Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.„Wir wollen die Serie ausbauen“
(gek) Nicht einen Gegenstoß haben die Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der jüngsten Partie bei der HSG Nordhorn-Lingen zugelassen, was an der Abschlussqualität der Würfe im Angriff sowie an der geringen Anzahl der technischen Fehler lag. Aber auch die Abwehrarbeit und die Torwartleistungen hatten oberstes Niveau. „Wir haben einen megastarken Mittelblock, das funktioniert im Moment sehr gut“, stellt Patrick Weber, der Linksaußen, fest. „ Unsere stabile Abwehr ist wahnsinnig wertvoll und im Angriff kommen wir zu unseren Toren. “ Und Stefan Lex konkretisiert einen Faktor, der im Handball von wesentlicher Bedeutung ist: „Kev hat super gehalten.“ Philipp Grimm letztlich lobt: „Wir haben das überragend gemacht.“ Mit einem verdienten 26:23 sicherte sich die Formation von Trainer Ben Matschke in der Lingener EmslandArena die Auswärtszähler fünf und sechs und brachte der HSG die zweite Heimniederlage bei. Martin Slaninka und seine Kollegen sammeln also weiterhin fleißig Punkte, bauten ihren Lauf auf nun 11:1 Punkte aus und kletterten auf Rang fünf.
Gefeiert wurde der Sieg bereits auf der Platte, aber das, was dann im Bus folgte, konnte mit jeder Diskothek mithalten: Kai Dippe legte auf, David Schmidt bediente die Nebelmaschine, die farbigen Disko-Kugeln drehten sich, als würden sie sich ebenso über die zwei Zähler freuen, und das Stroboskop sendete unablässig Blitze – was für eine Rückfahrt…
74 Stunden nach dem Erfolg in Lingen steht für die Rothemden die nächste Prüfung an. Die HG Saarlouis kommt an den Rhein, Anwurf ist in der Friedrich-Ebert-Halle am Mittwoch, 18. November 2015, um 19 Uhr (Tickets sind erhältlich unter www.die-eulen.de/tickets).
Stellt sich die Frage: Reicht diese Stundenzahl zur Regeneration aus, wo doch auch eine insgesamt 13-stündige Busfahrt in den Knochen steckt? Eine bessere Ausgangsposition haben da die Saarländer, die ihre Partie gegen den ASV Hamm-Westfalen einen Tag früher über die Bühne brachten und keine Reisestrapazen zu verkraften haben.
Die HGS nimmt nach der ersten Heimniederlage derzeit Platz 14 ein, hat aber nur vier Pluspunkte weniger auf dem Konto als die TSG. Auswärts hat Saarlouis zwar erst ein Match gewonnen, sich aber in den anderen Spielen äußerst teuer verkauft. So konnte sich beispielsweise der Aufstiegskandidat HC Erlangen vor einem Monat nur ganz knapp mit 25:24 gegen das Jensen-Ensemble durchsetzen. „Da wird die gesamte Mannschaft gefragt sein“, sagt Gunnar Dietrich, der Abwehrchef, der das Team von Heine Jensen als „schweren Brocken“ bezeichnet.
Chefcoach Ben Matschke: „Wir hoffen gegen Saarlouis auf eine gute Resonanz. Und wir wollen gemeinsam mit unseren Fans etwas holen.“ Ein Sieg soll her. „Wir wollen die Serie ausbauen“, gibt Patrick Weber das Ziel aus.