Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 24 Jähriger erlitt schwerste Verletzungen durch Stromschlag – Am Sonntag, 07.06.2009, gg. 01:25 Uhr erlitt ein 24-jähriger Mann aus Mannheim durch einen Stromschlag schwerste Verletzungen am Oberkörper, im Gesicht und an den Armen. Er wollte zusammen mit seinem 26-jährigen Freund Fotoaufnahmen im Mannheimer Rangierbahnhof machen. Hierzu kletterte er auf einen abgestellten Kesselwagen, um so einen besseren Überblick für seine Nachtaufnahmen zu haben. In der Folge kam es zu einem Stromüberschlag von der Oberleitung. Der Mann stürzte vom Kesselwagen und erlitt Verbrennungen 2.Grades. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort wurde er mit lebensgefährlichen Verletzungen in die BG-Unfallklinik in Ludwigshafen eingeliefert. Sein 26-jähriger Freund erlitt bei dem Vorfall einen starken Schock.
Der betroffene Bereich im Mannheimer Rangierbahnhof musste bis ca. 02:40 Uhr für durchfahrende Züge gesperrt werden. Die Bundespolizeiinspektion Karlsruhe hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor unberechtigtem Betreten von Bahnanlagen. Bereits die Annährung an elektrische Oberleitungen kann tödlich sein. Lebensgefährlich ist das Besteigen und Überklettern von Waggons, weil dabei der Sicherheitsabstand zur Oberleitung von 1,50 m unterschritten wird. Wer der mit 15.000 Volt geladenen Oberleitung zu nahe kommt, ist in akuter Lebensgefahr. Der Strom kann aus der Leitung überspringen und lebensgefährliche Verletzungen verursachen.
Neben der Gefahrensituation für den Betroffenen ermittelt die Bundespolizei wegen einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr und das Verkehrsunternehmen stellt bei entstandenen Schäden zivilrechtliche Schadenersatzansprüche.