Südl. Weinstraße – Bestätigter Fall von „Neuer Grippe“

Südl. Weinstraße / Rhein-Neckar – In der Stadt Landau gibt es einen ersten Fall der „Neuen Grippe“. Eine 52-jährige Frau aus Landau, die sich in den USA aufgehalten hatte, zeigte nach ihrer Heimkehr leichte Krankheitszeichen einer Grippe. Der behandelnde Arzt hat den Verdacht auf eine Influenza geäußert und eine Probe entnommen. In einer ersten Untersuchung in einem Labor in Augsburg wurde eine Influenza festgestellt. Die Proben wurden sodann zu einem Referenzlabor nach Stuttgart verbracht, um dort den Typ der Influenza festzustellen. Am Freitagnachmittag wurde die Influenza A/H1N1 bestätigt.
 
Nach Auskunft des Gesundheitsamtes wird die Frau derzeit ambulant behandelt. „Die Patientin zeigte eine leichte Erkrankung und ist auf dem Weg der Besserung“, so Dr. Günther Rauschmayer vom Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße. Die Familie und weitere Kontaktpersonen stehen unter der Beobachtung des Gesundheitsamtes. „Es besteht im Moment kein Anlass zur Besorgnis für die Bevölkerung“, erklärt Rauschmayer. In Rheinland-Pfalz gibt es bislang nur wenige bestätigte Fälle der „Neuen Grippe“ mit leichten Krankheitsverläufen. Der Leiter des Gesundheitsamtes gibt folgenden Rat: „Personen die nach Reisen in betroffene Länder, wie u.a. Mexiko, USA, Kanada und Panama zurückkehren und innerhalb von sieben Tagen grippeähnliche Symptome bekommen, sollen sich zunächst mit ihrem behandelnden Arzt in Verbindung setzen, die Beschwerden mitteilen und über ihren Auslandsaufenthalt informieren. Dann kann überprüft werden, ob eine Infektion durch das neue Grippevirus vorliegt und alle notwendigen Maßnahmen veranlasst werden müssen.“ Die Symptome der neuen Grippe sind ähnlich wie bei der saisonalen Influenza, vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen. Nach derzeitigem Wissenstand wird dieses neuartige Grippevirus, wie auch die jährlich wiederkehrende Grippe, durch Tröpfchen (Husten, Niesen) auf andere Menschen übertragen. In der Regel dauert es ein bis sieben Tage bis nach einer Ansteckung die ersten Krankheitszeichen auftreten. Wichtig ist zu wissen, dass auch schon ein Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen Erreger ausgeschieden werden und andere Menschen angesteckt werden können. In der Regel werden die Grippeviren noch bis zu sieben Tage (bei Kindern bis zu zehn Tagen) ausgeschieden. Leider wird häufig unterschätzt, welche wichtige Rolle einfache persönliche Hygienemaßnahmen haben können, einer Weiterverbreitung von Krankheitserregern, so auch den Influenzaviren oder Erregern von Durchfallserkrankungen, entgegenzuwirken.
Folgende einfache Hygienetipps sollten beachtet werden: Beim Husten und Niesen können Erreger auch auf die Hände gelangen und so weiterverbreitet werden. Deshalb wird häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife empfohlen. Die Hände sollten vom Gesicht ferngehalten werden, da die Erreger leicht auf die Schleimhäute von Auge, Nase und Mund übergehen können. Beim Husten sollte man nicht die Hand vor den Mund halten sondern in ein Taschentuch oder in den Ärmel husten. Häufiges Lüften senkt die Keimbelastung in Innenräumen!