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Brühl – Bürgerspaziergänge zum Gemeindeentwicklungskonzept in Brühl und Rohrhof

BSpazierBrühl
Brühl/ Metropolregion Rhein Neckar.Bei den beiden Bürgerspaziergängen sprudelten die Ideen aus den Teilnehmern nur so heraus: eine Bank hier, schattenspendende Bäume da und vielleicht ein Car-Sharing-Projekt vor der Pfarrkirche in Brühl. Eine Gemeinde entwickelt sich. “Und dazu braucht es Ideen”, betonte Werner Gerhardt. Der Architekt und Stadtplaner begrüßte gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck Bürger, Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter zu diesem ganz besonderen Tag in Brühl. Denn schließlich ging es um die Zukunft der Gemeinde. “Eine intensive Beteiligung der Bürger ist sehr wichtig bei der Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes”, betonte Werner Gerhardt, “denn wir haben keine fertigen Konzepte, sondern wollen Vorgearbeitetes mit¬einander besprechen und Anregungen aufnehmen.”

Zunächst erwartete die Gäste eine Präsentation im Gemeinderatssaal. Die Bedeutung des Themas brandete von der ersten Sekunde an durch den Saal: Zuzugsdruck, Nachverdichtung, Baulücken, historische Identität, Leerstand, öffentlicher Raum, Arbeitsplätze, Freizeitverhalten, Demografie und Strukturwandel lauteten die Stichworte, die ja mehr oder weniger überall pas-sen. Der Karlsruher Architekt stieg sofort in die Stärken-Schwächen-Analyse ein, zeigte Ent-wicklungspotenziale gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Stefanie Ganter auf. „Stark“ sind die beiden historisch gewachsenen Ortskerne, die Naherholung mit der Kollerinsel, Radwege, Steffi-Graf-Park, Hochwasserschutz, Kultur in der Villa Meixner und der Festhalle, wohnungsnahe Lebensmittelversorgung in beiden Ortskernen. Aber die Gemeinde zeigt auch Schwächen: Gebäude befinden sich in einem schlechten Zustand, historisch bedingt schmale Straßen bieten wenig Platz für Fußgänger oder Pflanzen, die Parkplätze verdichten enorm (Messplatz), es gibt einzelne Leerstände. Über das Herz der Gemeinde zeigten sich nicht alle Teilnehmer einig: Manche glauben, dass es auf dem Platz vor der Schutzengelkirche schlägt. Andere belegten den Lindenplatz mit diesem Siegel. Für beide Plätze aber wünschten sich die teilnehmenden Bürger “mehr Aufenthaltsqualität” – sei es durch eine Verkehrsberuhigung oder den Verzicht auf Parkplätze. “Diese Wünsche sind nachvollziehbar”, so Göck, “weil sie die Lebensqualität steigern könnten”.

Der Spaziergang in Brühl führte die Teilnehmer vom Rathaus über das leerstehende Kino zum Messplatz und über die Mannheimer Straße sowie die Mühlgasse zurück zum Rathaus. Bei der im Brühler Bürgergespräch entstehenden regen Beteiligung konnten sie auf einem Plan grüne Sterne für “schön” und rote Sterne für “verbesserungswürdig” vergeben.

Auch im Rohrhof spazierten die Architekten mit Bürgern und Gemeinderäten unter der Leitung von Bürgermeisterstellvertreter Hans Hufnagel vom Hofplatz über den Goggelbrunnen bis zur Ecke Kaiserstraße und zum Roten Hahn. Beim dortigen Bürgergespräch wurde der Hofplatz sehr gelobt. Für den Platz um den Goggelbrunnen gab es hingegen Ideen – bezüglich Verkehrsberuhigung, Fußgängervorrechten im Sinne des Schwetzinger Schlossplatzes und der Möblierung des Platzes. Die Haarnadelkurve an der Brühler Straße könnte als Platz gestaltet werden, so die Idee der Teilnehmer. Sie betonten, dass mehr Bäume in der einen oder anderen Straße wünschenswert wären.

“Man muss aber immer die Nutzung der Straßen und Plätze einbeziehen”, so Bürgermeister Dr. Göck in der Nachbetrachtung der ersten Bürgerbeteiligung in Sachen Gemeindeentwicklungskonzept. Die Pläne mit den Ideen werden in der Sitzung des Gemeinderats am 27.07.2015 öffentlich beraten und anschließend, voraussichtlich ab dem 10.08.2015, für vier Wochen im Rathaus öffentlich ausgelegt. So erhält jeder Bürger die Chance, eigene Visionen mitzuteilen, damit es nicht bei den 20 Bürgerinnen und Bürgern bleibt, die sich an den Spaziergängen beteiligten …

Bildunterschrift
Der Brühler Bürgerspaziergang führte am Evangelischen Pfarrhaus vorbei
(Quelle Bürgermeisteramt Brühl)

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