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Weinheim – Bilanzpressekonferenz: Technologiekonzern Freudenberg wächst, Unternehmensgruppe weiter auf Erfolgskurs

Der Vorstand der Freudenberg Gruppe (von links nach rechts) Dr. Tilman Krauch, Dr. Mohsen Sohi und Dr. Ralf Krieger während der Bilanz-Pressekonferenz.
Der Vorstand der Freudenberg Gruppe (von links nach rechts) Dr. Tilman Krauch, Dr. Mohsen Sohi und Dr. Ralf Krieger während der Bilanz-Pressekonferenz.
Beantworten die Fragen der Journalisten: Hartmuth Posner, Leiter Corporate Human Resources, Vorstand Dr. Tilman Krauch, Cornelia Buchta-Noack, Leiterin Corporate Communications, Vorstand Dr. Mohsen Sohi, Vorstand Dr. Ralf Krieger und Volker Christ, Leiter Corporate Controlling and Accounting.
Beantworten die Fragen der Journalisten: Hartmuth Posner, Leiter Corporate Human Resources, Vorstand Dr. Tilman Krauch, Cornelia Buchta-Noack, Leiterin Corporate Communications, Vorstand Dr. Mohsen Sohi, Vorstand Dr. Ralf Krieger und Volker Christ, Leiter Corporate Controlling and Accounting.

Rhein-Neckar-Kreis / Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar -Der weltweit tätige Technologiekonzern Freudenberg konnte in einem anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Umfeld seine gute Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen auf quotaler Konsolidierungsbasis den Umsatz auf 8.590,1 Millionen Euro (VJ. 7.571,6 Millionen Euro) gesteigert. Dies ist ein Anstieg von 1.018,5 Millionen Euro und entspricht einer Steigerung von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach den Effekten aus Akquisitionen – vor allem durch die Übernahme der Japan Vilene Company im April 2016 und der Vibracoustic Gruppe im Juli 2016 – in Höhe von 967,3 Millionen Euro sowie nach der Berücksichtigung von Wechselkurseffekten (-216,8 Millionen Euro) lag der Umsatz um 3,7 Prozent oder 282,6 Millionen Euro über dem Vorjahr.

Das Konzernergebnis betrug 1.095,1 Millionen Euro (VJ. 522,0 Millionen Euro) und beinhaltet den Sondereffekt der Akquisen. Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die Freudenberg Gruppe 48.010 Mitarbeiter (VJ. 40.474). Der deutliche Zuwachs ist hauptsächlich auf die 2016 getätigten Unternehmenserwerbe zurückzuführen.

„Wir sind auf einem guten Weg, eines der innovativsten breit diversifizierten und global aufgestellten Technologieunternehmen zu sein“, sagte Dr. Mohsen Sohi, Sprecher des Vorstands der Freudenberg Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Weinheim. „Wir sind weiter profitabel und nachhaltig gewachsen und liegen bei der Umsetzung unserer strategischen Projekte voll im Plan. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der harten Arbeit und der hervorragenden Leistung unserer mehr als 48.000 Mitarbeiter weltweit.“

Diese Geschäftsergebnisse basieren auf der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen, die Freudenberg im Jahr 2016 zur Steuerung der operativen Tätigkeiten verwendete.

Den Bilanzierungsregeln nach IFRS entsprechend werden Gemeinschaftsunternehmen grundsätzlich nach der At-Equity-Methode bewertet, das heißt Umsatz- und Mitarbeiterzahlen von 50:50 Gemeinschaftsunternehmen werden nicht berücksichtigt. Auf dieser Basis – und durch die getätigten Unternehmenserwerbe – lag der Umsatz im Jahr 2016 mit 7.900,1 Millionen Euro (VJ. 6.410,9 Millionen Euro) um 1.489,2 Millionen Euro oder 23,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) betrug 1.245,4 Millionen Euro (VJ. 583,9 Millionen Euro). Das Konzernergebnis betrug 1.086,9 Millionen Euro (VJ. 520,8 Millionen Euro). Diese Verbesserungen sind auf den gestiegenen Umsatz und Effizienzverbesserungen zurückzuführen, sowie vor allem auf den Sondereffekt der Übernahmen der Vibracoustic und Japan Vilene Company.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 182,6 Millionen Euro auf 945,1 Millionen Euro. Die liquiden Mittel betrugen zum Jahresende 960,7 Millionen Euro (VJ. 1.055,7 Millionen Euro).

„Wir haben wieder kräftig investiert und unsere Investitionsquote ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen auf 5,2 Prozent (VJ. 4,7 Prozent) ausgebaut“, sagte Dr. Ralf Krieger, Mitglied des Vorstands.

Insgesamt investierte Freudenberg im Jahr 2016 auf Basis der At-Equity-Konsolidierung 1.629 Millionen Euro, davon 1.222 Millionen Euro (VJ. 138 Millionen Euro) in Akquisitionen und 407 Millionen Euro (VJ. 303 Millionen Euro) in Produktionsanlagen, Sachanlagen, Gebäude und immaterielle Vermögenswerte (Bilanzzugänge). Davon flossen 148 Millionen Euro in Deutschland (VJ. 105 Millionen Euro) und wiederum davon 114 Millionen Euro (VJ. 75 Millionen Euro) in Weinheim.

Mit einer Eigenkapitalquote von 45,0 Prozent (VJ. 51,1 Prozent) verfügt die Freudenberg Gruppe trotz der hohen Investitionen weiterhin über eine sehr gute, komfortable Eigenkapitalausstattung. Im Berichtsjahr hat die internationale Ratingagentur Moody’s Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, die Bonitätsbewertung für die Freudenberg SE, Weinheim, um eine Stufe auf „A3“ heraufgesetzt. Damit hat die Unternehmensgruppe ein sogenanntes „Single-A-Rating“. Der Ausblick für die Bewertung ist stabil.

Innovation

Die wichtigste Säule des Unternehmenserfolgs der Freudenberg Gruppe ist Innovation. Freudenberg hat im Berichtsjahr mehr denn je in Innovationen investiert und auf quotaler Basis Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Höhe von 371,9 Millionen Euro (VJ. 315,3 Millionen Euro) durchgeführt. Dies entspricht einer F&E-Quote von 4,3 Prozent (VJ. 4,2 Prozent). Ziel aller Aktivitäten ist es, den Umsatzanteil neuer Produkte weiter zu steigern. Der Anteil der Produkte, die jünger sind als vier Jahre, liegt auf quotaler Basis bei 30,4 Prozent (VJ. 26,0 Prozent).

Im Berichtsjahr arbeiteten durchschnittlich nach Quote 3.105 Mitarbeiter (VJ. 2.772 Mitarbeiter) in der Forschung und Entwicklung. Regionaler Schwerpunkt war erneut Deutschland mit 1.618 Mitarbeitern.

Die Innovationsaktivitäten der Geschäftsgruppen profitierten von der Materialkompetenz, die unter anderem über Technologieplattformen weiterentwickelt wurden. Das Unternehmen fokussierte sich dabei auf die wesentlichen Querschnittstechnologien, die für mehrere Geschäftsgruppen relevant sind.

Im Geschäftsjahr 2016 hat sich Freudenberg intensiv mit folgenden Technologieplattformen beschäftigt: Vliesstoffe, Dichtungstechnik, Formgebung, Reibung/Verschleiß und Schmierung, Oberflächentechniken, Polymere, Mischungen und Reaktionen. Sie sind Plattformen für den Wissenstransfer und erlauben es, Synergien zu schaffen.

Operational Excellence

Durch Operational-Excellence-Aktivitäten konnte Freudenberg nach Quote den Anteil der Verwaltungskosten am Umsatz von 7,8 Prozent auf 7,4 Prozent senken.

Freudenberg hat im Berichtsjahr seine Compliance-Strukturen den gesetzlichen Anforderungen und eigenen Normen entsprechend weiter verbessert. Freudenberg-weit wurde im Berichtsjahr ein einheitlicher Verhaltenskodex, der „Code of Conduct“, eingeführt.

Portfolio

Im Berichtsjahr hat Freudenberg das Portfolio intensiv weiterentwickelt. Wesentliche Akquisitionen und Desinvestitionen waren:

Seit dem 1. April 2016 ist die Japan Vilene Company eine neue Geschäftsgruppe im Geschäftsfeld „Vliesstoffe und Filtration“. Gesellschafter sind die Freudenberg SE, Weinheim, (75 Prozent) und Toray Industries, Inc. (Toray), Tokio, Japan (25 Prozent).

Anfang Juli 2016 hat Freudenberg von seinem Joint-Venture-Partner Trelleborg Holding AB, Trelleborg, Schweden, dessen 50-prozentige Beteiligung an der Vibracoustic GmbH, Darmstadt, übernommen. Die Vibracoustic Gruppe ist der Technologie- und Weltmarktführer für schwingungstechnische Komponenten und Module für die Automobilindustrie. Als alleiniger Eigentümer hat Freudenberg mehr Flexibilität, die Weiterentwicklung der Vibracoustic Gruppe zu steuern.

Im August übernahm Freudenberg den Wäschepflegespezialisten Gimi S.p.A. mit Sitz in Monselice, Italien. Mit seinem Prozess-Know-how und seiner Produktpalette ergänzt er optimal das Portfolio von Freudenberg Home and Cleaning Solutions.

Anfang Oktober wurde das Freudenberg-Schwab-Vibration-Control-Geschäft an die Trelleborg Holdings Germany GmbH, Stuttgart, verkauft. Das Unternehmen hat in diesem Umfeld eine langfristige Perspektive, weiter zu wachsen und global zu expandieren.

Investitionen

Neben diesen Akquisitionen hat Freudenberg im Berichtsjahr wieder kräftig in Maschinen, Anlagen und Gebäude investiert, zum Beispiel hat Freudenberg Sealing Technologies in Oberwihl, im türkischen Bursa und im ungarischen Kecskemét die Produktionskapazitäten erweitert. Zudem startete Freudenberg Chemical Specialities mit dem Bau des europäischen Logistikzentrums für Klüber Lubrication, Chem-Trend und OKS in Maisach. Die Japan Vilene Company begann mit dem Bau eines neuen Produktionswerkes in Aguascalientes, Mexiko. In Weinheim wurde am Ende des Berichtsjahres der Bau des großen Verwaltungsgebäudes im Industriepark bezugsbereit an die Nutzer übergeben.

Brand Management

Die Implementierung der globalen Marke Freudenberg wurde im Berichtsjahr in der Unternehmensgruppe planmäßig umgesetzt. Die Marke wird die internationale Sichtbarkeit der Gruppe erhöhen und im Markt Wettbewerbsvorteile bringen.

Mitarbeiter

Um den Exzellenz-Anspruch erfüllen zu können, hat Freudenberg das Talent Management weiter ausgebaut. Ein Ziel ist es, die Vielfalt im Unternehmen zu fördern, um die besten Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Unter quotaler Einbeziehung der Gemeinschaftsunternehmen beschäftigte Freudenberg zum 31. Dezember 2016 48.010 Mitarbeiter (VJ. 40.474 Mitarbeiter). Der teilweise deutliche Zuwachs in den einzelnen Regionen ist hauptsächlich auf die 2016 getätigten Unternehmenserwerbe zurückzuführen: In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl auf 11.246 (VJ. 10.681), in Europa (ohne Deutschland) auf 13.012 (VJ. 10.662), in Nordamerika auf 10.156 (VJ. 8.517), in Asien auf 11.405 (VJ. 8.627) und in Südamerika auf 1.731 (VJ. 1.521).

Im Jahr 2016 begannen 122 junge Menschen bei den deutschen Freudenberg-Gesellschaften eine Ausbildung. Insgesamt befanden sich 425 Personen in Deutschland zum 31. Dezember 2016 in einer Ausbildung bei Freudenberg.

Verantwortung für die Gesellschaft

Für Freudenberg als werteorientierten Technologiekonzern in Familienbesitz bedeutet Erfolg, nicht nur finanziell erfolgreich zu sein, sondern immer auch die Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft. Diese beiden Ziele sind seit der Gründung des Unternehmens untrennbar miteinander verknüpft. Compliance, Menschenrechte und Arbeitsnormen, Nachhaltigkeit, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie gesellschaftliches Engagement sind in den Werten und Grundsätzen verankert.

Arbeitsschutz

Die Sicherheit der Mitarbeiter im Arbeitsumfeld hat allerhöchste Priorität. Trotz aller Anstrengungen lag auf Basis der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen der LDIFR-Wert (Unfälle mit mindestens einem Tag Ausfall pro einer Million geleistete Arbeitsstunden) im Berichtsjahr bei 1,7 (VJ. 1,3). Im Jahr 2017 wird Freudenberg einen besonderen Fokus auf das Thema legen.

Gesellschaftliches Engagement

Gesellschaftliches Engagement geht für Freudenberg über die Wertschöpfungskette hinaus. Das internationale Programm „e²“ (education and environment) hat das Ziel, Menschen Zugang zu Bildung und Arbeit zu ermöglichen und den Umweltschutz zu fördern. Insgesamt stellt Freudenberg 12 Millionen Euro für 6 Jahre zur Verfügung. Seit dem Start der Initiative im Sommer 2015 bis Ende des Jahres 2016 wurden insgesamt rund 2,6 Millionen Euro für 36 Projekte bewilligt, von kleinen Aktionen bis hin zu großen Bildungsprogrammen in der direkten Nachbarschaft der Freudenberg-Standorte.

Dass Freudenberg dort unterstützt, wo Hilfe benötigt wird, zeigte das Unternehmen auch bei der Flüchtlingshilfe. Von den zur Verfügung stehenden 2,6 Millionen Euro wurden bislang 1,3 Millionen Euro für 70 Projekte eingesetzt.

Fazit 2016

„Wir blicken mit Stolz auf die Fortschritte, die wir im Geschäftsjahr 2016 gemacht haben. Wir sind effizienter geworden, haben unsere Exzellenz ausgebaut und weiteres Gruppenpotenzial gehoben, wir sind mit unserer Dachmarke in unseren Märkten sichtbarer und attraktiver geworden“, resümiert Sohi.

Aktuelle Entwicklung

Die Freudenberg Gruppe ist mit einer dem Marktumfeld entsprechenden, insgesamt leicht angestiegenen Auftragslage ins Jahr 2017 gestartet. Allerdings bleibt die gesamtwirtschaftliche Lage anspruchsvoll – ganz besonders in Südamerika und Russland. Nicht weniger herausfordernd sind die Entwicklungen im Öl- und Gasgeschäft wie auch im Bergbau und in der Landwirtschaft. Gleichzeitig fordern neue technische Entwicklungen neue Lösungen – von der Elektromobilität und den Anforderungen für das autonome Fahren bis hin zu tragfähigen Konzepten für erneuerbare Energien und der Umsetzung von Industrie 4.0.

Insgesamt will Freudenberg 2017 auf quotaler Basis Investitionsprojekte im Wert von 320 Millionen Euro starten. Davon sollen rund 90 Millionen Euro in Sachanlagen in Deutschland und davon wiederum 30 Millionen Euro in Weinheim investiert werden.

Ausblick 2017

Aus heutiger Sicht und trotz aller Herausforderungen erwartet die Freudenberg Gruppe für das Geschäftsjahr 2017 ein organisches Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr zwischen 1,0 und 3,0 Prozent sowie ein Betriebsergebnis leicht über Vorjahresniveau. Hierzu sollten nahezu alle Geschäftsgruppen beitragen. Ausgehend von dieser Prognose erwartet die Freudenberg Gruppe eine stabile Entwicklung der Umsatzrendite.

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