Frankenthal /Metropolregion Rhein-Neckar – Die Bundesvorsitzende der Frauen Union Maria Böhmer fordert die Einführung einer Lohnuntergrenze
„Niedrige Löhne gibt es vor allem im Dienstleistungsbereich. Frauen sind davon massiv betroffen. Gerade in den Dienstleistungsbranchen, in denen ein hoher Prozentsatz der Arbeitnehmer weiblich ist, werden wegen geringer Tarifbindung oft Dumpinglöhne von wenigen Euro pro Stunde bezahlt. Das ist nicht länger hinnehmbar. Eine Lohnuntergrenze würde vielen Frauen endlich ein auskömmliches und gerechtes Einkommen sichern“, erklärt die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Frauen Union der CDU Maria Böhmer.
Böhmer: „Frauen verdienen in Deutschland nach wie vor durchschnittlich 23,2 Prozent weniger als Männer. Es fängt schon bei der Berufswahl an: Eine Friseurin verdient gerade einmal 800 Euro netto. Und das bei 3 Jahren Ausbildungszeit. Dort, wo überwiegend Frauen arbeiten, ist das Gehaltsniveau tendenziell niedriger.“
Der 29. Bundesdelegiertentag der Frauen Union der CDU hat sich am 23.10.2011 in Wiesbaden für die Einführung einer allgemeinen Lohnuntergrenze, die Dumpinglöhne verhindert und die sich am von den Tarifpartnern festgelegten Mindestlohn in der Zeitarbeit orientiert, ausgesprochen.
„Aber nicht nur für Frauen ist eine Lohnuntergrenze von Vorteil“, so Böhmer. „Eine Lohnuntergrenze bietet allen eine Perspektive, die in Branchen ohne Tarifbindung arbeiten. Eine Lohnuntergrenze – von den Tarifpartnern ausgehandelt – verhindert Dumpinglöhne und unterstreicht den Wert von Arbeit.“Böhmer betont: „Unser gesellschaftlicher Zusammenhalt hängt auch vom Grundsatz ab: Wer Vollzeit arbeitet, muss in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt ohne staatliche Hilfen zu bestreiten. Ich setze mich persönlich und nachdrücklich für die Einführung einer Lohnuntergrenze ein.“