Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Im laufenden Schulbetrieb wird es auf dem gesamten Schulgelände der Eichendorff-Schule keine Arbeiten mehr im Zusammenhang mit Asbest geben, das sichert Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer zu. Alle Maßnahmen werden komplett in die Osterferien verlegt. Aufgrund des unsachgemäßen Abbaus von asbesthaltigen Platten im Rahmen der energetischen Sanierung der Eichendorff-Schule durch eine von der Stadt beauftragte Spezialfirma war gestern ein Baustopp verhängt worden. Das Gelände wurde abgesperrt, die Schüler in einen anderen Bereich gebracht und alle nötigen Schritte eingeleitet. Die Schule ist heute geschlossen, morgen findet für alle 13 Klassen ein Schulausflug statt. Die Turnhalle bleibt auch für den Vereinssport zu. Röthlingshöfer lobte das Vorgehen der Schulleitung als „sehr vernünftig und besonnen“.
Weitere Strategien wurden heute Morgen in einem weiteren Gespräch zwischen Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer, der Schulleitung, dem Architekturbüro Gooss, den beteiligten Baufirmen, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) sowie dem städtischen Gebäudemanagement besprochen. Ruth Kerth, zuständige Regierungsschuldirektorin bei der ADD, sagte: „Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die ganze Schulgemeinschaft eingebunden ist und alles getan wurde, um die vermutete Gefährdung abzuwenden.“ Sie sprach allen ein großes Lob für den fürsorglichen Umgang mit allen Beteiligten aus. Schulelternsprecher Markus Gruber bestätigte, dass er von Schulleiter Matthias Hartmann früh und umfassend informiert wurde.
Ein Experte des TÜVs wird voraussichtlich bis morgen Abend ein Gutachten vorlegen, ob die Reinigungsarbeiten, die derzeit vorgenommen werden, ordnungsgemäß durchgeführt wurden und das Gelände kontaminierungsfrei ist. Dafür werden Proben vom Grundstück, der Küche und der Mensa sowie aus den Klassenräumen entnommen. Die Stadt hat darüber hinaus einen zweiten Gutachter eingeschaltet, der auf Lüftungstechnik spezialisiert ist.
Für Freitag hat die Schulleitung in Absprache mit der ADD Unterricht in verschiedenen Einrichtungen wie Gemeindezentren organisiert. Im Moment, sagt Röthlingshöfer, gehe er davon aus, dass am Montag wieder Unterricht stattfindet.
Das Gutachten wird, sobald es vorliegt, im Internet auf den Seiten der Stadt unter www.neustadt.eu veröffentlicht. Zudem werden ADD, Schulleitung und Stadt allen Eltern die Ergebnisse des Gutachtens schriftlich mitteilen und sich entschuldigen.
Es bestehe, bestätigt der Bürgermeister weiter, keine aktuelle Gefährdungslage, da die Arbeiten innerhalb von kürzester Zeit eingestellt und alles Nötige veranlasst worden sei. Darüber hinaus gebe es keinerlei Anhaltspunkte, dass jemand zu Schaden gekommen sei.
Nach Abschluss der Arbeiten in den Osterferien wird ein zweites Gutachten vom TÜV erstellt. Dafür werden wiederum Proben entnommen und untersucht. „Das Gutachten muss bestätigen, dass die gesamte Nutzung des Schulareals unbedenklich ist, sonst schließen wir nicht auf“, so Röthlingshöfer. Der Zeitplan sehe vor, dass alles pünktlich zum ersten Schultag nach den Ferien abgeschlossen ist.
Die Firma Herbst Bauelemente GmbH und die von ihr beauftragte Spezialfirma Wicke, die sich um die sachgemäße Entsorgung der asbesthaltigen Platten kümmert, arbeiten bereits seit über 15 Jahren für die Stadt Neustadt an der Weinstraße, bisher tadellos, zuverlässig und ohne Beanstandungen.
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