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Ludwigshafen – Vorsicht vorm “Count Down” kopflos bei der Hitze in den Baggersee

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Mehr Sicherheit bei Freizeit an Baggerseen

Baggerseen, Flüsse und offene Gewässer locken bei Hitze und Sonne tausende Menschen in die Fluten, um Abkühlung zu finden. Doch Vorsicht; warnt die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Vorderpfalz. Die Rettungsschwimmer, -innen sind während der Badesaison an Wo-chenenden vielerorts an den öffentlichen Badestränden im Wacheinsatz, um in Notfällen helfen zu können.

Das Schwimmen in den Baggerseen, Weihern in unserer Region ist mit großen Gefahren verbunden. Wer diese gut kennt und sich darüber informiert, macht schon einen ersten wichtigen Schritt, um für mehr Sicher-heit in und am Wasser zu sorgen. Denn mit Vernunft und umsichtigem Verhalten kann man durchaus in die-sen Gewässern schwimmen, um dort seine Freizeit und Abkühlung sicher zu verbringen. Folgende Gefahren sollte jeder, der sich an stehenden Gewässern Erholung sucht, kennen:

Baggerseen bergen besondere Gefahren
Die beliebten Baggerseen in unserer Region sind besonders dann gefährlich, wenn diese nicht stillgelegt sind, sondern noch aktiv zur Sand- und Kiesgewinnung genutzt werden. Die schwimmenden Maschinen haben auch oft unter Wasser Bauteile, Spanndrähte und Rohrleitungen, an denen Schwimmer sich verletzen können. Wenn eine Anlage in Betrieb ist, kann es beispielsweise durch starke Sogwirkung zu weiteren Ge-fährdungen kommen. Solche Maschinen sind weder Klettergerüste noch Ersatzturm für Badegäste. Auf der einen Seite kann das Gewässer sehr tief und auf der gegenüberliegenden Seite des Baggers sehr seicht sein. Ein Sprung hier ins Wasser kann fatale Folgen wie z.B. Querschnittslähmungen und tödliche Verlet-zungen haben. Daher sollte man auch nicht in deren Nähe schwimmen.

Still ruht der Baggersee
Diese bergen weitere Risiken, die nicht gleich mit dem bloßen Auge erkennbar sind. So weisen Gewässer unter der Wasseroberfläche teilweise starken Pflanzenbewuchs auf. In den mitunter großen, langen Pflanzen können sich Schwimmer verheddern und werden dadurch ängstlich.
Baggerseen sind nicht überall gleich tief. Während der Kiesausschöpfung könnte es zu Untiefen gekommen sein und plötzlich taucht eine Sandbank mitten im See auf; diese könnte sich auch in Ufernähe befinden. Auch Rohre, Stahltaue, Betonteile, Eisenbahnschwellen können sich noch in Ufernähe, unsichtbar für jeden Badegast, unter der Wasseroberfläche befinden. Daher gilt es, ein solches Gewässer zunächst zu erkunden, bevor man „kopflos“ gewagte Sprünge in die kühlen Fluten macht, so die DLRG.

Es klingt absurd: aber auch im Sommer droht der Kältetod!! Alle größeren Weihern und Baggerseen in der Vorderpfalz wie z.B. „…die Schlicht, Marxsche Weiher bei Neuhofen, Jägerweiher, Altrhein und Blaue Adria bei Altrip, Silbersee bei Bobenh.-Roxhm., Willersinn-, Strickler-, Begüthen-, Großparthweiher, Bleisbad und Melm bei Ludwigshafen, das Binsfeld, Kuhunter, und „Gänsedreck“ bei Speyer, Gimpelrhein und Scherer Baggersee bei Germersheim, die Baggerseen bei Mechtersheim, Lingenfeld, Linkenheim, Hördt, Leimerheim, Kuhhart, Neupotz, Rheinzabern, Wörth, Eiswoog bei Ramsen, uvam…..“ sind meist nur an der Oberfläche warm. In ca. ein bis zwei Metern Tiefe fällt die Temperatur rapide um etliche Grad Celsius ab. Manchmal dringen auch sogenannte „Kältelinsen“, das sind Bereiche mit eiskaltem Tiefenwasser, punktuell bis an die Oberfläche durch. Springt ein Badegast, nach langem Sonnenbad erhitzt, ins Wasser, kann er schnell unter diese „Temperatursprungschicht“ geraten. Oder man schwimmt durch solch eine Kälte-Linse. Der Körper wird schlagartig sehr stark abgekühlt und kann einen Kreislaufschock bzw. –stillstand erleiden. Daher sollte sich jeder Badegast grundsätzlich vorsichtig abkühlen und sich auf diese kälteren Wasserschichten einstellen, bevor er ins Wasser geht, so Bernd Schmidt, Medienreferent der DLRG Vorderpfalz.

Planschbecken und Teiche sind ja nicht tief !!!
Dieser vermeintliche Trugschluss hatte schon oft tödliche Folgen. Vor allem spielende Kinder kön-nen schon in sehr flachem Wasser ertrinken. Im Ohnmachtsfall genügen schon 10 bis 20 Zentime-ter Wassertiefe um zu ertrinken, wenn das Opfer mit dem Gesicht voran hineinfällt. Deshalb sind Gartenteiche und aufblasbare, flache Planschbecken nur dann für Kinder zu nutzen, wenn eine Aufsichtsperson dabei ist.

Aufblasbares Wasserspielzeug sind keine Schwimmhilfen!!
Mal ist es ein Schwimmflügelchen, mal ein Schwimmreifen, eine Luftmatratze oder großes Gummitier. Diese sind herrliche Spielzeuge und mehr nicht!! Keiner dieser „Auftriebskörper“ ist eine Schwimmhilfe und absolut ungeeignet, den Ertrinkungstod zu verhindern. Warum? Keines dieser aufblasbaren Spielzeuge, Schwimmflügelchen u.ä. kann den Kopf des Kindes über Wasser halten, falls die Kräfte nachlassen oder es zur Ohnmacht kommt. Einzig eine DIN-geprüfte Rettungsweste kann dem Ertrinken entgegenwirken.

Was ist zu tun….?
Wenn man sieht, dass andere Menschen in Not sind oder Hilfe brauchen, sollte jeder ohne zu zögern han-deln. Wer selbst nicht helfen kann, muss auf alle Fälle Hilfe rufen und andere auf die Notsituation aufmerk-sam machen. Hier sollte man zunächst einmal Ruhe bewahren. Die Mitarbeiter der Notrufzentralen helfen hier mit konkreten Fragen wie:

1. WAS ist passiert?
2. WO genau ist es passiert?
3. WIE viele Personen sind betroffen?
4. WELCHE Verletzungen/Schäden liegen vor?
5. WER meldet den Notfall?

Die Notrufnummern mit Handys immer : Feuerwehr 112 und Polizei 110.

Wer diese Risiken vermeidet und die weiteren Baderegeln und –hinweise der DLRG beachtet, kann seine Wasserfreizeit mit Vernunft und Vergnügen genießen. Die Baderegeln können bei jeder DLRG Geschäfts-stelle, Ortsgruppe oder an den Wachstationen im Bezirk Vorderpfalz abgeholt werden.

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