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Ludwigshafen – „Förderpreis der Familie Wagner“ zum dritten Mal verliehen

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Im feierlichen Rahmen wurden gestern drei herausragende Abschlussarbeiten, die sich mit ethisch-sozialen Fragestellungen beschäftigen, an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein mit dem „Förderpreis der Familie Wagner“ ausgezeichnet: Martina Ellwanger, Urs Südhof (geb. Hotz) und Lisa Kipphan sowie Anna Scheib erhielten den mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Förderpreis aus den Händen des Stifters, Dr. Dieter Wagner, und seiner Familie.

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Mittlerweile hat die Verleihung des „Förderpreises der Familie Wagner“ gute Tradition an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein: Bereits zum dritten Mal wurden damit Bachelor- und Masterarbeiten ausgezeichnet, die das breite Spektrum an gesellschaftlich relevanten Themen verdeutlichen, die an der Hochschule bearbeitet werden. Am Dienstag, dem 15. November 2016, erhielten Martina Ellwanger, Urs Südhof und Lisa Kipphan sowie Anna Scheib im Rahmen einer vom Fachbereich Management, Controlling, HealthCare ausgerichteten Feier den mit insgesamt 3.000 Euro dotierten „Förderpreis der Familie Wagner“.
Gerade in der heutigen Zeit mit Globalisierung, Ökonomisierung und Digitalisierung vieler Lebensbereiche ist es wichtiger denn je, den Menschen als Ausgangspunkt und Ziel auch der wissenschaftlichen Auseinandersetzung im Blick zu behalten – darin waren sich Preisstifter und Ehrensenator Dr. Dieter Wagner, Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra und Gastgeberin Prof. Dr. Eveline Häusler in ihren Grußworten einig. „Die Halbwertszeit von Wissen wird immer kürzer. Die gelungene Zusammenarbeit mit Menschen aber – und damit auch der persönliche Erfolg und die eigene Zufriedenheit – bleibt ein Leben lang, egal in welchen Institutionen und Kulturen, der Erfolgsfaktor Nummer 1“, gab Dr. Dieter Wagner den Preisträgern mit auf den Weg. Von dieser Idee sei der Preis ebenso getragen wie von der Überzeugung, dass es viele sehr gute und engagierte junge Menschen gäbe in dieser „oft zu Unrecht gescholtenen Generation“, die es verdienten ins Licht der Öffentlichkeit gerückt zu werden:
Den ersten Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro belegte in diesem Jahr Martina Ellwanger (26), Mitarbeiterin der AOK Baden-Württemberg und Bachelorabsolventin im Fachbereich Management, Controlling, HealthCare mit ihrer Bachelorarbeit zum Thema „Anorexia nervosa – Die Erkrankung mit ihren Folgen, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsansätzen“. Die im Rahmen des berufsbegleitenden Studiengangs ‚Gesundheitsökonomie im Praxisverbund‘ entstandene Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Magersucht, der dritthäufigsten chronischen Erkrankung unter Kindern und Jugendlichen und der psychischen Krankheit mit der höchsten Mortalitätsrate. In seiner Laudatio würdigte Jury-Mitglied Prof. Dr. Matthias Hamann den umfassenden Ansatz der von Prof. Dr. Elke Raum betreuten Arbeit, die nicht nur eine umfangreiche und systematische Literaturstudie, sondern auch Experteninterviews und eine Fallgeschichte aus dem persönlichen Umfeld der Autorin nebst Handlungsempfehlungen zur Prävention und anerkannten Therapieformen einschließt. „Den Kampf gegen die Magersucht sieht Frau Ellwanger als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein breiter Ansatz der Gesundheitsförderung durch die Einrichtung eines notenfreien Unterrichtsfach „Glück“ oder „Gesundheit“ in Schulen und flächendeckende Programme schon ab dem Kindergartenalter sind ihre Empfehlung zur Prävention“, resümierte Dekanin Prof. Dr. Eveline Häusler, die die Arbeit wegen Erkrankung der Preisträgerin gestern stellvertretend vorstellte.
Den mit 1.000 Euro dotierten zweiten Platz teilten sich Urs Südhof und Lisa Kipphan mit ihrer gemeinsamen Masterarbeit „Alltag zwischen Abhängigkeit und Eigensinn. Analyse des Alltags unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland“. In der von Dr. Thomas Wagner und Prof. Dr. Arnd Götzelmann betreuten Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit widmet sich das Autorenteam dem hoch aktuellen Thema minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge in Form eines Theorieteils zur aktuellen Rechtslage und Forschungsliteratur sowie eines empirischen Teils mit Interviews mit betroffenen Jugendlichen in zwei Mannheimer Heimeinrichtungen. In ihrer Laudatio hob Jury-Mitglied Prof. Dr. Elke Raum die „sehr stringente Argumentation“, die „selbstreflexive Haltung“ und die konsequente Fokussierung auf die „Perspektive von unten“ hervor. Südhof und Kipphan hatten dazu zehn männliche Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren zu ihrer Situation in Deutschland befragt, ein wegen der Sprachbarriere teils sehr schwieriges Unterfangen. „In der Arbeit haben wir uns sehr gut ergänzt“, berichten die beiden Zweitplatzierten, die nun auch gemeinsam in einer Jugendeinrichtung in Mannheim arbeiten – zog sich doch das Thema Flucht bei Urs Südhof als roter Faden durchs Studium, während Lisa Kipphan sich intensiv mit Kinder- und Jugendarbeit beschäftigte.
Auch Anna Scheib, die den mit einem Preisgeld von 500 Euro ausgezeichneten dritten Platz belegte, widmete sich dem Thema Flucht: Die Absolventin des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit wurde für ihre Thesis zum Thema „Soziale Arbeit mit schutzsuchenden Migrantinnen und Migranten in ländlichen Räumen – Überlegungen mit Bezug auf die Südwestpfalz“ ausgezeichnet. Betreut von Prof. Dr. Annegret Lorenz vom Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, untersuchte sie dabei die unterschiedlichen Bedingungen und Anforderungen der sozialen Arbeit im ländlichen Raum im Vergleich zu städtischen Ballungszentren. „Die Südwestpfalz besteht zu 60 Prozent aus Wald, die Besiedelung im ländlichen Raum ist sehr ausgedünnt, die Infrastruktur wie die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oft wenig ausgebaut, so dass soziale Arbeit mit schutzsuchenden Migrantinnen und Migranten eigentlich nur in Pirmasens in wünschenswertem Umfang stattfinden kann“, erläuterte Scheib. Mit ihrem Fokus auf soziale Arbeit im ländlichen Raum habe Anna Scheib ein bislang wenig beachtetes Feld bearbeitet, würdigte Dilay Sonel in ihrer Laudatio.
Mit dem 2014 erstmals ausgelobten Förderpreis werden Abschlussarbeiten aller Fachbereiche der Hochschule ausgezeichnet, die sich wissenschaftlich fundiert mit Werten und ethisch-sozialem Verhalten in gesellschaftlichen Kontexten auseinandersetzen und den Menschen in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Überlegungen stellen. Der „Förderpreis der Familie Wagner“ wird jährlich vergeben und richtet sich an Absolventinnen und Absolventen aller vier Fachbereiche der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Die Jury setzt sich aus Vertretern der vier Fachbereiche der Hochschule, Studierendenvertretern und Externen zusammen. Zur Jury gehörten in diesem Jahr Dr. Dieter Wagner, Pfarrer Dr. Werner Schwartz, Prof. Dr. Elke Raum, Prof. Dr. Matthias Hamann, Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel, Dieter Ott sowie die Studierenden Dilay Sonel und Benjamin Baumann.

Quelle: Hochschule

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