Sinsheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Volleyball 1. Bundesliga SV Sinsheim“ – „Big point in Erfurt / 3:1 Sieg im nächsten Endspiel“
„Sinsheim hat es uns gezeigt, wie man´s macht“ lobte Erfurts Trainer Heiko Herzberg die Einstellung und Moral der Kraichgauerinnen, die erneut zum richtigen Zeitpunkt ihr Leistungspotential abgerufen haben und in der Höhle des Löwen in Erfurt einen verdienten 3:1 Sieg (25:23, 21:25, 25:19, 25:21) gemeinsam mit den angereisten Fans feierten. „Mein Team hat die Nerven behalten und taktisch clever gespielt, die Mädels haben alles umgesetzt was wir besprochen haben“ so der überglückliche Coach Stefan Bräuer, der während des Spiels an der Seitenlinie ständig taktierte und seinen Spielerinnen punktbringende Tipps gab.
Dabei standen die Vorzeichen nicht allzu günstig; sozusagen „Ohne Fünf“, Nora Götz, Kathrin Neumaier, Jule Paul verletzt und Tonya Mokelki, sowie Jana Schumann nur bedingt einsatzfähig. Dafür hatte Stefan Bräuer Valeria Stolbowa und Kerstin Lober aus der Zweiten und Kim Kretzler aus der dritten Mannschaft dabei. „Sie ergänzen uns und tun dem Teamgefüge gut“ lobte Stefan Bräuer die Drei, die sich bedingungslos in den Dienst der Mannschaft stellten und die Reise nach Erfurt mit machten.
Der erste Satz startete ohne langes Taktieren, die Fanclubs beider Teams heizten ein und auf dem Spielfeld wurde sofort Vollgas gegeben. Viel Bewegung und Klasse und lange Ballwechsel. Die Körpersprache Sinsheims war entscheidend, nach außen hin wirkte die Mannschaft ruhig und gelassen. „Das sah nur so aus, innerlich waren wir recht aufgewühlt, aber jeder versucht seine Mittel zu finden“ so Julia Prus. Mit Erfolg, denn auch ein 5:8 und 13:16 Rückstand zu den technischen Auszeiten brachte den SV Sinsheim nicht aus dem Konzept. Im entscheidenden Moment waren sie hellwach und dann ging es ganz schnell. 16:16 der erste Ausgleich, ein kleiner Zwischenspurt auf 22:19, Erfurt wehrte sich nach Leibeskräften, konnte aber den 25:23 Satzerfolg mit dem 2. Schnellangriff von Marisa Field nicht verhindern.
„Im Zweiten wurde ich nervös, da haben wir unsere Linie verloren, aber die Mannschaft ist eindrucksvoll zurück gekehrt“ so Stefan Bräuers zum Hänger im Durchgang Zwei. Die Aufholjagd nach 12:18 Rückstand war nicht von Erfolg gekrönt, Erfurt profitierte hier von einer kurzfristigen Annahmeschwäche der ansonsten tadellosen Sinsheimer Feldabwehr.
„In der 10-Minuten-Pause haben wir in der Kabine die richtigen Worte gefunden“ danach war Stefan Bräuer sicher dass nichts mehr schief gehen konnte. Die Mannschaft des SV Sinsheim ließ sich nicht mehr beirren. Mit stoischer Ruhe im Spielaufbau und im Abschluss „immer wieder kloppen bis es einschlägt“, denn auf der anderen Seite stand teilweise eine Gummiwand des SWE Teams. 8:4 und 16:8 zu den technischen Auszeiten, auch die Aufschlagserie der Ex-Sinsheimerinnen Bridget Slack, war nur noch ein Strohfeuer 25:19 im Satz drei.
9:5 im vierten Satz, eigentlich ein beruhigender Vorsprung, aber Erfurt wollte seine allerletzte Chance auf den Klassenerhalt nicht verschenken und drehte den Spieß kurzfristig noch mal um. Aber dann war der SV präsent, Julia Osterloh und Marisa Field fischten im Block, Anne Vorsatz und Julia Prus über die Außen und auf der Diagonalen tauchte stets ein „eiskalter Engel aus dem Hintergrund“ auf. Luise Mauersberger, zur wertvollsten Spielerin des Spiels gewählt, zementierte einige Bälle auf den Hallenboden. 5 Matchbälle waren für das SWE Team zu viel. Mit dem 25:21 und 3:1 Sieg gelang dem SV Sinsheim die eindrucksvolle Revanche für das Hinspiel und ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Für Erfurt war’s das, des einen Freud des anderen Leid. Für Sinsheim ein perfekter Tag, nachdem der 3:2 Sieg Sonthofens über den Köpenicker SC gemeldet wurde, den es im Saisonfinale von Platz 11 noch zu verdrängen gilt.
„Das Spiel hat sehr viel Kraft gekostet“ bereits am Ostersonntag geht’s gegen das Zurich Team VCO Berlin zuhause in der Messehalle 6 um 15 Uhr weiter. Dann gilt es mit Köpenick punktetechnisch gleich zu ziehen.
Weitere Infos unter www.sv-sinsheim.de
-ska-
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