Lobbach – Ausstellungseröffnung “Grimm & Grimm”in der Manfred-Sauer-Stiftung

Lobbach/Metropolregion Rhein-Neckar “Es ist eine Ausnahme, dass heute diese Halle so voll ist zu einer Vernissage”, betonte der Gastgeber Manfred Sauer erfreut vor weit über 200 Gästen.
Die Ausstellung “Grimm & Grimm” öffnet bis zum 12. Januar 2014 in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach ihre Pforten.Nach einer klangvollen Einstimmung durch Emanuela Kaess am Flügel stellte Samuel J. Fleiner in der Laudatio Bernhard und Hans Hermann Grimm vor: “Zwei Gewächse aus dieser Gegend”, im nahen Wiesenbach und Dilsberg geboren, “eint der Respekt und die Liebe zur Natur”. Das wird in den Skulpturen aus Holz, Mamor und Edelstein des Bildhauers B. Grimm sowie in den gewählten Motiven und der künstlerischen Umsetzung durch Malerei und Zeichnungen H. H. Grimms immer wieder deutlich. Das Wachsen, die Kraftgewinnung der emporwachsenden Pflanze aus den Mineralien der Erde – die Bildhauerhand setze das energievoll mit Aufwärtsbewegung in Szene. Aus dem Bauch heraus Kunst zu entwickeln, zu entdecken, was dem Holz oder Stein innewohnt und es ans Tageslicht zu holen, das sei die Aufgabe des Bildhauers – natürlich Fehlversuche inbegriffen. “Bewegung und Verbinden ist in allen Kunstwerken enthalten”, fuhr S. Fleiner fort. Die konstruktive Malweise und das erneute Hinwenden zum Gegenständlichen mache die Arbeiten des Malers und Zeichners Grimm aus.
Zudem greift dieser in Bildern das Thema ziehender Vögel auf, verbinde so in künstlerischer Aussage Kontinent mit Kontinent, möchte Brücken bauen zur Natur.
Mitten in der Halle fliegt, “Schwerelos” benannt, symbolisch ein Lindenholzadler B. Grimms mit weit gespannten Schwingen auf die Panoramafenster der Manfred-Sauer-Stiftung zu. Wen wundert’s also, dass S. Fleiner es am Ende seiner Ansprache auf den Punkt brachte: “Schauen Sie hinaus! In welcher tollen Gegend leben wir hier, im Kleinen Odenwald.”
Text:Birgit Helfricht