Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Auslandsinvestitionen 2013 – Asien in der Gunst gestiegen
Pfälzische Industrieunternehmen wollen künftig noch stärker als bisher auf dem asiatischen Kontinent investieren. China bleibt als Zielland unangefochten an der Spitze, die EU-Länder haben hingegen an Attraktivität verloren. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz unter ihren Mitgliedsunternehmen.
Grund für die Zurückhaltung in Europa ist der unsichere weitere Verlauf der EU-Staatsschuldenkrise. Die meisten Betriebe wollen in den nächsten 12 Monaten ihr Investitionsvolumen konstant halten (48%) und bei 31% wird der Etat steigen. Auch das Hauptmotiv der geplanten Maßnahmen hat sich verändert: Am wichtigsten ist den Pfälzer Industrieunternehmen mit 47% der Vertriebsaufbau und der Kundenservice (2012: 31%). Die Investitionen in die Produktion zur Realisierung von Kostenvorteilen bzw. zur Expansion haben spürbar an Bedeutung verloren (28% und 25%).
China bleibt mit 43% (Mehrfachantworten, 2012: 44%) an der Spitze, zudem ist der gesamte asiatische Kontinent wichtiger geworden (von 16% auf 35%). Dieser Entwicklung trägt die IHK Pfalz seit mehr als zehn mit ihrem Kompetenzzentrum China Rechnung, der Länderschwerpunkt Vietnam besteht seit 2011. An Bedeutung verloren haben die EU-Staaten, sowohl die alten (von 36% auf 29%) als auch die neuen Mitgliedsstaaten (33% auf 27%). 28% der Hersteller planen im Jahr 2013 in Investitionen in Russland, der Ukraine, Südosteuropa und der Türkei (2012: 32%). Weniger Investitionen werden auch nach Nord- und Südamerika fließen. Die Zurückhaltung auf dem nordamerikanischen Markt (von 21% auf 13%) dürfte u.a. auf die ungeklärte US-Haushaltslage zurückzuführen sein. Südamerika wird nur von 20% der Betriebe als Hauptzielland genannt (2012: 33%).