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Ludwigshafen – Das Theater im Pfalzbau stellt Programm für die Saison 2012/2013 vor

Ludwigshafen – Das Theaterprogramm der Saison 2012/2013 – Wagners Siegfried und Götterdämmerung, hochkarätige Gastspiele in Tanz und Schauspiel – mehr Info: www.theater-im-pfalzbau.de

Die Spielzeit 2012/13 steht ganz im Zeichen der Vollendung des Projektes Ring Halle Ludwigshafen. Die Opern Siegfried und Götterdämmerung feiern im Rahmen der VIII. Festspiele Ludwigshafen Premiere, die neben einem umfangreichen Ring-Beiprogramm au-ßerdem hochkarätige Tanztheater- und Schauspiel-Vorstellungen präsentieren. Es gastieren Tanzensembles aus Frankreich, Senegal, China und USA sowie Schauspiel-Produktionen aus Dresden, Schwerin, Leipzig, Köln, Bonn und Berlin.

Das Programm der Festspiele und der weiteren Saison 2012/13 mit ebenfalls herausragenden Tanztheater-Aufführungen, Gastspielen in den Sparten Oper und Operette – vornehmlich in Zusammenarbeit mit dem Pfalztheater Kaiserslautern –, Schauspiel, Kinder- und Ju-gendtheater, themenbezogenen Veranstaltungsreihen sowie einem umfangreichen Konzertprogramm stellten Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, Kulturdezernentin der Stadt Ludwigshafen, und der Intendant des Theaters, Hansgünther Heyme, in einer Pressekonferenz am 25. Mai 2012 vor.

Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg zeigte sich erfreut über Qualität und Vielfalt der im Theater im Pfalzbau gezeigten Veranstaltungen und hob die Bedeutung des Theaters für die Stadt hervor. “Nicht unwesentlich trägt das Theater im Pfalzbau so zur kulturellen Vielfalt dieser Stadt bei, mit seinen Gastspielen und Eigenproduktionen zieht es Menschen aus der weiteren Region hierher und die Presse berichtet weit über die Stadtgrenzen hinaus über die Veranstaltungen und macht uns bekannt. Als Kulturdezernentin dieser Stadt freue ich mich über diesen “Leuchtturm” …” fasste sie zusammen und dankte dabei allen Förderern, insbesondere der BASF SE und dem Land Rheinland-Pfalz, die durch ihre großzügige Unterstützung wesentlich zur Realisierung der hochkarätigen Festspiele Ludwigshafen bei-getragen haben.
VIII. FESTSPIELE LUDWIGSHAFEN
Ein anderes als das Heute, ein besseres Heute schwebt jedenfalls vor. Der Mensch erlebt das Seine immer mehr in der Zukunft als in der Gegenwart. Ernst Bloch, Philosophische Auf-sätze
Diesem Motto hat Intendant Hansgünther Heyme die “VIII. Festspiele Ludwigshafen” 2012 gewidmet. “Was ist uns die Kunst? Die des Theaters?” fragt Heyme anlässlich der Vorstellung seines Jahresspielplanes für die nächste Saison. “Ich meine, gerade in einer Zeit platter Verfügbarkeit von allem und jedem, im Angesicht von Facebook und Google, ist utopisches Bedenken unverzichtbar.

Barbarisch haben wir im Osten die Hälfte der Kulturinstitute seit der Wende liquidiert. In Frankfurt an der Oder z.B. gibt es nun schon seit Jahren kein Theater mehr. Ein grandioses Spielplan-Angebot in Ludwigshafen kann aber nur “schmarotzend” zustande kommen, wenn andere Theater Hervorragendes produzieren. Wir leben zu 90 Prozent von Gastspielen an-derer Häuser. Unser einmaliges Preis-Leistungsverhältnis ist nur aufrecht zu erhalten, wenn auch ein Staatstheater in Schwerin erhalten bleibt.

Es gilt die Ärmel hochzukrempeln und die kampfmächtigen Fäuste nicht in den Hosentaschen zu verbergen – auch in Zukunft noch sollte in den Theatern auf Grund der Bausteine des Gestern über ein Morgen nachgedacht werden.
Die Ernst-Bloch-Stadt Ludwigshafen sei hierbei Exempel!”

Richard Wagner: Siegfried und Götterdämmerung
Mit Richard Wagners Oper Siegfried unter der Musikalischen Leitung von Karl-Heinz Stef-fens und in der Regie und Ausstattung von Hansgünther Heyme werden am 26. und 28.10.2012 die VIII. Festspiele Ludwigshafen feierlich eröffnet. Die Aufführung wurde bei ihrer Premiere in Halle im Frühjahr 2012 mit viel Beifall bedacht: nicht nur wegen der sensationellen Neuentdeckung von Andreas Schager als stimmgewaltigem und darstellerisch versiertem Siegfried, sondern auch wegen der weiteren hervorragenden Leistungen der Sänger, der musikalischen Gestaltung durch das Orchester der Oper Halle und der durchweg hochgelobten Inszenierung. In Ludwigshafen musiziert die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Karl-Heinz Steffens. Das Kostüm des Siegfried orientiert sich am Entwurf der jungen Modedesignerin Kathrin Ehrenbogen, die den im Vorjahr ausgeschriebenen Wettbewerb “Create Siegfried!” gewann.

Gegen Ende der Festspiele findet die Premiere der letzten Oper von Wagners Der Ring des Nibelungen unter demselben Leitungsteam statt. Die Premiere der Götterdämmerung ist am 30.11., die zweite Vorstellung des grandiosen Opus folgt am 2.12.2012. Im Wagnerjahr 2013 – vom 21. bis zum 27. April – hebt sich dann im Theater im Pfalzbau der Vorhang zu der gesamten RING-Tetralogie – dem Vorspiel Das Rheingold und den drei Opern Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung. Wagners weit vorausschauende apokalyptische Weltsicht hat seit der Zeit ihrer Entstehung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis ins Heute nichts von ihrer brennenden Aktualität verloren. Erleben wir mit dem Ende der Götterdämmerung das “Ende der Geschichte”? -Ergänzend zu diesen großen Opern-Abenden bietet das Theater im Pfalzbau verschiedene Begleitveranstaltungen an, die in Vorträgen von Herfried Münkler, Peter Steinacker und Jochen Hörisch Entstehung, Inhalt und musikalische Bedeutung der Opern beleuchten. Der Comedian Tom Gerhardt präsentiert sein Programm Nackte Nibelungen, Hansgünther Hey-me liest aus Franz Werfels Roman Verdi, in dem sich dieser fiktiv auch mit Richard Wagner auseinandersetzt. Einen Tag der offenen Bühne für alle, die ihre Kunst vor Publikum zeigen
möchten, stellt die Veranstaltung Siegfried – Heldenspiele am 27.10.2012 dar. Der Ball zur Dämmerung mit dem Titel Flash! soll die ganze Familie erreichen: Kinder und Jugendliche von 7 bis 14 Jahren sowie Erwachsene erwartet ein unterhaltsamer Abend mit Quizspiel, Kostümwett¬bewerb und kulinarischen Genüssen rund um den Ring. Auch zum Zyklus wird ein Begleit¬programm angeboten, ein Ausflugsprogramm für auswärtige Gäste in die Region und ein Wagner-Dinner on Stage mit Essen und Musik von Richard Wagner.

Tanz
Wichtige Tanzgastspiele setzen künstlerische Glanzpunkte im Festspielprogramm. Charakteristisch für die Arbeit des Tänzers, Choreographen und Filmemachers Philippe Decouflé ist ein intimes und poetisches Körpertheater, das den menschlichen Körper in seiner natürlichen Anmut zelebriert. So auch in seiner Choreographie Octopus, die am 1. und 2.11.2012 in Ludwigshafen zu sehen sein wird. Für seine Bühnenproduktionen, Musikvideos, Kurzfilme und Werbespots, u.a. für Dior, wurde Philippe Decouflé mehrfach ausgezeichnet; für den Cirque du Soleil entwickelte er die Show Iris.

Vom 8. bis 10. November 2012 wird im Theater im Pfalzbau zum siebten Mal der europaweit größte Choreographie-Wettbewerb für zeitgenössischen Tanz no ballet veranstaltet. Aus einer Vielzahl internationaler Bewerbungen aus über 50 Nationen wird die Jury für den Cho-reo¬graphie-Wettbewerb 18 Choreographien einladen, die »Tanz pur« auf höchstem künstleri-schem und technischem Niveau präsentieren werden. Am 10. November geben außerdem beim Internationalen Streetdance&HipHop Contest +phat_skillz//dance 16 Tanzgruppen

einen Einblick in die beeindruckende Bandbreite kreativer junger Kräfte im nationalen und internationalen Streetdance&HipHop-Bereich.

Die in Benin im Senegal geborene Tänzerin, Choreographin und Pädagogin Germaine A-cogny verbindet zeitgenössischen mit traditionellem afrikanischem Tanz. In ihrer Choreo-graphie Songook Yakaar, die sie am 12.11.2012 auf der Bühne des Theaters im Pfalzbau präsentiert, widmet sie sich, ausgehend von Texten afrikanischer Gegenwartsautoren, ihrem Heimatkontinent und dessen Reichtum, Schrecken, Enttäuschungen und Hoffnungen.

Mit dem Beijing Dance Theatre ist am 13.11.2012 das erste zeitgenössische Ballettensemble Chinas in Ludwigshafen zu Gast. Die Gründerin, Choreographin Wang Yuanyuan, machte durch ihre spektakulären Choreographien für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Beijing international auf sich aufmerksam und zählt innerhalb des modernen Tanzes zu den führenden Persönlichkeiten des Landes. Mit ihrer Kreation Haze bringt Wang Yuanyuan auch ein politisches Anliegen zum Ausdruck, indem sie auf die Missstände infolge der zerstörerischen Kräfte der industriellen Zivilisation aufmerksam macht.

Nach seiner Tänzerkarriere bei Alvin Ailey und dem American Ballet Theatre gründete A-lonzo King in San Francisco 1982 seine eigene Compagnie Lines Ballet, die mittlerweile zu den bedeutendsten Tanzensembles jenseits des Atlantiks zählt. Aus einer streng formalisti-schen Betrachtung des Tanzes entwickelt Alonzo King eine neue, dynamische und ausdrucks¬starke Tanzsprache. In Ludwigshafen zeigt das Alonzo King Lines Ballet am 7. und 8.12.2012 die beiden Choreographien Resin zu sephardischer Musik und New Work with Jim Campbell, das noch im Entstehen ist Ballett und Tanztheater im Rahmen der VIII. Festspiele Ludwigshafen werden großzügig unterstützt von der BASF SE.

Schauspiel
Hochkarätige Schauspielproduktionen runden das Festspielprogramm ab. Eine revuehaft beschwingte Reise in die Vergangenheit schufen Felicitas Zürcher und der bekannte
Regisseur Stefan Bachmann aus Harry Mulischs Roman Das steinerne Brautbett. Das Thalia Theater Hamburg gastiert am 4.11.2012 mit dieser grotesk-komischen und erschütternden Inszenierung um den Amerikaner Norman Corinth, der 1956 anlässlich eines Kongresses nach Dresden zurückkehrt, an dessen Zerstörung er im Zweiten Weltkrieg als Bomberpilot beteiligt war. Ein Glücksfall, fern jeglicher Gedenkroutine., urteilte die FAZ.

Herbert Fritsch, Shootingstar der gegenwärtigen Theaterszene, widmet sich Carlo Goldonis grandioser Komödie Der Diener zweier Herren. Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin erzählt die Geschichte um den Diener, der zugleich zwei Herren dient und daraus bravourös Kapital schlägt, am 6.11.2012 in der körperlich-grotesken Theaterästhetik, für die Fritsch mehrfach ausgezeichnet wurde.

Regisseur Rainald Grebe nimmt die Zuschauer am 5.12.2012 in seiner grotesken Revue Die WildeWeiteWelt¬Schau mit auf eine Reise rund um den Globus mit Liedern, Tänzen, Dias und wilden Tieren. Das Ensemble des Schauspiels Leipzig reist durch Afrika, Asien, Grön-land, Paraguay – und immer wieder durch Deutschland, immer auf der Suche nach … ja, wonach eigentlich? Die Lacher hat der Regisseur, Schauspieler und Sänger während seines unterhaltsamen Parcours aus Singsang und Schabernack gekonnt wie routiniert auf seiner Seite.« (nachtkritik, 28.1.11)

Mit der Totalverweigerung seiner jüngsten Tochter nimmt die Tragödie ihren Lauf: König Lear verstößt Cordelia, er selbst wird am Ende zum Outcast degradiert. Die Weltordnung ist zerstört, Gesetz und Moral, Logik und Vernunft implodieren. Und keine rettende Utopie erhellt die apokalyptische Dunkelheit in Karin Baiers Inszenierung des Shakespeare-Dramas am Kölner Schauspielhaus, die am 11.12.2012 in Ludwighafen zu sehen sein wird. Bei Karin Beier spielen Frauen Männer und Frauen und eröffnen neue Perspektiven auf König Lear.

Ibsens Volksfeind zeigt, wie im politischen Diskurs Überzeugung und Eigeninteresse aufs Engste miteinander verflochten sind und wie leicht die öffentliche Stimmung durch die Medi-en zu manipulieren ist. Lukas Langhoffs Debüt am Theater Bonn ist eine Parabel in Zeiten leerer kommunaler Kassen und zugleich eine Hommage an seine Ziehväter Kresnik, Castorf und Schlingensief. Scheinbar unbeschwert schüttelt er diese gewitzte Inszenierung aus dem Ärmel und schafft es dabei mühelos, das Publikum zu begeistern.

Den Abschluss der Festspiele bildet ein Gastspiel der Berliner Volksbühne am 16.12.2012 mit René Polleschs aberwitzigem Theaterspaß Ein Chor irrt sich gewaltig. Hoch geschnürt in strengem Witwenschwarz versucht Polleschs Muse Sophie Rois, ausgezeichnet mit dem diesjährigen Berliner Theaterpreis, mit der Situation des Verlassenseins umzugehen und laviert dabei souverän zwischen diversen Spiel- und Zitatebenen. Ihr neuer Verehrer – oder sind es doch mehrere? – spricht beharrlich im Chor. Dazu erklingen Klassiker des französi-schen Schlagers von Joe Dassin bis Gilbert Bécaud, während das Ensemble unbeirrt durch die Kapitalismuskritik surft.

DAS THEATERPROGRAMM DER SAISON 2012/13

Tanz
Großartige Theatererlebnisse bescheren Tanzgastspiele bedeutender Compagnien, die alle-samt zum ersten Mal in Ludwigshafen zu sehen sind. Das Australian Dance Theater, Austra-liens älteste professionelle Tanzcompagnie für zeitgenössischen Tanz, vermittelt unter der Leitung von Garry Stewart und dessen Zusammenarbeit mit Fotografen und Robot- sowie Licht-Künstlern ein neues Tanz¬verständnis. In Proximity, zu erleben am 23.1.2013, einer Kooperation mit Videoingenieur Thomas Pachoud, fotografieren sich neun bunt gekleidete Tänzer gegenseitig während des Tanzes. Stewart und Pachoud bearbeiten die Fotos sofort live, setzen sie zu einem Video zusammen und projizieren das Resultat auf gigantische Bild-schirme rund um die Bühne.
Die Spellbound Dance Company aus Rom hat sich mit ihrer Verbindung aus Athletik, Ele-ganz, klassischer Technik und Experimentierfreude einen Namen gemacht. Ihre neue Pro-duktion Le Relazioni Pericolose ist am 25. und 26.1.2013 in Ludwigshafen zu sehen. Das Interesse des Choreographen Mauro Astolfi an der Vorlage von Choderlos de Laclos’ be-rühmtem Briefroman gilt dem Geheimen und Verborgenen der menschlichen Psyche, dem Wunsch, sich mit einem anderen Wesen zu verbinden und ihm Vertrauen zu schenken.

Das Programm, mit dem das Ballet de Lorraine Nancy am 21.2.2013 nach Ludwigshafen kommt, legt von der Vielseitigkeit des Ensembles Zeugnis ab, das zu den führenden Com-pagnien in Frankreich zählt.

Das Bundesjugendballett, eine Compagnie aus acht jungen professionellen Tänzerinnen und Tänzern zwischen 18 und 23 Jahren, hat am Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier seine Arbeit aufgenommen. Mit einem eigenen Repertoire, das vorwiegend aus den Arbeiten junger Choreographen besteht, will es Gefühl, Bewusstsein und Ideen der jungen Generation kreativ spiegeln. Am 17.3.2013 gastiert das Ensemble in Ludwigshafen Das Tanzstück reading tosca stellt eine zeitgenössische Neukomposition von Giacomo Puccinis Oper Tosca in Bewegung und Klang dar, die auch ohne die Kenntnis der Oper die zentralen Motive der Geschichte vermittelt. Die Griechin Toula Limnaios, eine der erfolgreichsten Choreographinnen Deutschlands, ist mit ihrer Compagnie am 9.4.2013 in Ludwigshafen zu Gast.

Am 1. und 2.5.2013 bietet das dreiteilige Programm der Companhia de Dança São Paulo mit Choreographien von Rodrigo Pederneiras, Nacho Duato und Marco Goecke den Tänzern jede Gelegenheit, von ihrer technischen Perfektion und künstlerischen Ausdrucksstärke Zeugnis abzulegen.

Der Together Higher Dance Company gehören hauptsächlich gehörlose Tänzer an, weshalb die Compagnie innerhalb Vietnams eine Ausnahmestellung einnimmt. In Le Vu Longs Choreographie Sigh Memory tanzen ausnahmslos gehörlose Tänzer. Am 17.5.2013 ist dieses außergewöhnliche und beeindruckende Stück im Theater im Pfalzbau zu sehen.

In einem visuellen Fest der Sinne lässt Kenneth Kvarnström am 8.6.2013 die sieben groß-artigen Tänzer der Helsinki Dance Company das Motto der Choreographie (play) spielerisch-assoziativ entwickeln. Und nicht nur das, er selbst macht es sich im kreativen Prozess zunutze, indem er mit der klassischen Musik aus fünf Jahrhunderten spielt, sie durcheinanderwürfelt und im Bewegungsrepertoire des Modern Dance auffängt.

Die norwegische Company Carte Blanche ist für spannende Produktionsprozesse, Vielseitig-keit und nicht zuletzt für eine hohe Qualität des Repertoires bekannt. Zu den sie prägenden jungen Künstlern gehört auch die israelische Choreographin Sharon Eyal, die über zehn Jahre in der Batsheva Dance Company getanzt hat. In ihrer ausgeklügelten Choreographie Corps de Walk zelebriert Sharon Eyal eine hypnotisierende Techno-Party, auf die man am 12.6.2013 gespannt sein darf.

Das Diavolo Dance Theater aus Los Angeles fordert die Gesetze der Schwerkraft heraus. Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich auf allen erdenklichen Gegenständen, die nicht selten aus dem täglichen Leben stammen. In der Choreographie Trajectoire beispielsweise wird die Bühne von einer enormen Wippe aus Holz eingenommen, auf der die Tänzer am 15. und 16.6.2013 einen offenbar grenzenlosen Athletizismus entfalten.In einer zärtlich-ironischen Hommage an die drei großen klassischen Handlungsballette Dornröschen, Schwanensee und Nussknacker von Peter Tschaikowsky kann sich jeder Zu-schauer am 21. und 22.6.2013 dank Thierry Malandins beim Gastspiel seiner Compagnie aus Biarritz seiner eigenen Geschichte, seinen Träumen und Phantasien hingeben. Das Wort magifique, das der Choreographie ihren Titel gibt, vermischt die französischen Wörter »magique« und »magnifique« und drückt Malandains Absicht aus, Magie zu erzeugen und das Rohmaterial des Lebens in expressiven, poetischen Formen neu zu erschaffenSchauspiel
Im Schauspiel setzt das Theater im Pfalzbau Akzente bei anspruchsvollen Komödien, die gute Unterhaltung garantieren. Ob in den auch durch die prominente Verfilmung bekannt gewordenen Kalender Girls vom Theater am Kurfürstendamm Berlin (27.1.2013) oder in Curt Flatows pointenreicher Junggesellenkomödie Der Mann, der sich nicht traut von der Münch-ner Tournee (14. und 15.3.2013) – immer begegnet man bekannten Schauspielern aus Funk und Fernsehen. Das Stück Der arme Ritter des Erfolgsautors Stefan Vögel, mit dem das Ohnsorg-Theater am 4. und 5.4.2013 gastiert, ist in einem Altersheim angesiedelt und in Peter Limburgs Lustspiel Möwe und Mozart, am 8.5.2013 mit Doris Kunstmann und Peter Fricke in den Hauptrollen zu sehen, kommt es zu einem amüsanten und spannungsreichen Zusammentreffen zwischen einem misanthropischen Künstler und einer lebenslustigen Quasselstrippe. Einen Leckerbissen besonderer Art servieren die Hamburger Kammerspiele am 11.3.2012 mit ihrem Liederabend Pasta e Basta: während auf der Bühne tatsächlich ein schmackhaftes Menü entsteht, schmettern die Darsteller leidenschaftlich und mit viel Witz italienische Lieder.

Mit einer Neuinszenierung von Max Frischs Stück Andorra um Diskriminierung und Außenseitertum gastiert das Pfalztheater Kaiserslautern am 14. und 15.2.2013 ebenso wie mit John von Düffels Dramatisierung der Buddenbrooks am 11., 12. und 14.4.2013. Das Theater an der Ruhr Mülheim präsentiert am 5.6.2013 Roberto Ciullis komödiantische und sensibel auf den Text eingehende Inszenierung von Peter Handkes Schauspiel Immer noch Sturm mit herausragenden Schauspielern, und zum Saisonausklang zeigt Hansgünther Heyme am 3. und 4.7.2013 nochmals seine Eigenproduktion von Sophokles‘ Antigone.

Musiktheater
Das Musiktheaterprogramm wird wie in den Vorjahren durch die enge Kooperation mit dem Pfalztheater Kaiserslautern geprägt, das seit dieser Saison unter der Leitung von Urs Häberli

steht. Das Pfalztheater präsentiert Neuinszenierungen von Klassikern wie Rossinis Oper Wilhelm Tell (30.1. und 1.2.2013), Verdis Nabucco (7. und 9.3.2013), Mozarts Opera buffa Così fan tutte (22. und 24.5.2013) und Alban Bergs Wozzeck nach dem Dramenfragment von Georg Büchner (25. und 27.6.2013). Daneben stehen Aufführungen der leichteren Muse wie Ralph Benatzkys Singspiel Im weißen Rössl (30. und 31.5. sowie 2.6.2013) und die mit großem Erfolg in Kaiserslautern uraufgeführte Rockoper nach einem Roman des Fantasy-Autors Wolfgang Hohlbein, Die Chronik der Unsterblichen – Blutnacht (9., 11. und 13.1.2013).

Ein Potpourri erfolgreicher Musical-Hits bringt die collagenhafte Musical-Show Musicals in Concert 2012 am 27. und 28.12.2012 auf die Bühne, das Operettentheater Salzburg zeigt in einer opulenten Aufführung Emmerich Kálmáns Operette Gräfin Mariza. Skurrile Ereignisse um ein neugezüchtetes Gewächs in einem New Yorker Blumenladen erzählt das Musical Der kleine Horrorladen in seinen mitreißenden Rock- und Popballaden. Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt präsentieren das Erfolgsstück um eine Pflanze, die sich von Menschenblut ernährt, am 23., 24. und 25.2.2013.

Kinder- und Jugendtheater
In der Vorweihnachtszeit, am 18.12.2012, bringt das Figurentheater Waidspeicher aus Erfurt die spannende Geschichte Tintenherz von Cornelia Funke auf die Bühne des Theaters im Pfalzbau. In einer imposanten Bibliothek erwecken die virtuosen Puppenspieler Figuren wie Capricorn und Zauberzunge zum Leben und entfalten ein Spiel zwischen Fiktion und Realität, Fantasie und Wirklichkeit.

Am Folgetag, dem 19.12.2012, zaubert Puppenspielerin Anna Fülle die Janosch-Geschichte Guten Tag, kleines Schweinchen im Studio aus ihrem voluminösen Rock. Neben allem Spaß wie riesigen Kissenschlachten und Frühstück im Bett, Verstecken im Wald und Baden kopfunter im Fluß, lernt der kleine Tiger darin viel über falsche und wahre Freundschaft.

Das Schauspiel Hannover führt den zeitlosen Kinderbuch-Klassiker Pünktchen und Anton von Erich Kästner am 22.12.2012 als Weihnachtsmärchen für die ganze Familie auf. Die Regie setzt dabei auf Tempo und Dynamik, Kulissen wie Akteure scheinen ohne Unterlass in Bewegung zu sein. Feinsinnig und klug zeichnet Christina Rast die einzelnen Figuren, opti-sche Gags werden gezündet und obendrein ist jede Menge gute Musik zu hören.

Im Jahr 1812 erschien zu Weihnachten die erste Auflage der Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm. Zum 200. Jubiläum der Erstauflage zeigt das Pfalzthea-ter Kaiserslautern bei seinem Gastspiel in Ludwigshafen am 20. und 21.1.2013 mit dem Gestiefelten Kater eines der berühmtesten Märchen auf der Theaterbühne für die ganze Familie.

Die beiden deutschen Puppenspieler Eva Noell und Paul Olbrich, ursprünglich unter dem Namen Erfreuliches Theater Erfurt bekannt, haben sich durch ihren Umzug in die Bretagne in die Compagnie Les Voisins (Die Nachbarn) umbenannt. Das Kinderstück für die ganz Kleinen, Die Königin der Farben, spielen sie seit 2001. Sie waren mit ihm in vielen Ländern zu Gast und erhielten für ihre Inszenierung verschiedene Preise. Am 14.2.2013 lassen sie die kleine Königin der Farben im Studio des Pfalzbaus erwachen.

Die niederländische Regisseurin Inèz Derksen hat sich mit dem JES-Ensemble aus Stuttgart auf die Suche nach Peter Pan begeben, dem Jungen, der nie erwachsen werden will. Gefunden hat sie eine Abenteuer-Geschichte über das Erwachsenwerden. Wie Peter Pan die Phantasie beflügeln kann, ist am 27.2.2013 in Expedition Peter Pan zu erleben.

Der Roman Tschick von Wolfgang Herrndorf rangierte nach seinem Erscheinen 2010 im Nu unter den Bestsellern des Buchhandels. Herrndorf erzählt in seinem Roman die herzzerrei-ßende, rührende und gleichermaßen urkomische Geschichte der Freundschaft von Maik und der Titelfigur Tschick, zweier Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Am Ende über-le¬ben die beiden einen heftigen Autounfall gerade so, bei dem der “geliehene” Lada, mit dem sie unterwegs sind, endgültig zu Schrott wird. Und doch bereut Maik nichts, denn “ich dachte, dass ich das ohne Tschick nie erlebt hätte in diesem Sommer und dass es ein toller Sommer gewesen war, der beste Sommer von allen.” Tschick hat am 2.3.2013 in der Regie von Matthias Folz im Theater im Pfalzbau Premiere und setzt die Koproduktion mit dem Kinder- und Jugendtheater Speyer fort.

Kish Kush ist der imaginäre Ort, an dem sich zwei Fremde treffen. Jeder spricht in einer Sprache, die dem anderen unverständlich ist. Also verstehen sie einander nicht und dies im doppel¬ten Sinne des Wortes. Das führt zuerst zu Verwirrung und Ablehnung, dann aber ganz schnell zu Neugierde und damit zu einer Annäherung, aus der eine Freundschaft entsteht. Am 5.3.2013 zeigt das Teatro Distinto dieses ebenso poetische wie komische Stück für absolute Theateranfänger im Studio.
Ergänzend zum Kinder- und Jugendtheaterprogramm finden sich im Spielplan wie in den vergangenen Jahren auch wieder fremdsprachige Stücke, die sich vor allem an Schulen richten. Neben dem beliebten A Christmas Carol sind die Aufführungen L’Avare, Brave New World, Goya, One Language, Many Voices und Antéchrista zu nennen.

Die beiden Spielgruppen des Theaters im Pfalzbau, das ehemalige Kinder Spiel Theater unter dem neuen Namen JUST und der Jugendclub Kritisches Theater, setzen ihre theater-pädagogische Arbeit mit zwei neuen Projekten fort.

Mit HOFFMANN.COM entwirft das Junge Spiel Theater eine Irreality-Show ab 12 Jahren, inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Erzählungen. Regie führt András Almási-Tóth, es spielen die Mitglieder des Jungen Spiel Theaters sowie Éva Adorján und Stephan Wriecz. Außerdem wird nach dem großen Erfolg in der vergangenen Spielzeit am 7., 8. und 9.2.2013 Die Drei-groschenoper wieder aufgenommen.

Der JKT wird ab Herbst 2012 mit Federico Garcia Lorcas Stück Bernarda Albas Haus ein neues großes Aufführungsprojekt beginnen.

Des Weiteren ist das Klassenzimmerstück Gespenstermädchen in der Inszenierung von Rainer Escher und Mathias Wendel, eine Kooperation mit der Badischen Landesbühne Bruchsal, für Schulen buchbar. Sichtvorstel¬lungen für Lehrerinnen und Lehrer finden am 18. und 19.9. statt.

Konzerte
In den Konzertreihen Sinfoniekonzerte und Philharmonische Konzerte setzt das Theater im Pfalzbau die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre mit der Staatsphilhar-monie Rheinland-Pfalz und der BASF SE fort und präsentiert dabei eine Vielzahl bedeutender Musiker und Orchester.

Der Beethovenchor Ludwigshafen unter der Leitung von Klaus Arp präsentiert zum Sai-sonauftakt am 7.10.2012 Beethovens Neunte Sinfonie und kooperiert dabei mit der Baden-Badener Philharmonie.

ORIENTierung und Festwoche Türkei
Auch in dieser Saison findet wieder die Veranstaltungsreihe Theatertage ORIENTierung statt. Vom 22. bis zum 24.3.2013 befassen sich Vorträge, Lesungen und Theaterstücke mit den politischen Ereignissen in den arabischen Ländern und stellen sich der Frage, wie die Kunst auf die aktuellen Erhebungen des Arabischen Frühlings reagiert.

Die Festwoche Türkei vom 9. bis zum 15.5.2013 lädt mit ihrem abwechslungsreichen Pro-gramm aus deutschem und türkischem Theater, Kabarett, Konzerten und Lesungen zum Dialog und gegenseitigen Kennenlernen ein.

Kartenvorverkauf
Die Kassenöffnungszeiten bleiben unverändert wie bisher:
Montags bis freitags von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 16.30 Uhr bis 19 Uhr,
samstags von 11 Uhr bis 13 Uhr.
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Telefonische Kartenreservierung: 0621/504-2558
Montags bis freitags von 10.30 Uhr bis 13 Uhr und von 17 Uhr bis 18.30 Uhr,
samstags von 11.30 Uhr bis 13 Uhr
Per Fax: 0621/504-2526
E-Mail: pfalzbau.theaterkasse@ludwigshafen.de

Karten für die Festspiele Ludwigshafen sind ab 27.8.2012 erhältlich, für das Programm der laufenden Saison gehen die Karten künftig immer 6 Wochen vor der Aufführung in den Vor-verkauf.

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