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Speyer – Freie Fahrt für „Mrs. Ökumenika“- Ökumenischer Kirchentag 2015: „Ökumene-Wagen“ rollen an Pfingsten durch Speyers Innenstadt

Vorstellung des gemeinsamen WerksSpeyer / Metropolregion Rhein Neckar (is). Motivwagen bei Festumzügen sind Blickfang und Denkanstoß zugleich. Das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz wollen sich dies beim Ökumenischen Kirchentag 2015 am Pfingstwochenende (23. und 24. Mai) zu Nutzen machen. Samstags soll mehrere „Ökumene-Wagen“ von der Gedächtniskirche durch das Altpörtel über die Maximilianstraße bis zum Dom ziehen. Stefan Dreeßen, Seelsorger für Menschen mit Behinderung im Bistum Speyer, hat bereits mit einer seiner Gruppen einen Wagen kreiert.

Seit über 20 Jahren lebt er gemeinsam mit körperlich behinderten oder an Multipler Sklerose erkrankten Menschen bereits den Begriff Ökumene in der Praxis. Jährliche Treffen in der Heilsbach bei Schönau über Pfingsten gehören dazu. Beim letzten Mal stand bereits fest, dass der Kirchentag in Speyer unter dem Motto „Ökumene Wagen“ stehen wird und als Programmpunkt am Samstag ein Umzug geplant ist.

„In weiser Voraussicht hatte ich einige Ideen und Materialien zum Treffen mitgebracht“, verrät Dreeßen. Eine Figur, die im Rollstuhl sitzt, schwebte ihm vor, denn auch ein Rollstuhl sei durchaus als Wagen zu sehen. Allen Bedenken zum Trotz sei die Begeisterung groß gewesen für das Ansinnen, beim Ökumenischen Kirchentag vertreten zu sein. „Unsere Gruppe ist unglaublich vielseitig“, merkt Dreeßen über die rund 30 Männer und Frauen an, die MS-Erkrankungen unterschiedlichen Grades haben, im Rollstuhl sitzen oder Schwierigkeiten mit dem Laufen haben. Zwischen 40 und über 80 Jahre alt seien die einzelnen, kämen hauptsächlich aus dem Raum Speyer und Ludwigshafen, aber auch aus Pirmasens oder Wörth.

„Ich finde es immer sehr schön zu sehen, dass alle so gut miteinander umgehen“, freut sich Dreeßen über die homogene Einheit. Dank dieser Voraussetzung gelang auch das Herstellen des „Ökumene-Wagens“ in Windeseile. „Zunächst musste sozusagen ein Skelett hergestellt werden mit Beinen, Armen, Körper und Kopf“, erklärt der Mitarbeiter der Behindertenseelsorge. Unter anderem seien dafür Strumpfhosen mit Stroh ausgestopft worden. Fertig angezogen wurde die Puppe in einen Rollstuhl gesetzt. „Binnen zwei Stunden war das Kunstwerk fertig“, denkt Dreeßen an das engagierte Zupacken aller zurück.

Selbst der Name sei schnell gefunden gewesen: „Mrs. Ökumenika“ heißt die Dame, die am Samstag, 23. Mai, bei dem Umzug durch das Speyerer Zentrum dabei sein wird. Bestückt werden soll sie zu diesem Anlass noch mit verschiedenen Wünschen beziehungsweise Anregungen, die die Gruppenteilnehmer zum Thema formuliert haben. „Gegenseitige Anerkennung“, „Mit- statt Nebeneinander“, „Abendmahl für alle“ oder „Einheit in der Vielfalt“ lauten die Schlagworte, die entstanden sind. Ein weiteres Zitat aus den Reihen der „Bastler“ gefällt Dreeßen ebenfalls gut: „Ökumene heißt: Der Wind weht für alle in die gleiche Richtung.“

Die „Mrs. Ökumenika“ wird nach der Fahrt über die Maximilianstraße am Stand der Behindertenseelsorge während des Ökumenischen Kirchentages ihren Platz finden. Dreeßen will versuchen, noch weitere Gruppen zum Mitmachen zu mobilisieren: „Wir haben viele Angehörigen-Treffen, bei denen ich anregen möchte, weitere kleinere Wagen zu bauen.“

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