Bobenheim/Roxheim – Warnmeldung vor Schornstein-Service

Bobenheim-Roxheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Schornstein-Sercive – mit Inhalten der Landesbauordnung Rheinland-Pfalz Anschein hoheitlicher Tätigkeit erweckt ? – möglicherweise mehrere hundert Euro Schaden – Warnmeldung!!!
Seit Dienstag, den 02.08.2011, könnte eine neue Art von „Geschäftsmasche“ in den Rhein-Pfalz-Kreis und insbesondere nach Bobenheim-Roxheim gekommen zu sein. So wurden bei der Polizeiinspektion Frankenthal am 2.8.11 zwei Strafanzeigen wegen Verdacht des Betruges aufgenommen, bei denen zwei 73- und 81jährige Seniorinnen im Bereich Heinrich-Heine-Straße möglicherweise „teures Lehrgeld“ bezahlt haben könnten.
Zur Sache gaben die beiden Anzeigenerstatterinnen jeweils an, dass sie vormittags von einem bislang noch unbekannten Mitarbeiter eines Schornstein-Services aufgesucht worden seien, der sie ersuchte, neue Rauchmelder einbauen zu lassen. Eine neue Brandschutzverordnung wäre in Kraft, wonach in ihren Wohnungen sofort neue Brandmelder zu installieren seien. In einem Fall wurden 198,– Euro und im zweiten Fall sogar 417,–Euro für die Installation von 3-4 Brandmeldern gefordert. In beiden Fällen ließen sich die Seniorinnen derart beeindrucken, dass sie ein Mal 40,– Euro und im anderen Fall sogar 300;- Euro anzahlten. Ein Monteur käme dann in den nächsten Tagen vorbei und würde die Geräte einbauen. Da sich die beiden Frauen nachträglich betrogen fühlten, hatten sie noch am gleichen Abend Strafanzeige erstattet.
Im Zusammenhang mit den eingeleiteten Ermittlungen steht jetzt fest, dass ein Schornstein-Service wohl per Post Flyer versandt hat, sich auf die Landesbauordnung RP beruft und einen Besuch in den nächsten Tagen ankündigt. Auf dem Flyer steht forsch: „…Besuch bei Ihnen dient Ihrer Sicherheit und kostet Sie nichts“! Auch Telefonate seien kostenlos.
Aus präventiv-polizeilicher Sicht steht im Zusammenhang mit der jetzt aufgedeckten Masche im Raum, dass der oder die bislang unbekannten Besucher laut Strafanzeigentext möglicherweise den Anschein bei ihren potentiellen „Geschäftspartnern“ erwecken, dass sie tatsächlich im Schornsteinfegerbereich hoheitlich tätig würden. Tatsächlich ist Rheinland Pfalz eines der Bundesländer, die per Landesbauordnung für Neubauten sofort und per Übergangsregelung bis Juni 2012 in bestehenden Wohnobjekten den Einbau von Brandmeldern für den Brandschutz in Wohngebäuden geregelt haben.
Diesbezüglich besteht zwischen der Polizeiinspektion Frankenthal und dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks (LIV) in Kaiserslautern Kontakt. Nach dortiger Aussage sei der Innungsanwalt bereits eingeschaltet und die Flyer des Schornstein-Service seien auch bekannt.
Wenn Sie auch als Opfer eines derartigen Verdachtsfalles fühlen, einen der o.g. Flyer per Post erhalten oder sonst sachdienliche Informationen zum Sachverhalt haben, melden Sie sich bitte bei der Polizeiinspektion Frankenthal (Rufnummer 06233/313-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle.
Sollten Sie einen Informationsbrief erhalten haben, in dem sie gebeten werden einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren, können sich die Bürgerinnen und Bürger an ihren Bezirksschornsteinfeger, den Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks oder gerne auch an die örtliche Polizei wenden.
Damit Sie in keinem Fall Opfer einer bereits bestehenden oder neuen Masche werden, können Sie sich jederzeit auch beim polizeilichen Präventionszentrum in Ludwigshafen unter der Tel.-Nr. 0621/963-2510 informieren und beraten lassen.