• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Ludwigshafen – Staatsphilharmonie auf USA-Tournee

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Staatsphilharmonie auf ihrer ersten USA-Tournee – Sind die Instrumente gut verpackt? Die Koffer mit Kleidung für gleich zwei Jahreszeiten gefüllt? Bitterkalt kann er sein, der Winter in New York und Washington, während im warmen Florida eher kurze Hosen und T-Shirts benötigt werden. Und wie ist das Klima im Publikum? Das fragte sich die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz vor ihrer USA-Tournee, der ersten in der über 90-jährigen Geschichte des Orchesters.
Trotz Fastfood, Shopping Malls und Super Bowl Hysterie – in der amerikanischen Kommerzkultur hat die klassische Musik durchaus ihren angestammten Platz. Insofern kommt eine Konzertreise wie diese einer Auszeichnung gleich, noch bevor der erste Ton erklungen ist. Insbesondere dann, wenn die Einladung von Columbia Artists Management in New York, einer der weltweit renommierten Künstler- und Konzertagenturen, ausgesprochen wurde. „Das ist für uns schon eine ganz besondere Ehre“, betont Intendant Rainer Neumann.
Inzwischen sind die ersten fünf Konzerte von insgesamt dreizehn gespielt. Von Greenvale, New York, nach Worcester, Massachusetts, von dort nach Storrs in Connecticut und anschließend wieder in den Staat New York nach Elmira. Derzeit befinden sich die Philharmoniker mit Sack und Pack in Fairfax im Großraum Washington. Bespielt wurden bisher ausschließlich traditionsreiche Konzertsäle. So beispielsweise die Mechanics Hall in Worcester: Ein mit Stuck und Gemälden reich verzierter Bau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der als einer der besten Konzerthallen in Nordamerika gilt. In den Reihen der Staatsphilharmonie gibt es ganz besondere Erinnerungen an diesen Saal: Hat doch Eric Trümpler, gebürtiger Amerikaner und seit 1984 Cellist bei der Staatsphilharmonie, in jungen Jahren schon hier gespielt.
Apropos Tradition: Die Konzerte der Staatsphilharmonie sind stets in den Abonnementreihen der jeweiligen Hallen untergebracht. Der Konzertsaal ist meist gut gefüllt. Einzige Ausnahme: Das Konzert im Jorgensen Auditorium in Storrs. Nicht nur der vorhergesagte (aber dann doch nicht eingetretene) Schneesturm, sondern auch US-Präsident Obamas Rede zur Lage der Nation hatte zahlreiche Karteninhaber vom Konzertbesuch abgehalten.
Auch in Amerika gilt: Wen das Publikum liebt, den feiert es. Klaviersolist Sebastian Knauer ist hier kein Unbekannter mehr. Erst recht nicht Dirigent Philippe Entremont: Dem Mitsiebziger gebührt längst der Status einer musikalischen Legende. Nach jedem Konzert drängen sich altehrwürdige Fans vor seiner Garderobe, um ein Autogramm des Meisters zu ergattern. Und auch die Staatsphilharmonie wird bei ihrer Debüt-Tournee durch die USA mit stehenden Ovationen bedacht. „So viel Begeisterung hätten wir nicht erwartet“, meint Intendant Rainer Neumann, und der Stolz über sein Orchester ist unverkennbar.
Die meiste Zeit verbringen die Musiker der Staatsphilharmonie bei ihrer dreiwöchigen Tournee entlang der amerikanischen Ostküste freilich im Bus. Die Wege in Nordamerika sind lang. Über 3500 Kilometer kommen bei der Tour zusammen. Teilstrecken von 500 Kilometern bis zum nächsten Konzertort sind keine Seltenheit. Da verliert nach Stunden auf den staufreien Highways selbst die imposante Weite der Landschaft ihren Reiz. Aber zum Glück gibt es ja jede Menge Bücher – oder nette Kollegen, die sich zum Kartenspiel zusammenfinden. Knapp 100 Menschen, die sonst nur einige Stunden am Tag miteinander verbringen, sind auf den drei Tourneewochen nun quasi rund um die Uhr beieinander. Das ist selbst für ein Reiseorchester wie die Staatsphilharmonie eine Ausnahmesituation. „Da entsteht eine ganz besondere Atmosphäre. Die wirkt sich nicht nur auf die gemeinsamen Konzerte positiv aus. Man hat auch einmal die Möglichkeit, den einen oder anderen Kollegen besser kennen zu lernen“, sagt Jochen Keller, Konzertpädagoge und Trompeter. „Bisher ist die Stimmung wunderbar. Aber drei Wochen sind eine lange Zeit. Da kann es schon sein, dass uns irgendwann der Tourneekoller packt.“

 

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de