Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Erwachsene Autisten werden auch von Ärzten oft nicht verstanden. Experten informieren sich im SRH Beruflichen Trainingszentrum Mannheim über neue Therapien.
Sie lösen Rechenaufgaben in Sekundenschnelle oder lernen ganze Bücher auswendig: Hochbegabte Autisten faszinieren seit Jahren Öffentlichkeit und Wissenschaft. Etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet im Erwachsenenalter an den Folgen des frühkindlichen Autismus oder am Asperger Syndrom, schätzen Ärzte inzwischen. Das sind ungefähr 20.000 Menschen allein in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die meisten von ihnen sind allerdings nicht hochbegabt, sondern ecken gerade im beruflichen Alltag bei ihren Mitmenschen an. Oft wissen die Betroffenen selbst nicht, was mit ihnen los ist. Doch spezielle Therapien können helfen. Über berufliche Perspektiven und Therapiemöglichkeiten tauschen sich am Mittwoch (19. Oktober) Ärzte und Psychotherapeuten im SRH Beruflichen Trainingszentrum Mannheim aus. Das Unternehmen bietet Menschen mit Autismus und anderen psychischen Erkrankungen Hilfe für den beruflichen Wiedereinstieg. Die Fortbildung informiert über die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft. „Ziel ist, Autismus in Zukunft noch besser diagnostizieren und damit den Betroffenen schneller helfen zu können“, sagt der Freiburger Arzt und Neurowissenschaftler Prof. Dr. Ludger Tebartz van Elst, der die Veranstaltung leitet.
Wie aktuell das Thema in deutschen Praxen ist, zeigt die große Nachfrage. Über 70 Ärzte und Therapeuten aus Mannheim und Umgebung haben sich bereits angemeldet.
„Autismus und Asperger-Syndrom bei Erwachsenen: Klinische Symptome, Auswirkungen auf Alltag und Berufsleben – Behandlungskonzepte“
Mittwoch, 19. Oktober 2011, 18 Uhr
Berufliches Trainingszentrum Mannheim,
Exerzierplatz 2, 68167 Mannheim