Lorsch/ Metropolregion Rhein-Neckar. Peter Härtling liest Lyrik
Im Rahmen des Bienen- und Dichterprojektes der Stadt Lorsch gelang es jetzt, den bekannten Autoren Peter Härtling nach Lorsch einzuladen. Er wird am 17.März um 20 Uhr im Paul-Schnitzer-Saal aus seinen Lyrikbänden lesen. Damit wird die Lesung, die eigentlich für den 21. März geplant war, von Freitag auf Montag vorverlegt. „Und damit findet die Lesung nicht am eigentlichen UNESCO Welttag der Poesie statt, sondern in dessen Vorfeld“, so Gabi Dewald vom federführenden KULTour-Amt. „Aber hier ging uns der Autor vor und wir haben lieber die Datums-Änderung in Kauf genommen als jemanden anderen einzuladen.“
Peter Härtling ist trotz seines hohen Alters so umtriebig wie gefragt. Begonnen hat der heute 81-Jährige als Poet. 1953 erschien sein Debut-Band „poeme and songs“. In seiner umfangreichen Veröffentlichungsliste finden sich insgesamt sechzehn Gedichtbände. Mehrfach hatte er Dozenturen für Poetik an verschiedenen Universitäten inne. Peter Härtling lebt seit über vierzig Jahren als freier Schriftsteller. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. So bspw. den Literaturpreis des Verbandes der deutschen Kritik, den Gerhart-Hauptmann-Preis, den Deutschen Jugendbuchpreis, den Friedrich-Hölderlin-Preis oder etwa den Sonderpreis des Deutschen Literaturpreises. Er ist Ehrensenator der Universität Tübingen und sowohl Doktor wie Professor honoris causa. Schließlich verlieh man Peter Härtling das Deutsche Bundesverdienstkreuz und für seine Verdienste als Demokrat die Wilhelm-Leuschner-Medaille.
Viele kennen Peter Härtling durch seine Prosa, seine Romane und Erzählungen oder auch durch seine Jugendbücher. Der Dichter Peter Härtling stellt sich seltener vor. In Lorsch wird man Gedichte aus seinen Lyrik-Bänden „Sätze von Liebe“ und „Von mir“ hören, sowie aus „Schattenwürfe“ und aus seiner Gedichte-Werkausgabe, Band 8. Doch Peter Härtling wird nicht nur lesen, sondern auch zu seinen Gedichten sprechen. Er freut sich auf Fragen und ein Gespräch mit dem Publikum. Im Anschluss wird der Autor seine Bücher, die der örtliche Buchhändler bereithält, gerne signieren.
Das Bienen- und Dichterprojekt der Stadt fußt auf dem Lorscher Bienensegen, eine der wichtigsten schriftlichen Überlieferungen früher deutscher Sprache. „Das veranlasste uns“, so noch einmal die KULTour-Amtsleiterin, „in Lorsch einen thematischen Schwerpunkt hinsichtlich Bienen und Lyrik zu setzen, den wir ständig zu beleben suchen.“ Der „Leseschwarm“, die Aktion „Poesie fürs Hoftor“, das „Bienen- und Dichterfest“ am Frühlingsmarkt oder etwa der „Gourmetschwarm“ sind Teile dieses Projektes. Ebenso, dass man den jährlichen Welttag der Poesie, der 2000 ins Leben gerufen wurde, mit der Einladung eines prominenten Lyrikers oder einer bekannten Dichterin begeht. Peter Härtling ist der zweite Gast. Im letzten Frühling hatte man Ulla Hahn eingeladen.
Infokasten
WICHTIG: Die Lesung zum Welttag der Poesie findet nicht am 21. März, sondern am 17. März statt. Ort und Uhrzeit bleiben gleich: Paul-Schnitzer-Saal in Lorsch, Nibelungenstraße 35, 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 €. Karten im KULTour-Amt, Stiftstraße 1 oder an der Abendkasse. Die Plätze sind begrenzt.