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Bad Dürkheim – Mit pfalz-aktiv-tours.de auf den Spuren des Eisweins

Bad Dürkheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Terroirwandertag Hg – Eiswein, der Wein der aus der Kälte kommt – Die Herbststürme haben endgültig das restliche Weinlaub von den Reben gefegt und
erste Nachtfröste und Frühreif kündigen den Winter an. Die Weinernte ist sicher unter Dach und Fach bzw. im Keller und bei den meisten Winzerbetrieben ist im Wingert etwas Ruhe einkehrt.
Jedoch nicht bei allen. Denn erst wenn’s dann Ende November „richtig kalt wird“, so um die – 8 bis –10° C., kann bei klirrender Kälte die Eisweinlese beginnen. In einigen Orten der Pfalz rücken dann ein paar ganz unentwegte Winzer in den frühen Morgenstunden aus, um gefrorene Trauben von den Rebstöcken zu schneiden. Erst dann haben die verwendeten Rebsorten Mostgewichte von 165 bis 180 Öchsle und mehr erreicht. Besonders beliebt ist die Sorte Riesling, die dem süßen Eiswein eine elegante Säurenote verleiht.
Der Eiswein ist die „Königsliga der Edelsüßen Weine“, jedoch sind nur wenige Winzer bereit kostbare Trauben für den Eiswein hängen zu lassen. Die Eisweinproduktion ist äußerst aufwändig und risikoreich, das Ergebnis nicht planbar! In manchen Jahren kann es so gut wie keinen Eiswein geben, weil es nicht kalt genug wird. Bleibt das Wetter zu mild, verliert der Winzer die gesamte
Erntemenge! Selbst unter guten Bedingungen liegen die Erträge dann nur bei ca. 5 – 10% der Menge, die z.B. auf gleicher Fläche für einen Kabinettwein geerntet wird, was die relativ hohen Preise erklärt. Viele Winzer entscheiden sich daher eher für das edelsüße Segment Trockenbeeren-Auslesen, für die ein trockener und warmer Herbst Ende Oktober / Anfang November sicherere Klimabedingungen schafft. Der Eiswein ist ein ganz besonderer und sehr hochwertiger Wein. Für seine Herstellung werden die Trauben bis zum Frosteintritt am Rebstock belassen, da die gewünschte Steigerung des Mostgewichts auf über 120 Grad Öchsle (Mindestmostgewicht) nur bei starkem Frost möglich ist. Voraussetzung ist eine länger als fünf Stunden anhaltende Außentemperatur von mindestens minus sieben Grad oder kälter. Dazu kommt, dass die Lese in den frühen Morgenstunden bei Kälte und Dunkelheit (damit die Trauben nicht auftauen) sowie größtenteils per Handarbeit
erfolgen muss. Beim Pressen wird aus den gefrorenen Trauben der konzentrierte Traubensaft mit allen extrakt- und zuckerreichen Inhaltsstoffen gewonnen. Dieser Vorgang verläuft sehr langsam und kann mehrere Stunden dauern. Der süße Most mit den Extraktstoffen hat einen tieferen Gefrierpunkt als Wasser. Nur dieses Mostkonzentrat läuft ab und soll vergären. Die Eiskristalle oder das Eis bleiben zurück und werden mit dem Trester ausgeschieden. Beim Abpressen auf der Kelter muss ständig kontrolliert werden, wie sich das Mostgewicht (der Zuckergehalt) verändert. Charakteristisch für Eiswein ist die Verbindung von konzentrierter Süße und hoher Säure, die in den Aromen oft an Karamell- und Honignoten erinnert. Der edle Eiswein präsentiert sich als krönender Abschluss eines Menüs zum fruchtigen Dessert, zu Eis oder zum Sorbet. Aber auch solo als Aperitif ist er hervorragend geeignet. Einfach lecker!
Warum nicht auch einmal im Winter wandern. Vor allem in der Pfalz ein echtes Wintervergnügen. Im Gegensatz zu vielen und wesentlich frostigeren Gegenden Deutschlands hat die Pfalz selbst im Winter ihren mediterranen Charme. Das meist sonnige und trockene Winterwetter garantiert echtes Genusswandern. Gemeinsam durchwandern wir Bad Dürkheimer, Leistadter und Herxheimer Weinlagen und
erfahren mehr über Terroir und Weinbau.
Begeben Sie sich anschließend mit uns auf Entdeckungsreise durch die Welt der edelsüßen Weine, erfahren Sie im Rahmen unserer Winter-Terroirwanderung H Interessantes über die Entstehung der Edelsüßen Weine und des Eisweines im Weinberg und im Keller. Am Ende der Terroirwanderung stärken wir uns an einer festlichen Winter-Winzer-Vesper und besichtigen im Weingut GABEL die sehenswerten Kellergewölbe des Weingutes.
Im Anschluss verkosten wir 3-4 Edelsüße Weine aus den erwanderten Lagen und als Krönung des Tages einen der sehr seltenen Eisweine. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, Weine der Spitzenprädikate Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein unter kundiger Anleitung zu genießen! Zudem eine gute Gelegenheit, sich für kommende Festivitäten mit „Edlen Topfen“ einzudecken.

Tagesprogramm
09:00 Uhr: Begrüßung durch Ihren PAT-Wein- & Wanderführer am Bahnhof Bad Dürkheim bzw. um 09:15 Uhr bei PKW-Anreise auf dem Parkplatz am Dürkheimer Fass.
Anschließend geht es hinauf in die Wingerte des Dürkheimer Michelsberg, einem vorgelagerten, langgestreckten Hügel bzw. kleinem Höhenzug. Überbleibsel einer ehemalige Gletscherinsel aus verwittertem Buntsandstein, gekrönt durch die Michaelskapelle. Wir wandern durch eine ausgesprochen idyllische Weinbergslage mit zahlreichen alten Trockenmauern zur Stützung der Weinbergsterrassen, die woanders meist der Flurbereinigung zum Opfer gefallen sind. Über die Höhen des Annaberges geht es dann wieder etwas hinunter nach Ungstein zum römischen Weingut Weilberg. Hier erwartet uns ein fast unwirkliches Bild: die rekonstruierten Säulen eines altrömischen Weinguts versetzen uns regelrecht in eine mediterrane Winterlandschaft, durch die ein Hauch von Geschichte weht.
Mit der Eroberung der westlichen Rheingebiete durch Cäsar um 50 v. Chr. nahm der Weinbedarf bedingt durch den Durst der Legionäre erheblich zu. Wein wurde anfangs noch importiert aber bereits wenige Jahrzehnte später brachte es der römische Weinbau in der Pfalz schon auf ca. 1000 ha Rebfläche. Wenige Meter westlich des alten Weingutes stoßen wir inmitten der Reben auf das römische Kelterhaus mit Traubentret- und Mostsammelbecken. Anschaulich wird hier dargestellt, wie in römischen Zeiten die Trauben „mit Füßen getreten“ wurden um daraus Most zu gewinnen.
Als die Römer das Kulturgut Wein in die Pfalz brachten, setzten sich damit, im Gegensatz zu vielen Ihrer Bauwerke, ein Denkmal, wie es beständiger und schöner nicht sein könnte. Anschließend geht es wieder etwas bergan in die Weinlagen des Kallstadter Kreidekellers. Wie schon im Name anklingt, kommen wir jetzt in ein ganz anderes geologisches Terroir. Wir betreten nun ein Gebiet, das geprägt ist durch marine Meeresablagerungen und Riffkalke, die während mehrerer Meeresüberflutungen des tertiären Rheingrabenbruches vor c. 30 bis 15 Millionen Jahren entstanden. Überreste
von Kalkbänken und Riffen eines tropischen Meeresarmes, die zu Muschelkalk und Kalksteingeröll verwitterten. Die kalkhaltigen Lehm- und Ton-Mergel Böden der Lage Kreidekeller sind schwer zu bearbeiten, stellen den Reben aber über die ganze Vegetationsperiode Wasser und Nährstoffe zur Verfügung.
Wir entdecken die hellen Kalksteine in den Weinbergen, die für die ausgeprägte mineralische Note im Riesling verantwortlich sind. Die kalkhaltigen, basischen Böden sind besonders gut geeignet für alle Burgundersorten (fast 2/3 aller französischen Weinlagen werden durch kalkhaltige Böden geprägt!), wir betreten also pfälzisches Burgunderterroir. Hinter dem etwas abseits gelegenen Weinort Leistadt mit seinem schönen Historischen Rathaus wandern wir durch weite Reblandschaft und entlang einer seltenen geologischen Kalkdrift im Naturschutzgebiet „Felsberg“. Ein echtes
geologisch-botanisches Kleinod! Am Rande des kleinen Kalkplateaus laufen wir weiter hinab zum Weinort Herxheim am Berg. Damit unser Ausflug in die Geologie, das Pfälzer Terroir und Klimatologie nicht zu theoretisch bleibt, unterbrechen wir hier unsere Terroirwanderung in Herxheim am Berg im Weingut Gabel, um dort nach einer kleinen Winzervesper (fakultativ) im Rahmen einer Weinprobe eine Kostprobe der Edelsüßen Weine und eines der sehr seltenen Eisweine zu erhalten. Das Weingut Gabel kann auf eine über 300jährige Tradition zurückblicken. Seine Weine reifen in berühmten Lagen der Mittelhaardt: Herxheimer Honigsack, Himmelreich und Kirchenstück, sowie Bissersheimer Steig und Orlenberg, Kirchheimer Schwarzerde und Steinacker. Die Rebflächen des Weingutes sind bestockt mit den Rebsorten Riesling, Kerner, Silvaner, Gewürztraminer, Scheurebe, Grauburgunder, Morio-Muskat, Muskateller, Sieger, Ehrenfelser, Portugieser, Schwarzriesling, Dornfelder, Spätburgunder und Regent.
Bei der Ernte legen Winzer Wolfgang Gabel und seine Familie Wert auf die altbewährte selektive Handlese. Nach schonender Pressung und langsamer Gärung reifen die Weine dann in traditionellen Holzfässern in einem sehenswerten Kellergewölbe. Die zahlreichen Prämierungen auf regionaler und überregionaler Ebene dokumentieren die hohe Leistungsfähigkeit dieses Weingutes. Anschließend laufen wir bergab nach Freinsheim. Ende gegen 16:00 Uhr am Bahnhof Freinsheim. Unser Tipp: Nehmen Sie sich noch etwas Zeit für eine Stadtbesichtigung von Freinsheim. Das “Rothenburg der Pfalz” besitzt noch eine mittelalterliche Ringmauer aus dem 15. Jahrhundert, die mit diversen Türmen und Toren die Altstadt umschließt. Diese gehört zu den schönsten und vollständigsten Stadtbefestigungsanlagen in der Pfalz, wovon Sie sich bei einem Stadtrundgang selbst überzeugen können. Anforderungen: Wanderung von ca. 3-4 Stunden mit “winterfester Bekleidung” auf Weinbergwegen und Pfaden.

Leistungen: Weinprobe mit jeweils 4-5 Weinen im Weingut Gabel in Herxheim, PATWein- & Wanderführer. Teilnehmergebühr: 44,- EUR ab / bis Bad Dürkheim / Freinsheim
Termine: DE-TWHg12A 28.01.12 DE-TWHg12B 02.12.12 *PAT – Pfalz-Aktiv-Tours*, Im Schnepfenflug 20, D-67147 FORST Tel: (0049)-0632696757-53, FAX: (0049)-0632696757-56 E-Mail: kontakt@pfalz-aktiv-tours.de, Internet www.pfalz-aktiv-tours.de Geschäftsführer: Rudolf Hoffmann Handelsregister Ludwigshafen HRA 60107, UST-ID-Nr. DE 176656470

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