Weinheim -Gemeinderat beharrt auf S-Haltepunkten

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Wenn im Jahr 2015 die S-Bahn-Rhein-Neckar mit der Drehscheibe Weinheim die Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main verbindet, soll es in Weinheim – von Lützelsachsen im Süden bis Sulzbach im Norden – vier Haltepunkte geben. Der Gemeinderat bekräftigte mit dieser Forderung eine Haltung der beiden Ortschaftsrats-Gremien in Lützelsachsen und Sulzbach, die in der letzten Woche einen Kompromiss vereinbart hatten: Nach diesem Vorschlag kann die neue S-Bahn künftig abwechselnd im südlichen und im nördlichen Ortsteil halten – jeweils im Stundentakt. Durch dieses Entgegenkommen hat die Ortschaft Lützelsachsen zumindest einen weiteren Haltepunkt in Sulzbach ermöglicht, den die Bahn ohne diesen Kompromiss nicht zugelassen hatte, obwohl für Sulzbach einige Argumente sprachen: Zum Beispiel die potentiellen Fahrgastzahlen und die gute Park&Ride-Anbindung an den Odenwald.
Oberbürgermeister Heiner Bernhard hatte vor der Diskussion im Gemeinderat die Kompromissbereitschaft der beiden Ortsgremien ausdrücklich gelobt. Dies sei gelebte kommunale Solidarität und ein vorbildliches Verhalten, bescheinigten auch die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen. Das alternierende Halten wird nach Auskunft der Bahn sowieso nur bis wahrscheinlich 2019 nötig; dann soll eine Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim in Betrieb gehen. Die Mehrheit des Gemeinderates sprach sich auch dafür aus, weiter auf den Haltepunkt „Weinheim Süd“ zu beharren, der die Weststadt in der Nähe des Bonhoeffer-Schulzentrums und das künftige Gewerbegebiet „Ehemaliger Güterbahnhof“ anbinden würde. Allerdings steht der Haltepunkt „Weinheim Süd“ noch unter einem Finanzierungsvorbehalt. Der Gemeinderat soll nochmal entscheiden, wenn der Bau der S-Bahn konkret wird. Der vierte Weinheimer Haltepunkt am Weinheimer Hauptbahnhof ist sowieso unumstritten.