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Walldorf – Chance für das Wohnquartier Entwurf des Architekturbüros Herrmann überzeugt Jury und Gemeinderat

Quartier_Entwurf
So stellen sich die Planer des Architektur- und Ingenieurbüros Herrmann die Bürgermeister-Willinger-Straße 80-88 und 90-98 vor (Entwurf: Herrmann)

Walldorf/Metropolregion Rhein-Neckar.Die an der Bürgermeister-Willinger-Straße geplanten städtischen Wohnungen nehmen Gestalt an. Am 24. März bestätigte der Gemeinderat mehrheitlich bei drei Enthaltungen das Ergebnis der Mehrfachbeauftragung.

Die Jury hatte den Entwurf des Walldorfer Architektur- und Ingenieurbüros Herrmann einstimmig als beste Lösung empfohlen. Das Büro wurde nun mit der weiteren Ausarbeitung beauftragt. Insgesamt hatten sechs regionale Architekturbüros an der Mehrfachbeauftragung teilgenommen. Die Entwürfe lieferten die archis Architekten aus Karlsruhe, das Büro Jürgen Mayer aus Heidelberg und aus Walldorf die Büros von Susanne Bernhard-Schöpp, Herrmann, Jöllenbeck und Wolf sowie die Vorfelder Architekten- und Planungsgesellschaft. Zur Jury, die am 23. Februar in Walldorf tagte, gehörten als Fachpreisrichter Professorin Karin Schmid von „03 Architekten” in München, Stadtbaumeister Andreas Tisch und sein Mitarbeiter Boris Ott, der den städtischen Fachdienst Immobilienmanagement leitet. Als Sachpreisrichter fungierten Bürgermeisterin Christiane Staab sowie die Stadträte Fredy Kempf (FDP), Michael Schneider (CDU), Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) und Manfred Zuber (SPD). Die FAAG Technik GmbH aus Frankfurt am Main hatte den Wettbewerb gemeinsam mit dem städtischen Fachbereich Planen, Bauen und Immobilien betreut und die Entwürfe vorgeprüft. Den Vorsitz der Jury übernahm Karin Schmid.

Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch in der Gemeinderatsitzung erläuterte, handelte es sich um ein anonymes Verfahren, bei dem das Preisgericht nicht wusste, welcher Entwurf von welchem Büro stammte. Ziel des Verfahrens, für das der Gemeinderat im Oktober 2014 die Weichen gestellt hatte, war es, eine gewisse Breite an Lösungsansätzen zu gewinnen. Als besondere Herausforderung für die Planer galt es, auf den beiden relativ schmalen Grundstücken ausreichende Parkmöglichkeiten zu schaffen. Jury und Gemeinderat zeigten sich davon überzeugt, dass das Büro Herrmann die gestellten Anforderungen, die sich auch an den Richtlinien für sozialen Wohnungsbau und am Passivhausstandard orientieren müssen, am besten gelöst habe. Der Entwurf, so Tisch, sei außerdem der einzige gewesen, der ohne Tiefgarage und Keller auskomme und die Parkplätze, auch für Fahrräder, komplett im Erdgeschossbereich vorsehe. Damit entstünden geringere Investitions- und Unterhaltskosten. Insgesamt bescheinigte die Jury dem Konzept, dass es sowohl die städtebaulichen und gestalterischen als auch die wirtschaftlichen Anforderungen erfülle und gut realisierbar sei. „Es bietet für das neue Wohnquartier die Chance, hier mit einer robusten und charaktervollen Lösung einen Auftakt an der Bürgermeister-Willinger-Straße zu schaffen“, heißt es in der Jury-Beurteilung. Zu den Pluspunkten der beiden dreigeschossigen Gebäude mit 28 Wohnungen zählen unter anderem der Zuschnitt der Wohnungen, die sich sowohl zur Straßen- als auch zur Gartenseite orientieren und in den Gebäudeecken von zwei Seiten Licht erhalten. Durch die teilweise Aufständerung der Gebäude konzentriert sich der Wohnbereich überwiegend auf die zwei Obergeschosse. Auch die Fassadengestaltung mit Fenstern und Balkonen überzeugte die Jury. Positiv wurde weiterhin bewertet, dass die Flure in den Treppenhäusern durch Oberlichter belebt würden. Im Erdgeschoss sind Abstellräume für die Mieter vorgesehen, Stellplätze für Kinderwagen, Räume für die Wäsche und Technikräume. „Die Gesamtbaukörper ergeben ein einheitliches und aufgelockertes Bild“, urteilte die Jury, die auch die Ausnutzung des Grundstücks lobte. Noch nicht abschließend geklärt ist, die Frage, ob in den beiden Häusern Aufzüge eingebaut werden. Stadtbaumeister Tisch stellte fest, dass zunächst bei der Auslobung des Wettbewerbs kein Aufzug gefordert worden war. Man habe sich aber schließlich dafür entschieden als Vorgabe für alle Planer, dass in den Entwürfen die Möglichkeit des Aufzugseinbaus gegeben sein müsse. Der Gemeinderat habe daher die Option, zu einem späteren Zeitpunkt noch über deren Einbau zu entscheiden.
“Richtiger Weg für gute Lösung”
Angetan von der Stellplatzlösung zeigte sich Stadtrat Werner Sauer (CDU). Diese biete einen „Riesenvorteil“ und minimiere die Unterhaltungskosten. Tiefgaragen würden gerade von älteren Mietern oft nicht genutzt, meinte Sauer. Den Entwurf fand er „transparent und nicht so wuchtig“. Manfred Zuber (SPD) lobte die Mehrfachbeauftragung als „richtigen Weg für eine gute Lösung“. Er ergänzte noch, dass für die SPD Aufzüge in beiden Häusern „gesetzt“ seien. Fredy Kempf (FDP) lobte die hohe Qualität aller eingereichten Arbeiten. Es handle sich beim Siegerentwurf um keinen typischen sozialen Wohnungsbau, so Kempf. Dieses Projekt werde auch hochwertig. „Das passt städtebaulich”, meinte Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen). Das Raumprogramm sei gelungen und die Wirtschaftlichkeit als realistisch empfunden, meinte er. Er hob hervor, dass der Bau dieser Wohnhäuser eine Zäsur in der Walldorfer Wohnungspolitik bedeute. Man errichte erstmals wieder einen Neubau im sozialen Bereich. Man müsse sich diesem Segment widmen, denn bezahlbarer Wohnraum sei nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Sein Fraktionskollege Wilfried Weisbrod stimmte dem zu und meinte, dass Walldorf den Personenkreis, der „nicht aus eigener Kraft etwas machen könne“, vernachlässigt habe. Angesichts der „tollen finanziellen Lage“ Walldorfs sei der Neubau eine sinnvolle Geldanlage. „Es ist nicht so, dass Walldorf nichts gemacht hätte“, lautete Werner Sauers Replik auf die Aussagen von Hans Wölz und Wilfried Weisbrod. Walldorf habe relativ viele Sozialwohnungen. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Walldorf nichts getan habe. „Wir haben in Walldorf einen breit aufgestellten Mietwohnungsmarkt“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Staab, die konstatierte, dass die Mieten in der Nachbarschaft von Walldorf nicht exorbitant günstiger seien als in Walldorf. Es gebe relativ viele Mieter mit geringem Einkommen, die Wohnungen auf dem freien Markt fänden, so Staab.
Stadtrat Dr. Gerhard Baldes (CDU) erklärte, dass er sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten werde. Er plädierte dafür, im Bestand zu sanieren, dann brauche man keinen Neubau. Wirtschaftlich passe das Projekt nicht, da es teurer komme als „normaler Wohnungsbau“. Stadtrat Dr. Günter Willinger (FDP) erklärte, dass man nicht nur das eine oder andere wolle. Um im Bestand sanieren zu können, müsse man bauen. Der Neubau ermögliche die Sanierung ja erst, da für diese ein Umzug der Mieter nötig sei. Zur Frage des Aufzugs, die von den Rednern aufgeworfen wurde, versicherte Bürgermeisterin Christiane Staab, dass diese im weiteren Verlauf der Planung diskutiert würde.

Mit Gerhard Baldes enthielten sich auch seine Fraktionskollegen Uwe Lindner und Christian Winnes von der CDU der Stimme. Die anderen Mitglieder des Gemeinderats votierten für den vom Preisgericht empfohlenen Entwurf.

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