Landau / Metropolregion Rhein Neckar – Kaum wahrzunehmen war der vergangene Winter für die Bürger in der Region. Die Mitarbeiter des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) jedoch waren an 55 Tagen zur Kontrolle unterwegs, vor allem frühmorgens. „Wir legen größten Wert auf Sicherheit. Deshalb begutachten unsere Bauhof-Mitarbeiter Straßen und Wege bei kritischen Wetterlagen genau“, erklärt EWL-Vorstand Bernhard Eck und ergänzt: „Dennoch hat der zurückliegende Winter das städtische Budget deutlich geschont“, freut sich Bürgermeister Thomas Hirsch. Auf rund 40.000 Euro Kosten kommt die aktuelle Winterdienst-Bilanz; im Winter 2012/2013 fielen fast 189.000 Euro für Streumittel und Einsätze in Landau an.
Umweltschonend gestreut
Um hohe Sicherheit und Kostenbewusstsein in Einklang zu bringen, bestimmt zwischen Mitte November und März die Wetterprognose den Einsatzplan für die 30 Mitarbeiter des Winterdienstes. Kündigt sich Reif oder gar Blitzeis an, dann setzt sich die diensthabende Einsatzgruppe sofort in die Fahrzeuge. Sie fahren dann besonders Streckenabschnitte mit Brücken ab.
Von den 55 Einsatztagen streute der EWL an 24 Tagen an einigen Stellen Salz, an 3 Tagen musste der Winterdienst das gesamte Stadtgebiet mit Streusalz enteisen. Der Einsatz eines Schneepflugs war nicht notwendig. „Gestreut wird nur, wenn es glatt ist oder ein erhöhtes Glatteisrisiko besteht“, erläutert Bernhard Eck und ergänzt: „Das tut der Umwelt gut und schont das Budget.“ Verbraucht wurde im zurückliegenden Winter mit 63 Tonnen Streusalz nur etwa ein Sechstel der Spitzenmengen vergangener Winterdienste. 350 Tonnen Streugut hatte der EWL bei Lieferanten avisiert. Ein Großteil dieser Menge kann er – dank geschickter Verhandlungen – jetzt im nächsten Winter abrufen. Damit ist der Bedarf für die kommende kalte Jahreszeit bereits gedeckt.
Einsatzbereitschaft ab 5 Uhr
Bürgermeister Thomas Hirsch hob als Vorsitzender des EWL-Verwaltungsrats den wichtigen Beitrag der Winterdienst-Mitarbeiter für die Sicherheit von Fußgängern und Autofahrern hervor: „Auch wenn Sie in diesem Winter weniger Einsatztage hatten, stehen Sie im Bedarfsfall nachts ab 5 Uhr bereit. Für diese Flexibilität und Einsatzbereitschaft bedanke ich mich im Namen aller Landauerinnen und Landauer.“ Diesen Dank übermittelte Thomas Hirsch persönlich beim traditionellen gemeinsamen Frühstück zum Ende der Winterdienstsaison. Zu diesem waren alle Bauhofmitarbeiter am Dienstag (25. März) eingeladen.
Währenddessen schlummerten im Lager die Streugeräte bereits geputzt und geschmiert dem nächsten Winter entgegen.
Der Bauhof des EWL kontrolliert und räumt im Auftrag des Bauamts der Stadt Landau rund 83 Kilometer Straßen und etwa 20 Kilometer Rad- und Gehwege. Wenn nötig, werden 8 Kilometer von Hand geräumt.