Lorsch /Metropolregion Rhein-Neckar / BAB 67 – Ladungssicherung und technischer Zustand der Trucks ein Problem – Brummifahrer wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen angezeigt
Bei Lkw-Kontrollen auf den Tank- und Rastanlagen Lorsch Ost und West an der Autobahn 67 standen am Dienstag (27.04.10) und Mittwoch (28.04.10) vor allem die Ladungssicherung und der technische Zustand eines jeden Brummis im Mittelpunkt. Im Rahmen der Sicherheitskooperation der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen nahmen an beiden Tagen Polizisten der drei Länder insgesamt 73 Lastwagen genau unter die Lupe.
17 Trucks musste die Weiterfahrt wegen technischer Mängel untersagt werden. So auch einem Tanksattelzug einer Bad Camberger Spedition, der rund 23.000 Liter einer ätzenden Flüssigkeit transportierte. Abgerissene Stoßdämpfer, eine schadhafte Sattelkupplung, lose Bremsbeläge, Risse an einer Achse und weitere gravierende Mängel wurden vor Ort und später bei einer eingehenden Untersuchung der technischen Überwachung Hessen festgestellt. Ein Ersatzfahrzeug zum Umfüllen der Ladung wurde angefordert und das Gespann von der Polizei in mäßiger Geschwindigkeit zur nächsten Fachwerkstatt begleitet. Dem Transportunternehmen drohen jetzt Bußgelder von bis zu 1.000 Euro.
In 19 Fällen erstatteten die Beamten Anzeige wegen Verstößen gegen die Vorschriften zur Ladungssicherung. Die Tour eines Lastwagen aus Sachsen-Anhalt endete am Dienstag (27.04.10) nicht nur wegen der festgestellten Überladung und eines abgefahrenen Reifens auf dem Gelände der Rastanlage Lorsch West, sondern auch wegen der nur mangelhaft gesicherten Fracht. Die Steinplatten hätten all zu leicht auf dem Auflieger verrutschen können. Nach rund dreieinhalb Stunden hatten Fahrer und Sachverständige den Transport wieder verkehrssicher gemacht.
Gegen einen 51 Jahre alten Brummifahrer aus dem hessischen Schöneck erstattete die Polizei Strafanzeige. Dem Mann wird vorgeworfen das Kontrollgerät seines Trucks manipuliert und so technische Aufzeichnungen über Geschwindigkeit, Lenk- und Ruhezeiten sowie andere Daten gefälscht zu haben. Ordnungswidrigkeiten von Lkw-Fahrern, weil sie zu lange am Steuer saßen oder zu schnell unterwegs waren, wurden 22 Mal festgestellt und zur Anzeige gebracht.
Neben den zahlreichen und teilweise haarsträubenden Verstößen konnten die Polizisten bei den Kontrollen aber auch 28 Fernfahrern ohne jegliche Beanstandung eine gute Weiterfahrt wünschen.
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