Rheinpfalzkreis – Klima-Experte motiviert zu Investitionen

Rheinpfalzkreis-Lambsheim/ Metropolregion Rhein-Neckar –  Weshalb auf allen Ebenen engagierte Schritte zur effizienteren Nutzung von Energie erforderlich sind, um den weltweiten Klimawandel und damit eine Vermehrung von Unwettern und Dürreperioden zu bremsen, ließen sich jetzt die Mitglieder des Kreiswohnungsverbandes Rhein-Pfalz (KWV) erläutern.
Vorstand Werner Schröter und Geschäftsführerin Rosemarie Heltewig hatten dafür den emeritierten Professor Dr. Wolfgang Seiler vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung in die diesjährige Verbandsversammlung eingeladen. Der Experte aus Garmisch-Partenkirchen plädierte unter anderem für mehr Wärmedämmung und die Errichtung von Blockheizkraftwerken in Wohngebieten. Er machte deutlich, dass auch aus wirtschaftlichen Gründen darüber hinaus die Umstellung auf regenerative Energiequellen beschleunigt werden muss. Die Entwicklung entsprechender Technologien stelle nicht zuletzt für Deutschland auch eine große Chance dar, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der einstündige Vortrag beleuchtete auch die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen der beschleunigten Temperatursteigerung auf der Erde.
Bei den Investitionen des KWV stehe die energetische Sanierung dieses Jahr im Vordergrund, kündigten die Verantwortlichen an. So wolle man ein 36 Jahre altes 18-Familien-Haus in Limburgerhof derart dämmen, dass die Mieter künftig mit etwa 40 Prozent weniger Energie auskommen. Zusammen mit einer Verbesserung des Brandschutzes und einer Modernisierung der Aufzugsanlage koste das ungefähr eine halbe Million Euro. Für die Finanzierung könne der Verband auf einen zinsgünstigen KfW-Kredit zurückgreifen. Insgesamt gebe er 2009 für Instandsetzungen an seinen Gebäuden voraussichtlich 616.000 Euro aus. Auch im Vorjahr habe er schon einen sechsstelligen Betrag in energiesparende Verbesserungen gesteckt. Rechne man andere Arbeiten wie zum Beispiel sicherheitsrelevante Reparaturen oder die Neugestaltung von Außenanlagen mit, seien 2008 rund 1,6 Millionen Euro ausgegeben worden.
Dass der KWV dennoch rentabel arbeitet, bestätigte Diplom-Betriebswirt Volker Saiko von der Domizil Revisions AG aus Frankfurt/Main in seinem Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2007. Er bezeichnete die Vermögens- und Finanzlage als geordnet. Vorstand und Geschäftsführerin wurden von der Versammlung vor diesem Hintergrund auch einstimmig entlastet. Der Bilanzgewinn lag 2007 bei 47.916,78 Euro und wird in voller Höhe der freien Rücklage zugeführt.