Heiligkreuzsteinach / Rhein-Neckar-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Einbruch in Rathaus Heiligkreuzsteinach – Neckargemünder Polizei nimmt Tatverdächtigen vorläufig fest – Staatsanwaltschaft erwirkt Haftbefehl
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat Haftbefehl gegen einen 49-jährigen in Hessen wohnenden ungarischen Staatsangehörigen erwirkt, der im dringenden Verdacht steht, am Ostermontag kurz vor Mitternacht in das Rathaus in Heiligkreuzsteinach eingebrochen zu sein. Einem aufmerksamen Zeugen ist die schnelle Festnahme des Verdächtigen unmittelbar nach dem Einbruch zu verdanken. Er hatte den Mann beobachtet, wie er sich in verdächtiger Weise im Bereich des Rathauses aufgehalten hatte und über Notruf die Polizei informiert. Noch während der Anfahrt der Polizeistreife meldete sich der Zeuge erneut und teilte mit, nunmehr das Klirren einer Fensterscheibe gehört zu
haben. Wenige Minuten später entdeckte eine Streifenbesatzung des Neckargemünder Polizeireviers den 49-Jährigen noch unmittelbar beim Rathaus. Nach der Aufforderung „Halt – Polizei, stehen bleiben“ flüchtete er in ein angrenzendes Wiesengrundstück. Dort wurde er von einem Beamten eingeholt und zu Fall gebracht.
Bei der Durchsuchung seiner Jacke fanden sich 22 Personalausweise und ein Kinderausweis, die aus dem Passamt stammen. Bei den Ausweisen handelt es sich um alte und nur noch einige Tage gültige Ausweise, die im Zusammenhang einer Neubeantragung zurückgegeben worden waren. Auch der Schraubenzieher, mit dem der Verdächtige das Fenster zum Passamt aufgehebelt haben dürfte, wurde sichergestellt. Bei der weiteren Sachbearbeitung durch das Einbruchsdezernat der Kriminalpolizei Heidelberg stellte sich heraus, dass der Verdächtige erst vor 14 Tagen aus der
Strafhaft auf entlassen worden war. Das AG Darmstadt hatte ihn im Jahr 2008 zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe wegen Einbruchdiebstahls verurteilt, der Rest der danach verbüßten Freiheitsstrafte war gerade zur Bewährung ausgesetzt worden.
Nach dem Erlass des Haftbefehls wurde er am Dienstagnachmittag in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen, ob er in der Zwischenzeit noch weitere Einbrüche begangen hat, dauern an.
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