Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Menachem und Fred – Warmaisa zeigt berührenden Film am 27. Januar
Auch in diesem Jahr will der Verein Warmaisa wieder am 27. Januar mit einem Film an die Befreiung der Konzentrationslager vor nunmehr 65 Jahren erinnern. Gezeigt wird “Menachem und Fred”. Regie und Drehbuch stammen von Ofra Tevet und Ronit Kertsner.
Der Film, der auf Grundlage des Buches “Aus Hoffenheim deportiert“. Menachem und Fred” basiert, erzählt die Geschichte zweier jüdischer Brüder, ehemals Heinz und Manfred Mayer, die 1938 mit ihren Eltern auf Veranlassung des SA-Manns Emil Hopp aus ihrem Haus in Hoffenheim geworfen wurden. Die Familie kam zunächst bei Verwandten unter und wurde 1940 ins Lager Gurs in Frankreich gebracht, in dem schreckliche Zustände herrschten. Um ihre Kinder zu retten, übergaben die verzweifelten Eltern sie an ein Waisenhaus in Aspet. So konnten sie überleben, während die Eltern 1941 in Auschwitz ermordet wurden.
Nach Kriegsende verloren sich die beiden Brüder aus den Augen. Manfred flüchtete nach Amerika und nahm eine andere Identität an, weil er sich davon den größtmöglichen Schutz versprach – er heißt jetzt Fred Raymes -, Heinz wanderte nach Israel aus und nahm als strenggläubiger Jude den Namen Menachem an. Zwei völlig gegensätzliche Lebenswege!
Erst nach fast 60 Jahren fanden sich die beiden Brüder wieder und begaben sich auf Spurensuche. Dabei stießen sie auch auf die Kinder Emil Hopps: den SAP-Mitbegründer und großen Mäzen Dietmar Hopp sowie seine Geschister Rüdiger und Carola, die sich nach anfänglicher Zurückhaltung zu ihrer Geschichte bekannten und Buch und Film finanzierten… “Der Film ,Menachem und Fred’ beleuchtet diese einzigartige Versöhnung auf sehr menschliche Art und Weise aus vielerlei Perspektiven”, heißt es dazu im Internet.
Der Film wird um 20 Uhr im KW-Kino in Worms gezeigt. Der Eintritt ist wie immer bei den Warmaisa-Gedenkveranstaltungen frei.