Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Leasing und Factoring verhelfen Unternehmen zu besserer Liquidität. Beide Methoden sind inzwischen so beliebt, dass zunehmend auch gebrauchte Objekte geleast werden und immer mehr KMUs bis hin zum Handwerksbetrieb auf Factoring setzen.
Während bei Leasing die benötigten Geldmittel nicht auf einen Schlag sondern in monatlichen Raten aufgebracht werden, um eine Investition zu finanzieren, sorgt Factoring dafür, dass dem Unternehmen Cash aus seinen Forderungen schneller und verlässlicher zufließt.
Trend 1: Gebrauchtleasing
Ob gebrauchte Fahrzeuge oder Bearbeitungsmaschinen, Kräne, Arbeitsbühnen, Landmaschinen, etc.: für immer mehr alte bis sehr alte Objekte sind heute Finanzierungen bzw. Anschlussfinanzierungen durch Leasing mit vernünftigen Laufzeiten möglich.
„Die Vertragsabschlüsse für gebrauchte Objekte nehmen stark zu“, beobachtet Klaus Weick von KLB LEASING in Mannheim. „Wir bekommen ständig neue Anfragen und konnten 2013 in diesem Bereich etwa das doppelte Volumen an Finanzierungen vermitteln wie noch 2012.“
Die vielen unterschiedlichen Objekte aus allen Branchen sind in der Regel zwischen drei und sieben Jahre alt. Aber auch Kunden mit echten „Oldtimern“, die ihre Schätze unbedingt weiter nutzen und nochmals finanzieren wollten, sind keine Seltenheit. KLB LEASING betreute beispielsweise einen Unimog mit über 30 Betriebsjahren und eine Druckmaschine mit fast 50 Betriebsjahren, wie Weick berichtet.
Trend 2: Factoring
Wie der Deutsche Factoring Verband e.V. mitteilt, lag das Umsatzwachstum im deutschen Factoring-Markt 2012 bei 19% und damit ebenso hoch wie 2011. Nach der Wirtschaftskrise 2009 hatte das Umsatzwachstum 2010 sogar 37% betragen.
Die Ursachen sind für Weick klar: “Factoring ist für fast alle Unternehmen sinnvoll, auch für kleinere Firmen bis hin zu Handwerksbetrieben.” Mit der ständigen Liquidität können die eigenen Einkaufskonditionen verbessert werden, es entstehen Zinsersparnisse und mehr Flexibilität beim Gewähren und Einhalten von Zahlungszielen.
Der Finanzierungsspielraum wird ausgeweitet, ohne die Bilanz zu belasten und ohne dass zusätzliche Sicherheiten gestellt werden müssen. Die Unternehmensbonität wird erhöht und die Forderungsausfälle werden erheblich reduziert.
Grundsätzlich sind bei einem Factoringvertrag zu klären: Welche Risiken übernimmt der Factor und welche der Kunde? Erbringt der Factor Services wie Debitorenmanagement, Mahnwesen und Inkasso oder verbleiben diese beim Kunden? Soll das Factoring nur für bestimmte Debitoren ausgeführt werden?
Sonderformen des Factoring berücksichtigen spezielle Anforderungen von Branchen, so etwa das VOB-Factoring für Handwerker und das Baunebengewerbe. Mietfactoring sowie Anwalts- und Steuerberaterfactoring sind auf ihre jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten. Einzelfactoring ermöglicht es, kurzfristig einen einmaligen höheren Kapitalbedarf zu decken.
Factoring ja oder nein ist eine strategische Entscheidung, denn dem Nutzen stehen natürlich auch Kosten gegenüber. Beides wiederum ist abhängig vom gewählten Factoring-Modell, der aktuellen Situation des Unternehmens und seinen mittel- und langfristigen Zielen. Deshalb sollten Kunden vor allem auf eine gründliche und objektive Beratung Wert legen, bevor sie sich für einen Anbieter entscheiden, empfiehlt Weick.