) – Unger (2), Labroue (2) – Bühler (4/4) – Klee, Schwenzer, van Marwick, Job (2), Purucker (1), Falk (2).
Für die TSG Haßloch spielten: Schlingmann, Eigenmann – Seelos (3/3), Widmann (3), Zimmermann (7/3) – Kern (1), Gregori – Bösing (5) – Borodovskis, Masica (4), Schubert, Christmann (1), Zellmer, Gerstle, Dietz (1).

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