Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – In den Nachtstunden zum Mittwoch fiel im Frachtpostzentrum ein Päckchen auf, aus dem am Ende des automatischen Sortiervorgangs Rauch austrat. In der Annahme, dass es sich um ein Feuer handle, wurde zunächst der Brandalarm betätigt. Durch das aus dem Päckchen austretende, farbige Gas erlitten die Angestellten eine Reizung der Atemwege, wobei sich eine Mitarbeiterin übergeben musste. Im Umkreis von ca. 5 m um das Päckchen wurde violett farbiges Pulver auf dem Boden aufgefunden. Durch die FFW Speyer konnte schließlich festgestellt werden, dass es sich um vier Geldkassetten mit Sicherungsmechanismus handelte, wobei eine Kassette augenscheinlich „gezündet“ hatte. Anhand der dem Päckchen beiliegenden Reparaturaufträge wurde ermittelt, dass die vier Geldkassetten wegen technischer Mängel von einem Sicherheitsunternehmen zur Reparatur an die Herstellerfirma übersandt werden sollten. Aufgrund fehlender Kennzeichnung hinsichtlich möglicher Gefahrstoffe und dem Versand als normales Päckchen besteht der Verdacht einer Sorgfaltspflichtverletzung seitens des Absenders. Die verletzten Personen wurden zwecks Abklärung in ein Krankenhaus in Speyer verbracht.