Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – 20 Jahre UN-Kinderrechtskonvention – Mit einer Aktionswoche wird in Ludwigshafen anlässlich dieses Jubiläums auf die Diskriminierung vieler Kinder aufmerksam gemacht.
Die Aussage der Stadt, eine Kinderarmutsquote von 24% sei ein „bundesweites Phänomen“, ist an Zynismus nicht zu überbieten. Ludwigshafen liegt nicht nur weit über dem beschämend hohen Bundesdurchschnitt von 18%. Vor allem sind die Ursachen nicht unerklärlich, wie der Begriff „Phänomen“ suggerieren soll, sondern ausschließlich politisch verursacht. Einseitige Entlastung hoher Vermögen und gleichzeitige Ausweitung des Niedriglohnsektors sowie die Einführung von Hartz IV mit den willkürlich festgelegten
und erbärmlich niedrigen Regelsätzen für Kinder sind nicht spurlos an der Gesellschaft vorbei gegangen. Die Stadtratsfraktion DIE LINKE fordert die Stadtspitze auf, endlich Maßnahmen zur Reduzierung der Kinderarmut umzusetzen wie z.B. ein kostenloses
Mittagessen in Ganztagskitas und –schulen. „In Ludwigshafen fehlt jeglicher politischer Wille, der Kinderarmut den Kampf anzusagen. Stattdessen wird viel Geld für elitäre Kultur und Subventionsgeschenke an Privatinvestoren ausgegeben. Dieses Geld wäre besser angelegt, wenn es in die Zukunft unserer Kinder investiert würde “, kritisiert Fraktionsvorsitzende Elke Bauer.