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Heidelberg – Hart erkämpfter Befreiungsschlag

Heidelberg / Rhein-Neckar – Wenn der USC Heidelberg das Spiel schnell machen kann und den Gegner auf offensive Art und Weise beherrscht, hat die Mannschaft sehr gute Chancen, einen Sieg einzufahren. So auch gegen normalerweise defensivstarke Chemnitzer, die ihre letzten drei Spiele verloren hatten. Dass sich das Spiel in den Angriffsaktionen entscheidet, hat das Daume-Ensemble einmal mehr beweisen können. In der verschneiten Sachsenmetropole hieß es vor 1000 Zuschauern am Ende 96:91 aus Heidelberger Sicht. Die Neckarstädter waren ohne Nachwuchsspieler Danilo Barthel angereist, der sich schon letzte Woche bei einem NBBL-Spiel am Sprunggelenk verletzt hatte. Die Ostdeutschen trumpften im ersten Viertel stark auf. Getrieben vom Druck, der nächsten Niederlage aus dem Weg zu gehen, kamen die BV-ler mit großer Ausstrahlung und körperlicher Präsenz auf das Parkett und spielten harten, aber schönen Basketball. Völlig verdient hieß es nach den ersten zehn Minuten 29:19 für Chemnitz, Gary Johnson hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Punkte erzielt.
Die Chemnitzer Wurfquote betrug 73 Prozent, bis zur 6. Minute erzielten die Sachsen keinen einzigen Fehlwurf. Die USC-Akteure spielten vor allem in der Verteidigung wirklich nicht schlecht, die Chemnitzer trafen aber zunächst einfach alles. Jibril Hodges konnte man schon hier anmerken, dass er ein Spiel in „Normalform“ haben würde, für ihn waren es 7 Punkte. Beängstigend allerdings, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls zu Papier gebracht hatte. Im zweiten Abschnitt dann ein völlig anderes Bild: Die Spritzigkeit der Chemnitzer war so gut wie weg, umso mehr trumpfte der USC auf: Nach einem 10-0 Lauf waren die Badener wieder dran, nach 15 Minuten hieß es auf einmal wieder 31:31. Danach gaben die Chemnitzer jedoch nicht nach, und hielten das Ergebnis auf engem Niveau, bis es dann zur Pause 43:42 stand, als ein Tip-In von Stane’s Bufford in letzter Sekunde noch gezählt wurde. Schon jetzt war relativ klar, dass das Spiel keinen deutlichen Sieger haben würde.
Frisch und unverbraucht kamen die Teams aus den Kabinen, die zweite Halbzeit begann für den USC ähnlich wie das zweite Viertel. Angeführt von Lyndale Burleson, der immer wieder zum Korb gelangte, und dem beherzten und wie immer sehr einsatzfreudigen Sebastian Adeberg lief es für den USC wie geschmiert. Über 48:51 (23. Minute) kam es durch die immer stärker werdenden Burleson und Hodges zum 52:57 (25.). Zusehends fanden alle USC-Spieler ins Spiel und ließen sich von den lautstarken Zuschauern wenig beeindrucken. Entgegen allen Bemühungen der Chemnitzer konnten die Universitätsstädter den Vorsprung halten und fanden immer wieder die richtige Antwort. Nach 30 Minuten lautete das Ergebnis 64:65. Die Partie war auch zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen, es entwickelte sich ein emotionsgeladenes Spiel. Auf der einen Seite die Ostdeutschen, die den USC nie richtig auffangen konnten, auf der anderen die Heidelberger, die die BV-ler mit ihrer Zonenverteidigung gut in den Griff bekamen, aber stets auf ein Comeback der Niners gefasst sein mussten. Doch die Wende blieb aus, weiterhin waren die Metropolitaner die spielbestimmende Mannschaft und hielten die Mirolybov-Schützlinge auf Distanz. Zwar gingen die Niners in der 31. Minute nochmals in Führung, doch es sollte das letzte Mal gewesen sein. Eric Vierneisel machte einen Turnover mit einem Shotblock gut, im Gegenzug ließ es Darrin Williams richtig scheppern: 76:80 (36.) Ab sofort gehörte den amerikanischen Aufbauspielern die Show: Burleson und Hodges schaukelten das USC-Schiff zur Vorentscheidung: 84:90 (noch 40 Sekunden zu spielen). Selbst als Hodges nach einem Schlag ins Gesicht blutend vom Spielfeld musste, lief es weiterhin positiv für die Heidelberger. Vierneisel verwandelte – anstelle von Hodges – die beiden Freiwürfe souverän. Als Hodges nach medizinischer Behandlung durch „Aushilfsarzt“ Jonas Kröper in den Schluss-Sekunden nochmals auf´s Feld kam, war alles in trockenen Tüchern. Das 96:91 für den USC war bereits der sechste Auswärtssieg in dieser Saison.
Busfahrer Branko vom „Discipulus Reisebusunternehmen“: „Das Spiel war ungemein spannend. Dass wir gewinnen, war erst sehr spät sicher. Es war wichtig, zu siegen, denn zuletzt hat die Mannschaft einige schwächere Spiele abgeliefert.“
Coach Torsten Daume: “Danilo hat mir heute sehr gefehlt. Wenn ich Komarek vom Feld nahm, musste Hirschberg für ihn ran, das ist aber normalerweise nicht sein Job. Für die Mannschaft war dieser Erfolg sicherlich sehr wertvoll, vor allem gegen einen Gegner, der etwas gutzumachen hatte. Wir haben das Spiel zwar kontrolliert, doch absetzen konnten wir uns nie richtig. Da hat die letzte Konsequenz gefehlt. Als Faktoren des Sieges sehe ich das Reboundduell, das wir gewonnen haben, natürlich auch Lyndale und Jibril, die unser Spiel führten. Jetzt haben wir hervorragende Voraussetzungen für das Heimspiel gegen Hannover.“
Die Revanche für das Hinspiel (89:100) ist geglückt. Durch großen Einsatz, kämpferische Einstellung und eine Spur von Euphorie wurde der neunte Sieg der Saison eingefahren. Es war ein typisches USC-Spiel: Durchaus engagierte Verteidigung, die aber nicht das Spiel entschied, vielmehr die zahlreichen Offensivaktionen machten den Grund für den Erfolg aus. So kann es weitergehen!
USC: Hodges 31 (6/10 Dreier, 6 Rebounds), Burleson 24 (3/5 Dreier, 6 Assists, 3 Steals), Adeberg 17 (7/9 aus dem Feld), Komarek 14 (9 Rebounds), Williams 6 (5 Rebounds), Hirschberg 2, Vierneisel 2, Dietz, Hug.
BV Chemnitz 99: Johnson 31 (6/10 Dreier, 5 Rebounds, 3 Assists), Bufford 26 (6 Rebounds), Ahnsehl 11 (3 Assists), Roberts 10, Rastatter 6 (6 Rebounds), Harbut 4 (6 Rebounds), Lipke 2, Allen 1, Rosenthal, Daghofer, Zyskunov.
Nächstes Spiel: USC – UBC Hannover Tigers, Sonntag 21.2.10, 17:00 im OSP
 

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