Ludwigshafen – Krise verursacht niedrigere Exportquote

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Exportquote Pfalz 2009: Krise verursacht niedrigere Exportquote

Nach Berechnung der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz auf Basis der neuesten Daten des Statistischen Landesamtes lag die Exportquote für die pfälzische Industrie in 2009 bei 56,7% nach 57,6% in 2008. Zum Vergleich: Die Exportquote für Rheinland-Pfalz lag im vergangenen Jahr bei 46,6%, (2008: 48,2%) und für Deutschland bei 42,4% (2008: 43,4%). Damit fiel der Rückgang der Exportquote in der Pfalz niedriger aus als für Gesamt-RLP und Deutschland.

Anders bei den Umsätzen der Industriebetriebe – hier ist die Pfalz in höherem Umfang betroffen als Rheinland-Pfalz und die Bundesrepublik. Der Gesamtumsatz in der pfälzischen Industrie verringerte sich in 2009 um -24,9% auf rund 32,2 Mrd. Euro. In Rheinland-Pfalz sank er um -19,2% auf 66,6 Mrd. Euro und in Gesamt-Deutschland um -18,3% auf 1,4 Billionen Euro.

Der Auslandsumsatz sank in der Pfalz etwas stärker als der Gesamtumsatz der Industrie, nämlich um -26,1% auf 18,3 Mrd. Euro. Auch in Rheinland-Pfalz und in der gesamten Bundesrepublik sank der Auslandsumsatz etwas stärker als der Gesamtumsatz. Im Bundesland verringerte sich der Auslandsumsatz um 21,9% auf 31,0 Mrd. Euro; in der Bundesrepublik um 20,2% auf 583,5 Mrd. Euro.

In 2008 und 2009 gab es in der Pfalz konstant 650 Industriebetriebe mit mindestens 20 Beschäftigten (Rheinland-Pfalz: rund 2.200, bundesweit: 45.200). Die Zahl der Arbeitskräfte in der pfälzischen Industrie verringerte sich in 2009 um -2,7% auf rund 116.000 Beschäftigte, in Rheinland-Pfalz durchschnittlich um -3,1% auf 275.000 Arbeitskräfte. In ganz Deutschland sind rund 5,7 Mio. Arbeitnehmer in der Industrie beschäftigt (-4,5%).

Die Daten des Statistischen Landesamtes für 2009 spiegeln damit die Entwicklung der Unternehmen wider, die im vergangenen Jahr in den Sog der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise gerieten. Vor allem die starke Exportorientierung der pfälzischen Industrie führte dazu, dass die Geschäftstätigkeit der Hersteller im Verlauf des Jahres stärker in Mitleidenschaft gezogen wurde als die der übrigen Wirtschaftszweige, allerdings ohne massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.