Weinheim / Metropolregion Rhein Neckar – Er hat Weinheim bei Kunstkennern bekannt gemacht: Sowohl unter Kollegen als auch beim Publikum gilt der im Jahr 2000 verstorbene zeitweise in Weinheim und zeitweise im Odenwald lebende Joe Hackbarth als einer der bedeutendsten Künstler der phantastischen Malerei und der Kunst der Augentäuschung. Einer der Schwerpunkte seiner Arbeit sind Stillleben, die zwischen symbolischer Verschlüsselung und surrealer Traumwelt Tod und Vergänglichkeit zum Thema haben.
Das Museum der Stadt in der Amtsgasse greift nun in einer Sonderausstellung „Die phantastischen Welten des Joe Hackbarth“ auf – zu sehen sind die Exponate bis zum 4. Januar.
Hackbarth verwendete gerne Motive wie Holz, mit einem roten Band befestigte Briefe,
Musikinstrumente und Bücherregale. Dann eine Vielzahl von Arbeiten, die den tieferen und ernsten Sinn der Kunst der Augentäuschung verdeutlichen: Der Betrachter entdeckt, dass den Zifferblättern die Zeiger fehlen, entdeckt ein Ei, entdeckt die Zigarette. Es sind Utensilien, mit denen der Maler in Überdeutlichkeit auf andere Wirklichkeitsebenen führt – in halbvergessene Traumerfahrungen, die weit jenseits von Zeit und Vergänglichkeit liegen. Auf dunklem Hintergrund erscheint uns die Malerei noch plastischer und greifbar nah’. Eine dritte Gruppe von Arbeiten vertritt den Surrealisten Joe Hackbarth. Den Bildgegenständen und dem Bildpersonal bietet der Maler eine Bühne und inszeniert sie für ihr eigenes Stück. Die Wesen ringen um unsere Aufmerksamkeit, dabei spiegelt sich ihr skurriles Wesen in einer grotesken Erscheinung.
Info: Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag 14 Uhr bis 17 Uhr, Samstag 14 Uhr bis 17 Uhr, Sonntag 10 Uhr bis 17 Uhr. Eintritt für Erwachsene 2 Euro, Kinder und Jugendliche sind frei, Führungen nach Vereinbarung.