Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar -Konjunktur-Frühjahrsumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz:
Wirtschaftsboom in Rheinland-Pfalz
Die rheinland-pfälzische Wirtschaft zeigt sich im Frühsommer 2011 in einer äußerst starken Verfassung. Damit setzt sich die bereits seit zwei Jahren andauernde Aufwärtsbewegung ungebremst fort und bestätigt die sehr hohen Geschäftserwartungen der Unternehmen der letzten Monaten eindrucksvoll.
Aktuell bewerten fast 50 Prozent aller Unternehmen ihre Geschäftslage als gut, lediglich acht Prozent der Unternehmen äußern sich als unzufrieden. Per Saldo ergibt sich für die Beurteilung der Geschäftslage mit plus 41 Prozentpunkten der höchste Wert seit Beginn der Berechnung dieses Indikators für Rheinland-Pfalz in 2005.
Für die kommenden zwölf Monate erwartet trotz des hohen Ausgangsniveaus immer noch jedes dritte Unternehmen einen weiteren Anstieg der eigenen Geschäftstätigkeit.
Vor diesem Hintergrund steigt der Konjunkturklima-Indikator gegenüber dem Jahresbeginn nochmals um drei auf nun 132 Punkte. In Rheinland-Pfalz zeigt sich so zum vierten Mal in Folge ein deutlich expansives Konjunkturklima – was für die kommenden Monate eine an-haltend kräftige Wirtschaftsentwicklung erwarten lässt.
Die weiterhin sehr hohen Auftragseingänge aus dem In- und Ausland führen zu einem fort-gesetzten Anstieg der Kapazitätsauslastung im produzierenden Gewerbe, gleichzeitig er-warten aktuell 40 Prozent der Unternehmen eine noch weitere Verbesserung ihres Auslandsgeschäfts in den kommenden zwölf Monaten. Die günstigen Geschäftsperspektiven bestätigen die Unternehmen in ihren Investitionsabsichten, die sich mittlerweile auf dem höchsten Niveau seit sechs Jahren befinden. Auch auf dem Arbeitsmarkt ist eine fortgesetzt positive Entwicklung zu erwarten: Mehr als jedes vierte Unternehmen plant, Beschäftigung aufzubauen, weitere 64 Prozent wollen das aktuell hohe Beschäftigungsniveau zumindest konstant halten.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Frühsommer-Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, die heute von Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, und Robert Lippmann, Federführer Wirtschaftspolitik der IHK-Arbeitsgemeinschaft, vorgestellt wurden.
„Die rheinland-pfälzische Konjunktur befindet sich seit Jahresbeginn in einem Hoch. Und mit Blick auf die über alle Branchen hinweg sehr positiven Äußerungen erwarten wir, dass dies auch über den Jahresverlauf hinweg so bleibt“, so Lippmann zu den Ergebnissen.
Unternehmen haben Risiken im Blick
Trotz der sehr starken konjunkturellen Verfassung verlieren die Unternehmen die Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung nicht aus dem Blick. Als mögliche Engpässe identifiziert die Wirtschaft branchenübergreifend die Verfügbarkeit von Fachkräften sowie die Bezahlbarkeit von Energie und Rohstoffen. „Es ist erfreulich, dass die Unternehmen den Handlungsbedarf in diesen Bereichen erkennen. Gerade hinsichtlich Fachkräftesicherung und rohstoff- und energieeffizienter Produktion haben die Unternehmen viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Darüber hinaus steht aber natürlich auch die Politik in der Pflicht. Dass mehr als jedes dritte Unternehmen die weitere Entwicklung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als mögliches Risiko für die eigene wirtschaftliche Entwicklung sieht, muss als Aufruf zu Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der Politik verstanden werden“, kommentierte Rössel.
In die Auswertung der IHK-Konjunkturumfrage flossen über 1.000 Unternehmensantworten aus den Bereichen Industrie, Baugewerbe, Einzel- und Großhandel sowie aus dem Dienstleistungssektor ein. Alle Ergebnisse finden Sie unter www.ihk-koblenz.de, Dokumenten-Nr. 101185.
Neben den Ergebnissen für das Bundesland Rheinland-Pfalz sind bei den einzelnen IHKs auch Konjunkturberichte für die jeweiligen IHK-Bezirke erhältlich. Die Ergebnisse fließen zudem in die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) für Deutschland ein, die am 25. Mai.2011 der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
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