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Wald-Michelbach – Seit 2005 erfolgreich: „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ – Schulübergreifendes Projekt für Jugendliche – Mit dabei: Unkonventionelle Suchtprävention-Aktionstage „Risiko, Regeln, Rausch“

Maximilian von Heyden.  Bildbeschreibung: Bei den Aktionstagen Risiko, Regeln, Rausch achten junge Menschen auf ihre Wahrnehmung und Gefühle.
Maximilian von Heyden.
Bildbeschreibung: Bei den Aktionstagen Risiko, Regeln, Rausch achten junge Menschen auf ihre Wahrnehmung und Gefühle.

Wald-Michelbach / Metropolregion Rhein Neckar –  Rund 150 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen aus den Wald-Michelbacher Schulen nahmen im Oktober 2014 am prämierten Großgruppen-Projekt „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ (GZSZ) teil. Seit 2005 bereiten die Schulen in Wald-Michelbach die Achtklässler jedes Jahr in gemischten Gruppen schulformübergreifend auf Krisensituationen vor. Sie fördern Aufklärung, wollen Selbstbewusstsein auf- und Vorurteile abbauen – und das mit Erfolg: Busfahrer, Lehrer/innen und Eltern verzeichnen seit dieser Zeit weniger Konflikte.

 

Soziale Verantwortung füreinander übernehmen

Sie trafen sich in der Mitte – dort wo in der Regel Konflikte zuerst auftreten. Aufgeteilt in drei Gruppen setzte sich jeweils eine Gruppe pro Tag mit rund 50 Schüler/innen bei den Aktionstagen „Risiko, Regeln, Rausch“ auf unkonventionelle Weise mit Drogen und Sucht auseinander, während die anderen Gruppen weitere Stationen besuchten und sich informierten. Die Stationen waren 2014 die Bundesagentur für Arbeit, die Jugend- und Drogenberatung „Prisma“, das Haus der Gesundheit, die Barmer Ersatzkasse und die Polizei. Durch die gemischten Gruppen lernen sich die Schüler/innen kennen. Die klassischen Gruppen im Alltag werden aufgebrochen, sie begegnen sich weniger als „Fremde“ und tragen mehr soziale Verantwortung füreinander.

 

Vier zentrale Botschaften stärken

Die Aktionstage „Risiko, Regeln, Rausch“ wurden von Jürgen Brilmayer und Dr. Henrik Kröninger-Jungaberle gemeinsam für große Gruppen ab 40 Teilnehmende entwickelt und können klassen-, gruppen- oder schulübergreifend durchgeführt werden. Sie sensibilisieren für den Umgang mit (il)legalen Drogen und Rauschmitteln und vermitteln vier zentrale Botschaften: „Schaffe dir deine eigenen Regeln! Achte auf dich und deine Freunde! Bereite dich auf Risiken vor! Achte deine Gefühle!“ Brilmayer erklärt: „Das Besondere ist, dass Schüler/innen hier anders über Drogen und Suchtthemen sprechen können als sie es von Eltern und Polizisten kennen.“ Neben Theorie, Diskussionen und Filmen arbeiten sie mit Körperübungen aus der „KiKG“®-Arbeit. KiKG steht für „Ki-, Körper- und Gestaltarbeit zur „PrEssenz“. Dabei untersuchen die Schüler/innen spielerisch mit sehr viel Spaß die Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen und zu unterschiedlichsten Situationen. Die Einzel-, Paar- und Gruppenübungen sorgen für den Transfer des Erlebten in die eigenen Erfahrungen und in den Alltag.

Für den wissenschaftlich fundierten Hintergrund steht Kröninger-Jungaberle, ehemaliger Mitarbeiter in der psychologischen Abteilung am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter des interdisziplinären Projektes REBOUND, ein Life-Skills-Programm für junge Menschen von 14 bis 25 Jahre und deren Begleitpersonen in Schulen und sozialen Einrichtungen. Für den Transfer in den Alltag steht Brilmayer, der in der Suchtberatungsstelle arbeitet und die EINrichtung für GElingende BeziehUNGen in Erbach leitet. Der Sozialarbeiter, Schreinermeister und systemische Berater ist auch Kampfkunst-Trainer und Lehrtrainer für KiKG.

Maximilian von Heyden.  Bildbeschreibung: Die Jugendlichen haben viel Spaß bei den Aktionstagen
Maximilian von Heyden.
Bildbeschreibung: Die Jugendlichen haben viel Spaß bei den Aktionstagen

Bei der Auswahl der weiteren Teammitglieder spielen sowohl das fachliche Know-how als auch die Erfahrung mit Suchtthemen eine wesentliche Rolle. Beim diesjährigen GZSZ-Projekt waren für Kröninger-Jungaberle die erfahrene Psychologin Christina Wippermann sowie Maximilian von Heyden dabei. Wippermann war langjährige Mitarbeitende im REBOUND-Projekt, von Heyden ist Mitarbeiter. Als viertes Teammitglied war Andrea Marschall-Schneider dabei. Sie ist Seminarleiterin des Fair-Streit-Trainings und weiterer Familienseminare im Odenwald-Institut. Für die Gesamtveranstaltung in Wald-Michelbach waren die Suchtbeauftragten der beiden Schulen verantwortlich, Anke Fibian vom Überwald-Gymnasium und Daniela Riedinger von der Eugen-Bachmann-Schule.

Die körperorientierte Methode KiKG wurde von Joël Weser aus Er-bach als „Ki-, Körper- und Gestaltarbeit zur PrEssenz“ entwickelt und fließt sowohl in die Arbeit mit jungen Menschen als auch mit Erwachsenen ein. Weser und Brilmayer führen regelmäßig dazu Seminare für Lehr- und Führungskräfte und Multiplikatoren aus Wirtschaft und sozialen Institutionen im Odenwald-Institut durch. Anfang Dezember 2014 startet die KiKG-Weiterbildung „Die Kunst des Begleitens und Führens“.

 

REBOUND-Projekt – entwickelt in Heidelberg

Rebound wurde von einem interdisziplinären Team unter der Leitung von Dr. Henrik Kröninger-Jungaberle am Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Heidelberg entwickelt. Es ist ein flexibles strukturiertes Programm zum sozialen Lernen für junge Menschen und ihre Begleiter. Begleiter sind Schulen, Jugendeinrichtungen, Lehrer, Eltern, Menschen in sozialen Berufen oder Mentoren. Informationen sind abrufbar unter www.my-rebound.de.

 

Aktionstage „Risiko, Regeln, Rausch“

Die Aktionstage „Risiko, Regeln, Rausch“ gehören zu dem vom Kommunalen Jugendbildungswerk Kreis Bergstraße geförderten Programm des Odenwald-Instituts. Sie werden als Großgruppenworkshop mit mindestens 40 jungen Menschen durchgeführt. Klassen, Schulen, Jugendeinrichtungen oder Vereine können auch gemeinsam mit anderen diesen Großgruppenworkshop durchführen.

 

KJBW-Förderung für Jugendseminare im Kreis Bergstraße

Junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren werden nach dem Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetz unterstützt. Auf dieser Basis fördert das Kommunale Jugendbildungswerk Kreis Bergstraße Seminare für Schulen, Klassen, Jugendgruppen, Vereine und Initiativen. Damit kostet ein Seminartag maximal fünf Euro pro Teilnehmer. Die Seminare können sowohl in eigenen Räumen als auch im Odenwald-Institut stattfinden. Alle Angebote sind auch von Einrichtungen außerhalb des Kreis Bergstraße ohne die Förderung buchbar.

 

Informationsveranstaltung zu Jugendseminaren

Neben den mittlerweile etablierten Angeboten, die immer wieder nachgefragt werden, ist es möglich, Themen maßgeschneidert dem Bedarf entsprechend zu entwickeln. 2015 wird es im Kreis Bergstraße eine Informationsveranstaltung dazu geben. Eingeladen werden Vertreter/innen von Schulen, Vereinen, Jugendeinrichtungen, Lehrende, Psychologen, Sozialpädagogen sowie Elternvertreter. Ansprechpartner im Odenwald-Institut ist Lars Weber, Telefon 06207 605-121, l.weber@odenwaldinstitut.de. Informationen und Themenvorschläge sind abrufbar unter www.odenwaldinstitut.de/jugendseminare.

 

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Weitere Themen für Jugendseminare

–       Dress for Job

–       Fit für die Schule, den Beruf und das Leben

–       Teamentwicklung

–       Anti-Mobbing-Training

–       Kämpfen anders – Sich selbst und anderen begegnen

–       Das Chaos der Gefühle

–       Fair-Streit-Training

–       Wenn zwei sich streiten …

–       … Auf Wunsch individuelle maßgeschneiderte Konzepte

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Das Odenwald-Institut (OI)

Das Odenwald-Institut (OI) wurde 1978 von Mary Anne und Karl Kübel als Bildungsinstitut gegründet und liegt mit fünf Häusern und eigener Buchhandlung am Rande der Metropolregion Rhein-Neckar mitten im Grünen. Als Teil der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie bietet es werteorientierte Seminare, Aus- und Weiterbildungen sowie Fachtagungen für Fach- und Führungskräfte, Paare, Familien, Kinder und Jugendliche. Die Themen sind breit gefächert mit den Schwerpunkten Beruf, Kommunikation und persönliche Entwicklung.

Jährlich erscheinen drei Weiterbildungsprogramme: „Kompetenz und Lebensqualität“ zur beruflichen und persönlichen Entwicklung, „AKADEMIE“ für Führung, Personalentwicklung und Coaching sowie „Forum Familie“. Insgesamt wählen rund 6.ooo Teilnehmende aus einem Angebot von etwa 400 Seminaren mit rund 220 Kursleitenden pro Jahr. Neben Einzelpersonen, Gruppen und Familien nutzen zunehmend Unternehmen und Organisationen das Odenwald-Institut für Weiterbildung und Seminare.

Das Odenwald-Institut ist als gemeinnützig anerkannt, zertifiziert von Weiterbildung Hessen und Kooperationspartner des Landes Hessen beim Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) sowie in der Jugendbildung des Kreises Bergstraße. Seit der Kooperation mit der Dietmar Hopp Stiftung im Rahmen der Aktion „Starke Weggefährten“ (2011 bis 2013) bietet das Odenwald-Institut Angebote für Hospize und Sterbebegleitende.

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