• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Neustadt – Betörendes Aroma: Die Scheurebe wird 100 Jahre alt- Information „Rebsorte des Jahres 2016“

Neustadt/Metropolregion Rhein-Neckar.
Vor genau einem Jahrhundert gelang dem RebenzüchterGeorg Scheu in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey mit der Scheurebe eine
überzeugende Neuzüchtung. Nach einer Blütezeit in den siebziger Jahren wurde es ruhig um den Neuzugang im Pfälzer Rebengarten, doch mit der Renaissance
der aromatischen Sorten ist die Züchtung aus Alzey wieder in den Fokus gerückt – Grund genug für die Pfalzweinwerbung, die Scheurebe zur „Rebsorte des Jahres
2016“ zu erklären. Die Scheurebe eignet sich besonders gut für trockene oder halbtrockene Spätlesen (und ermöglicht genussvolle Kombinationen mit
aromatisch würzigen Gerichten etwa der asiatischen Küche). Außerdem finden sich auf den Weinkarten häufig edelsüße Scheurebe-Raritäten von der Auslese bis
zum Eiswein, selbst Sekt wird bisweilen angeboten. Aktuell sind in der Pfalz 350 Hektar mit Scheurebe bestockt, ein knappes Viertel der Scheurebe-Fläche in
Deutschland. Die Pfälzer Scheurebe-Fläche verteilt sich zu etwa gleichen Teilen auf die beiden Bereiche Mittelhaardt und Südliche Weinstraße.
Der achtundachtzigste Sämling einer Zuchtreihe aus Riesling und Buketttraube (Silvaner x Trollinger) wurde vor 60 Jahren mit der Bezeichnung
„Scheurebe“ in die Sortenliste eingetragen. Doch bis zum Durchbruch in größerem Stil vergingen noch weitere Jahre. Erst als die Winzer und Weinliebhaber in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckten, wie betörend Dessertweine aus Scheurebe-Trauben schmecken, boomte der Anbau. Damals nahm die Scheurebe vier Mal so viel Fläche ein wie heute. Mit dem Ende der „süßen Welle“ in den achtziger Jahren verschwand die Rebsorte kontinuierlich aus den Pfälzer Weinbergen. Dessen ungeachtet hat die Spezialität bei vielen renommierten Betrieben der Region einen Ehrenplatz behalten, sie reservieren traditionell einige ihrer besten Lagen für die aromatische Sorte, die eine treue Fangemeinde besitzt.
Manche dieser Scheurebe-Liebhaber nennen die Sorte in einem Atemzug mit dem Sauvignon Blanc, einem der Trendsetter der modernen Weinwelt. Beide ziehen mit verführerischem Duft die volle Aufmerksamkeit der Weintrinker auf sich. Bekannt sind vor allem Scheurebe-Spezialitäten mit einer gewissen Restsüße, doch Scheurebe-Pioniere, wie das Weingut Pfeffingenin Bad Dürkheim, beweisen Jahr für Jahr, dass sich auch hervorragende trockene Weine vinifizieren lassen. Ihre Abstammung verrät die „deutsche Antwort auf den Sauvignon Blanc“ schon im Mund: Dem Riesling vergleichbar glänzen die Weine mit ihrer guten Säurestruktur und zeigen sich frisch, rassig und lebendig. Auch an den Weinberg stellt die Sorte ähnlich hohe Ansprüche wie Vater Riesling, und sie reift – bei zufriedenstellenden und zuverlässigen Erträgen – fast so spät wie dieser. Meist werden hohe Öchslegrade erzielt. Als optimale Standorte erweisen sich nach Süden ausgerichtete Hanglagen mit einem kräftigen, gut versorgten Boden. Viele Aromastoffe verstecken sich in der dicken Beerenhaut. Die Weinmacher extrahieren diese wertvollen Stoffe aus den Schalendurch eine mehrstündige
Maischestandzeit. Scheurebe-Weine mit einer gewissen Restsüße überzeugen mit ihrer harmonischen Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße. Ihr markantes Bukett verschafft Scheurebe-Weinen rascheAufmerksamkeit: Schon beim Riechen entfaltet sich ein Strauß an Obstaromen wie schwarze Johannisbeere, Pfirsich, Birne, Grapefruit, Stachelbeere, Mango, Maracuja, Kiwi und Ananas, bei gereiften edelsüßen Weine kommt einintensiver Rosenduft hinzu. „Traumhaft“ nennen die Liebhaber von Bukettsorten diese höchst präsente Aromenvielfalt.
Die unterschiedlichen Ausbaustile bringen Weine verschiedenartiger Couleur (die Palette reicht von blassgelb über strohgelb bis goldgelb), Mundfülle und Länge im Abgang hervor. Die Scheurebe hat vieleGesichter, und so wundert es nicht, dass die aromatische Spezialität vielseitig verwendbar ist: Man kann sich
einen Scheurebe-Wein als erfrischenden, unkomplizierten Sommerwein munden lassen, ihn zum Käse als „Gute-Laune-Wein“ servieren oder ihn als feinen
Speisebegleiter mit aromatisch-würzigen Ragouts, asiatischen Fisch- und Geflügelgerichten und natürlich zu einer Vielzahl von Vorspeisen und Desserts
genießen.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de