Speyer – Pilgerweg für die gute Sache

Speyer / Rhein-Neckar – Hildegard und Ansgar Schreiner sammeln auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella für das Hospiz Elias und das Kinderheim St. Annastift Ludwigshafen
 
Ludwigshafen/Santiago de Compostella. (kah). Viel vorgenommen haben sich der Direktor des Amtsgerichts Ludwigshafen Ansgar Schreiner (56) und seine Frau Hildegard (52). Sie starten am 14. September auf eine ganz besondere Reise, von Lourdes aus wollen sie mit ihren Fahrrädern auf der Küstenroute den Pilgerweg nach Santiago de Compostella bewältigen. Und diesen Anlass wollen sie auch nutzen, um sich für das Hospiz Elias und das Kinderheim St. Annastift in Ludwigshafen einzusetzen und Spenden zu sammeln. Einen einzelnen Grund für den Pilgerweg können sie nicht nennen, es ist schon fast ein Motivationsstrauß, der Ihnen bei der Frage nach dem Grund für ihre Pilgerfahrt und ihr Engagement in den Sinn kommt. „Der beeindruckende Kontrast ist für mich besonders wichtig – einerseits der weite Weg bis zum ‚Ende der Welt’ und andererseits der kurze, aber intensive Weg zu sich selbst.“, erklärt es Ansgar Schreiner. „Der Camino nimmt die Menschen so sehr in seinen Bann, dass Alltagssorgen, -probleme und -verpflichtungen völlig zurücktreten.“, ergänzt seine Frau. Die Beiden hat es gepackt, das merkt man ganz deutlich. Für die Entscheidung, den Weg in eine Benefizaktion einzubetten, erklären sie, dass schon im Mittelalter Pilger Spendengelder von Personen erhalten haben, die den Weg aus diversen Gründen nicht gehen konnten. Als sie mit ihrer Idee an Hospizleiter Rolf Kieninger herantraten war dieser erst einmal sprachlos: „Für uns ist dieses Engagement und diese Unterstützung sehr wichtig. Gleichzeitig bedeutet es auch ein großes Zeichen des Vertrauens gegenüber der bei uns im Hospiz und im Kinderheim geleisteten Arbeit.“ Die beiden Pilger für die Gute Sache haben sich gut vorbereitet. Den ersten Teil des Caminos haben sie im Juni 2008 zurückgelegt, damals fuhren sie von Limburgerhof bis Lourdes, das in Südwestfrankreich, am Rande der Pyrenäen liegt. Für die nun vor ihnen liegende Strecke haben sie viele Karten genau studiert, ihre Fahrräder noch einmal grundüberholt und präpariert und Grundkenntnisse in Französisch und Spanisch erworben. Den zweiten Teil des Caminos beginnen sie am 14. September 09 mit der Anreise nach Lourdes im Pilgerzug. Der eigentliche Start wird dann am Morgen des 15. September 09 sein.
 
Beide freuen sich schon sehr auf neue gemeinsame Erfahrungen, neue Menschen, die sie kennen lernen werden und die besondere Atmosphäre des Camino de Santiago in Spanien. Und sie sind zuversichtlich, dass sie, wenn Körper und Fahrräder “gesund” bleiben und das Wetter einigermaßen mitspielt, am 30. September in Santiago de Compostella im Westen von Spanien, ankommen werden. Im letzten Jahr haben die beiden eine Pilgerstrecke (Deutschland und Frankreich) von 1.700 km zurückgelegt – in diesem Jahre werden es voraussichtlich 1.200 km sein. Sie würden sich sehr freuen, wenn ungefähr die gleiche Spendensumme zusammen käme. Die ersten Freunde und Bekannten haben sie deshalb schon angesprochen und auch unterwegs wollen sie die Menschen für die beiden Ludwigshafener Einrichtungen begeistern. Begeistert von der Idee teilt Herr Traue von der Sparkasse Vorderpfalz mit, dass sein Bankinstitut die Pilgerreise mit einer Spende von etwa 750.- € unterstützen möchte.
 
Mit dem Ziel „Leben … ein Leben lang“ bietet das Hospiz Elias acht Menschen mit schweren, unheilbaren Erkrankungen den Raum für ein würdevolles Leben mit ihrer Krankheit und ein Abschiednehmen von diesem Leben. Der Geist des Hospizes ist geprägt durch die Menschen, die in ihm leben und arbeiten. Träger ist die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH Ludwigshafen. In gleicher Trägerschaft steht auch das Kinderheim St. Annastift Ludwigshafen. Hier leben im vollstationären Bereich 59 Kinder und Jugendliche alters- und geschlechtsgemischt in fünf familienanalog geführten Wohngruppen. Mit zum Kinderheim gehört eine betreute Mutter-Kind-Wohngemeinschaft und zwei „Familiennester“, in denen ganze Familien in separaten Wohnungen betreut werden.
 
 Das Spendenkonto für die Gute Sache lautet:
 
Kto Nr. 191 205 632
Sparkasse Vorderpfalz
BLZ 545 500 10