Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Hohensachsener Bergwerk bietet noch einmal in diesem Jahr am 25. September Führungen an
– Weinheim-Hohensachsen. Seit drei Jahren gibt es nun die Möglichkeit, jeweils im Sommerhalbjahr das Blei- und Silberbergwerk „Marie“ im Kohlbachtal in Hohensachsen bei Weinheim zu besichtigen. Jetzt sind es nur noch wenige Wochen, dann herrscht auch in diesem Jahr wieder Ruhe im Grubengebäude, und die Fledermäuse können ihren Winterschlaf beginnen.
Bis es soweit ist, können noch Führungen durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau gebucht werden. Sie geben Einblick in eine vergangene Zeit. Am Samstag, 25. September, finden ab 14 Uhr die letzten öffentlichen Führungen in diesem Jahr statt. Eine Besichtigung dauert 30 Minuten. Es können immer nur bis zu zehn Personen daran teilnehmen. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird empfohlen sich in der Verwaltungsstelle Hohensachsen, Telefon. 06201 592823, bis Freitag, 24. September, anzumelden. Die Besucher können sehen, wie die Bergleute vor Jahrhunderten versucht haben, hier Silber zu gewinnen. Und sie können erfahren, mit welchem Erfolg das geschah. Noch heute kann man erkennen, welche Mühe es machte, das Erz von Hand zu lösen und zu fördern. Auf der Grundlage historischer Dokumente lassen sich auch Fragen der Organisation und der Abläufe des Bergbaus und des sozialen Umfelds der Bergarbeiter beantworten. Weitere Schwerpunkte der Besichtigung der Marie betreffen die heutigen „Bewohner“ des Bergwerks und die Geologie. So gibt es mehrere Tierarten, die hier ständig oder zeitweise leben. Und man kann auch Einzelheiten über die Entstehung der erzführenden Gänge und des Oberrheingrabens erfahren und im Bergwerk sehen. „Bisher ist unsere Saison sehr erfolgreich verlaufen“, fasst Klaus Gründel als Sprecher der AG Altbergbau zusammen. „Wir sind mit unseren Arbeiten, zum Beispie an der Anlage einer neuen Beleuchtungseinrichtung und Freilegung der vorderen Schachtkammer gut voran gekommen“, kann er berichten. Auch die Besuchersituation sei in der Saison 2010 sehr erfreulich gewesen. Im Moment rechnen die Bergwerker mit einem Ergebnis von über 400 Besuchern bis Saisonende, darunter viele Jugendliche. Besondere Ereignisse waren eine Rettungsübung mit den Höhlenrettern Baden-Württemberg, die Teilnahme am Naturdiplom der Stadt, der Besuch mit Übung der Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes, der Gegenbesuch der Belegschaft der Baustelle Fluchtstollen Saukopftunnel und etliche Kindergeburtstage. Denn auch zu solchen Anlässen kann man Führungen in die „Marie in der Kohlbach“ buchen.