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Mannheim – Gute Arbeit weltweit – Unser Konsum entscheidet über Arbeitsbedingungen der Ärmsten der Welt

Textilindustrie RebmannMannheim / Metropolregion Rhein Neckar – „Die Industrienationen können entscheidenden Einfluss auf die Produktionsbedingungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern ausüben. Das gilt für unsere Regierungen und multinationalen Unternehmen, aber auch für jeden Einzelnen in seiner Rolle als Verbraucherin oder Verbraucher. Wir müssen uns fragen, wie wir mit dieser Verantwortung umgehen und welche Entwicklungen wir durch unser Handeln vorantreiben wollen“ beschrieb der Mannheimer Bundestagsabgeordnete und Entwicklungspolitiker Stefan Rebmann bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Gute Arbeit weltweit – Wer zahlt den Preis für unseren Konsum?“ im Weltladen Mannheim die Bemühungen des Bundestages zur Umsetzung globaler Arbeitsmindeststandards.

Weltweit sind unmenschliche Arbeitsbedingungen, Lohndumping, Diskriminierung, Organisationsverbote, gravierende Sicherheitsmängel und mitunter massive Umweltverschmutzungen etwa in der Textil-, Elektronik-, Agrar- und Rohstoffproduktion an der Tagesordnung. Auch Zwangs- und Kinderarbeit sind heute bei der Produktion von Rohstoffen und Produkten für den Weltmarkt noch allgegenwärtig. Die Beispiele für Ausbeutung sind vielfältig. Seien es die Produktionsbedingungen in asiatischen Textilfabriken, die spätestens seit dem Rana Plaza Unglück im April 2013, bei dem 1.100 Arbeiterinnen und Arbeiter bei einem Fabrikeinsturz starben, weltweit für Kritik sorgen. Oder aber die Arbeitsbedingungen in chinesischen Elektrofabriken, die Zwangsarbeit auf den Baumwollfeldern in Usbekistan und auf den Baustellen des Fußball-WM-Gastgeberlandes Katar oder Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste. Die Rohstoffe für den Bau unserer Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik wiederum stammen zu erheblichem Teil aus Konfliktregionen und finanzieren Waffenlieferungen und Kriege. Auch die heimische Stromindustrie unterstützt mit dem Kauf von Steinkohle aus Kolumbien unfaire Arbeitsbedingungen. In den großen Minen des Landes wird die Arbeit von Gewerkschaften durch Anschläge verhindert und werden Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter umgebracht.

Deutsche Konzerne und Betriebe tragen über ihre Zulieferer eine Mitverantwortung für die Arbeitsbedingungen in diesen Ländern. Die Gesetzesinitiative von SPD und Union, die auf die Initiative des stellvertretenden entwicklungspolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion Rebmann zurückgeht, setzt genau hier an. Sie regelt verbindlich die Offenlegung der internationalen Lieferkette sowie die Verpflichtung der Handelspartner auf die Einhaltung der Internationalen Kernarbeitsnormen.

„Neben der gesetzlichen Regulierung müssen wir erreichen, dass gute Arbeitsbedingungen und fairer Handel zu einem Wettbewerbsvorteil werden und als Qualitätsmerkmal bei deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern wahrgenommen werden. Es ist an jeder und jedem Einzelnen von uns, uns besser zu informieren und unser Konsumverhalten zu ändern“, zeigte sich Rebmann von der Macht der Konsumentinnen und Konsumenten überzeugt.

 

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