Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar / Wetzlar – Eulen wollen auch in Wetzlar punkten – Vorbericht zum 1. Handball Bundesliga Spiel der TSG Friesenheim Eulen heute um 19.45 h in Wetzlar
(gek) Die Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim packen wieder ihre Sporttaschen, zum sechsten Mal bereits in dieser Saison spielt die Auswahl von Thomas König in einer fremden Halle. Nach Kiel, Flensburg, Balingen, Stuttgart (Pokal) und Hamm heißt das neue Ziel Wetzlar. Die dort beheimatete HSG unter der Leitung von Michael Roth hat fünf Meisterschaftsspiele absolviert und ist nach genauso vielen Niederlagen derzeit auf Rang 17 notiert. Nur noch die MT Melsungen rangiert hinter den Lahnstädtern. “Wetzlar hat eine gute Vorbereitung gespielt”, weiß TSG-Coach Thomas König. So gewannen die Roth-Schützlinge erstmals den Sparkassen-Handballcup. Beim traditionsreichen Turnier in Nord- und Osthessen setzten sich Timo Salzer und seine Kollegen im August gegen starke Konkurrenz durch und gewannen das Finale gegen den rumänischen Vertreter HCM Constanta in überzeugender Manier. “Die HSG hatte aber auch mit das schwerste Auftaktprogramm in der Liga”, merkt Thomas König weiter an und begründet, warum das Roth-Ensemble aktuell so weit unten steht. Zum Auftakt war der Champions-League-Teilnehmer Flensburg nach Wetzlar gekommen, und die Norddeutschen gewannen hauchdünn mit 29:28. Dann folgte die Partie beim TV Großwallstadt, die Roths Ballwerfer denkbar knapp mit 22:23 verloren. Gegen die Topteams aus Hamburg und Mannheim gelang auf eigenem Parkett keine Überraschung, am Ende lagen die Gästemannschaften mit fünf bzw. sechs Toren vorne. Und der jüngste Ausflug zum VfL Gummersbach erwies sich als ziemlich ernüchternde Angelegenheit, denn nach 60 Minuten feierte die Hasanefendic-Formation einen 33:23-Erfolg. Das alles wäre noch annähernd unter dem Stichwort “normaler Verlauf” abzuhandeln, wäre da nicht der blamable Pokalauftritt vor dem Match in Gummersbach gewesen. Wetzlar flog nach einem indiskutablen Auftritt beim noch sieglosen Zweitligaletzten Obernburg aus dem Wettbewerb, 25:33 lautete der Endstand. Mit der Partie gegen die Eulen beginnt für Wetzlar eine kleine Serie von Heimspielen. Danach kommen Lemgo und Göppingen an die Lahn. Die Möglichkeit ist also da, Punkte und Tabellenplätze gutzumachen. Michael Roth zum Auftritt gegen die Pfälzer: “Für uns gilt es, in dieser Partie erfolgreich zu sein. Das ist ein MUSS-Spiel!”, heißt es auf der Homepage des Vereins. Sein Pendant Thomas König meint dazu: “Für die HSG fängt die Saison erst jetzt an.” Nach den Punktgewinnen in Balingen und zuletzt in Hamm wollen die Rothemden auch aus Wetzlar Zählbares ergattern. “Jeder meiner Spieler würde gern etwas mitnehmen”, verrät Thomas König. “Wir hatten eine gute Trainingswoche und nach den Erfolgen in Balingen und Hamm ist eine gewisse Lockerheit da.” Der Druck in diesem Match liegt fraglos bei den Hausherren. “Wir können befreit aufspielen”, stellt Linksaußen Philipp Grimm fest. “Die HSG ist bisher hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Wir sind zwar in der Außenseiterrolle, aber ein Punkt oder gar mehr ist drin.” Das sieht auch Torwart Kevin Klier so: “Die Chance auf den ersten Sieg ist da. Das wäre ein richtiges Ausrufezeichen und für uns eine gute Ausgangsposition. Wir müssen das Spiel so lange wie möglich offen gestalten.” Auch Kapitän Benjamin Matschke fährt zuversichtlich nach Hessen: “Wir sind auf die Begegnung gut vorbereitet und gut eingestellt. Wir können Wetzlar richtig ärgern und müssen Volldampf geben.” Die Partie leiten Matthias Brauer aus Hamburg und Kay Holm aus Hagen. Der Anpfiff erfolgt in der Rittal-Arena am Freitag, 01. Oktober 2010, um 19.45 Uhr.
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