Mannheim – 2000 Jahre alter Bronzereiter beeindruckt

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 2000 Jahre alte Reiterfigur Alexanders des Großen bereichert jetzt die Mannheimer Alexander-Schau
Seit heute ist die große Sonderausstellung noch um ein einzigartiges Ausstellungsexponat reicher. Eine fast 50cm hohe Reiterfigur Alexanders des Großen aus dem archäologischen Nationalmuseum in Neapel wurde von Restaurator Bernd Hoffmann-Schimpf in die Ausstellung eingebracht. Es handelt sich um eine besonders kunstvoll gefertigte Darstellung des legendären makedonischen Feldherrn auf seinem Pferd Bukephalos. Die Figur stammt aus Herkulaneum in Italien und wird auf das späte 1. Jahrhundert vor Christus bis 1. Jahrhundert nach Christus datiert. Sie ist aus Bronze mit kleinen Silbereinlagen gefertigt. Gefunden wurde das wertvolle Stück in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Nähe des Theaters in Herkulaneum.
Die Reiterfigur wurde schon bald nach ihrer Auffindung als Darstellung Alexanders des Großen identifiziert. In der Folgezeit bildete sie den Ausgangspunkt bei der Beschäftigung mit dem Reiterstandbild, das von Lysipp geschaffen wurde, um den Sieg Alexanders über die Perser in der Schlacht am Granikos /334 v. Chr.) zu verherrlichen. Der junge König ist durch das von ihm auf dem Haupthaar getragene Diadem gekennzeichnet. Er trägt eine makedonische Kavallerierüstung. Sein Oberkörper ist seitlich gedreht. In der erhobenen Rechten hielt er ursprünglich ein nicht mehr erhaltenes Schwert, mit dem er einen Hieb gegen einen seitlich von ihm zu denkenden Gegner führte. Sein vorwärts stürmendes Pferd mit Namen Bukephalos ist im Galopp wiedergegeben, den es einen Moment zu unterbrechen scheint. Das künstlerisch herausragende Werk zeichnet sich durch eine besondere Feinheit der Darstellung aus. Die Oberfläche der meisterhaft gestalteten Pferdefigur wird durch die Silberauflagen, mit denen das Zaumzeug geschmückt ist, zusätzlich belebt.