Südliche Weinstraße / Metropolregion Rhein-Neckar – Feuerwehren und Rettungsdienst üben im Staufer-Tunnel den Ernstfall – Das Übungsszenario: Mehrere Fahrzeuge sind mit einem Gefahrgut-LKW zusammengestoßen.
„Verkehrsunfall mit mehreren brennenden Fahrzeugen im Staufer- Tunnel“ lautete die dramatische Übungsmeldung am Samstagmorgen gegen 10 Uhr in Annweiler. Sofort machte sich ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf den Weg, um von beiden Tunneleinfahrten aus an den Einsatzort zu gelangen. Für die aus Richtung Landau kommenden Einsatzkräfte war sofort eine starke Rauchentwicklung aus dem Tunnel zu erkennen, wodurch eine Einfahrt und sofortige genauere Erkundung nicht mehr möglich war.
„Sofort haben wir weitere Rettungskräfte nachalarmiert. Die ersten Kräfte vor Ort rüsteten sich mit Atemschutz aus und haben den Zugang zur Einsatzstelle über die neu gebauten Rettungsstollen gesucht“, so Kreisfeuerwehrinspekteur Rudi Götz. Im Tunnel traf man auf ein tragisches Szenario: insgesamt drei Fahrzeuge waren mit einem Gefahrgut-Lastkraftwagen – mit Salzsäure beladen – zusammengestoßen. Der Lastkraftwagen hatte dabei Feuer gefangen und des Weiteren waren einige Personen eingeklemmt. „Weitere Atemschutzgeräteträger sind in Tunnel vorgegangen, um die verletzten zu retten und um mit einem Schaumangriff das Feuer zu löschen. Der Gefahrstoffzug bereitete derweilen die Bergung der leckgeschlagenen Fässer vor“, so Einsatzleiter Klaus Michel.
Der Rettungsdienst versorgte die verletzten Personen
Währenddessen übernahm der Rettungsdienst die Versorgung der Verletzten an einem Sammelplatz. „Die Arbeit war dabei sehr Kräfte raubend: alle Einsatzkräfte konnten nur unter Atemschutz arbeiten und mussten das Material teilweise über mehrere hundert Meter mit Rollwagen an die Einsatzstelle transportieren. So ein Einsatz ist auch immer ein Risiko für unsere Einsatzkräfte“, erklärt Rudi Götz. Eine große Hilfe bei der Rettung der Personen ist dabei die neue Tunneltechnik. Bricht ein Brand aus, so wird ein automatischer Brandmeldealarm ausgelöst. Der Tunnel wird gesperrt, Kameras werden der integrierten Leitstelle Südpfalz und der Feuerwache Annweiler zugeschaltet, Notlichter beginnen zu blinken und der kürzeste Weg zum nächsten Rettungsstollen ist durch Hinweisschilder sofort zu erkennen. Außerdem ist mit dem Umbau die Kommunikation in den Tunnelröhren über Funk für das Einsatzpersonal gesichert worden. „So können die Personen schneller aus dem Tunnel gebracht werden. Weiterhin kann die Feuerwehr durch die Kameraüberwachung von vorne herein genau lokalisieren was sich im Tunnel abspielt“, sagt Kurt Ertel vom Landesbetrieb für Mobilität.
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