Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – IHK-Tourismusbericht zur Sommersaison 2009: Gute Saison für Hotels, zufriedenstellende für Gaststätten
Ludwigshafen. Der Sommer 2009 war vor allem für das Pfälzer Hotelgewerbe eine gute Saison. Neben der guten Geschäftslage machten sich anteilig höhere Ausgaben von Urlaubsreisenden und eine höhere Zimmerauslastung positiv bemerkbar; auch die Aussichten werden recht optimistisch eingeschätzt. Allerdings erzielten die meisten Hoteliers geringere Gewinne als im Vorjahr. Die Geschäfte in den Restaurants liefen deutlich besser als im Jahr zuvor, allerdings nicht ganz so gut wie in den Hotels. Die Ausgaben der Gäste sind zurückgegangen, berichtet gut ein Drittel der gastronomischen Betriebe, die auch weniger zuversichtlich als die Hoteliers in die Zukunft schauen.
Hotellerie
54% der befragten Hotels melden wie im Vorjahreszeitraum eine gute Geschäftslage, ein Drittel ein befriedigendes und 12% ein schwaches Geschäftsklima. Die Ausgaben der Kunden sind bei der Mehrzahl der Hotels (60%) gleich geblieben und bei jeweils 20% gestiegen bzw. gesunken. Die durchschnittliche Zimmerauslastung ist bei den meisten Unternehmen (42%) gestiegen, wofür die gestiegene Zahl von Urlaubsreisenden verantwortlich ist. Offenbar konnten die Hoteliers in der Wirtschaftskrise vom Trend zum Urlaub im eigenen Land profitieren. Allerdings klagen die meisten (42%) über eine rückläufige Gewinnentwicklung. Für die Wintersaison rechnet die Mehrheit der Hoteliers mit einem gleichbleibenden Geschäft (60%), knapp ein Viertel erwartet eine durchgreifende Besserung – wohl auch aufgrund der angekündigten Mehrwertsteuersenkung. Vier von fünf Hotels wollen die Preise stabil halten, bei knapp sieben von zehn bleibt die Beschäftigtenzahl voraussichtlich konstant, rund ein Viertel denkt über Personalabbau nach. Ebenfalls sieben von zehn Hotels wollen in den nächsten sechs Monaten investieren; die meisten (66%) in gleicher Höhe wie zuvor, hauptsächlich zur Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung.
Gastronomie
Die abgelaufene Sommersaison verlief insgesamt besser als das Sommerhalbjahr 2008, nämlich für 44% der befragten Restaurants gut (Sommer 2008: 33%), für 30% befriedigend (37%) und für ein Viertel schlecht (30%). Die Ausgaben der Kunden sind bei der Hälfte der Betriebe gleich geblieben, bei 15% gestiegen und bei 35% gesunken, wofür hauptsächlich Geschäftskunden verantwortlich sind. Entsprechend müssen drei von vier Restaurantinhabern mit niedrigeren Gewinnen vorlieb nehmen, bei 14% sind die Gewinne konstant geblieben und bei 10% gestiegen. Gut die Hälfte der Gastronomen rechnet mit einer gleichbleibenden Entwicklung, 18% rechnen mit besserem Geschäft und knapp 30% fürchten dämpfende Einflüsse. Damit schauen deutlich mehr Gastronomen als 2008 zuversichtlich in die Zukunft, als noch jeder zweite Betrieb eine rückläufige Entwicklung befürchtete. Fast alle Unternehmen wollen die Preise konstant halten, bei den Beschäftigten planen dies sieben von zehn. Ein Viertel kommt möglicherweise um einen Arbeitsplatzabbau nicht herum. Sechs von zehn Unternehmen planen Investitionen, mehrheitlich (57%) in gleicher Höhe und hauptsächlich zur Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung (65%).
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