Kleinniedesheim / Metropolregion Rhein Neckar – Einmal nicht in der Rolle des Politikers sondern in der des Märchenvorlesers, kam Landtagsabgeordneter Christian Baldauf (CDU) am 13. März in das Johanniter-Haus nach Kleinniedesheim. Dazu hatte er sich im Rahmen seines Weinpatenamtes, das er bei dem Seniorenheim inne hat, entschieden. Mit dem Amt des Weinpaten ist nicht nur die Patenschaft für einen der hauseigenen Rebstöcke verbunden sondern auch die Aufgabe, etwas Gutes für die Bewohner des Hauses zu tun.
Baldauf hatte bereits im Februar letzten Jahres einen Tag lang im Pflegedienst des Johanniter-Hauses mitgeholfen und dabei intensive Eindrücke gewinnen können. Mit der Märchenlesung wolle er nicht nur den alten Menschen eine Freude machen, sondern auch der Heimleitung und den Mitarbeitern seine Wertschätzung für ihre Arbeit übermitteln, sagte der Politiker. „Die Arbeit in einem Altenheim ist ja nicht mit Geld aufzuwiegen, da gehört viel Herzblut dazu, was ich sehr zu schätzen weiß. Man wird dabei sehr geerdet und es wird einem klar, wie schnell man selbst hier landen kann“, ergänzte Baldauf. Als Landtagsabgeordneter habe er zudem eine gewisse Vorbildfunktion. Er wolle vermitteln, dass alte Menschen nicht einfach vergessen würden sondern nach wie vor ein fester Teil der Gesellschaft wären.
Die Bewohner des Johanniter-Hauses waren sowohl von den Märchen als auch von Baldaufs offener und einfühlsamer Art begeistert. „Es ist, als wäre ich in meine Kindheit zurück versetzt. Wir waren zu Hause fünf Mädchen und unsere Mutter hat uns immer Märchen vorgelesen“, sagte eine der Seniorinnen. Nach der Lesestunde blieb noch etwas Zeit, mit dem Abgeordneten, der sich bei den Senioren über deren Tagesablauf informierte, über dieses und jenes zu plaudern. So entpuppte sich eine der alten Damen beispielsweise als Fan des 1. FC Kaiserslautern und fand in Baldauf sogleich einen Mitstreiter.
Heimleiterin Celina Calmes freute sich über Baldaufs Engagement und dankte ihm für sein Kommen. Bei dem Amt des Weinpaten, das neben Baldauf noch zehn weitere Personen bekleiden, gehe es ihr in erster Linie darum, Politiker gleich welcher Partei an einen Tisch zu bekommen, um auf die Belange alter Menschen aufmerksam zu machen.
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