Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – 24 Städte und Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar haben bereits einen gemeinsamen Bibliotheksausweis, die so genannte „Metropolcard“. Für nur 20 Euro berechtigt sie zum Ausleihen von klassischen und elektronischen Medien in allen angeschlossenen Bibliotheken. Die Metropol-Card wird mittlerweile von rund 10.000 Bürgerinnen und Bürgern genutzt – Tendenz steigend. Sie alle wissen den Mehrwert zu schätzen, den die Bündelung der Kräfte in der Metropolregion Rhein-Neckar mit sich bringt.
Im Portfolio der Metropolcard befinden sich 1,7 Millionen klassische Medien wie Bücher, Filme, CDs, Computerspiele, Zeitungen und Zeitschriften u.a. sowie 23.000 elektronische Medien zum Downloaden.
Bislang war die Verwaltung des Metropol-Card-Verbunds und der parallel laufenden metropolbib mit großem administrativem und personellem Aufwand verbunden und das häufig auf ehrenamtlicher Basis.
Im Frühjahr 2014 trugen die Verhandlungen über eine zeitgemäße Optimierung der Organisation und Verwaltung der Verbünde erste Früchte.
Am 17. Oktober 2014 wurde unter Vorsitz des Leitenden Direktors Christoph Trinemeier vom Verband Region Rhein-Neckar der Metropol-Card-Bibliotheken Rhein-Neckar e.V. gegründet. Unter diesem Dach soll künftig die Verwaltung der metropolbib und des Metropol-Card-Verbunds zusammengeführt und von einer Halbtagskraft verantwortet werden.
Vorsitzender des Vereins der Metropol-Card-Bibliotheken ist Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard. Zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurden Speyers Bürgermeisterin Monika Kabs sowie die Leiterin der Stadtbücherei Heidelberg, Christine Sass. Letztere hatte gemeinsam mit der stellvertretenden Leiterin der Stadtbibliothek Mannheim und künftigen Schriftführerin, Edith-Strohm Feldes, sehr engagiert die Weichen für die Vereinsgründung gestellt. Beide betonten in ihren jeweiligen Ausführungen das große Engagement des Verbandes Region Rhein-Neckar, der mit Frank Burkard und Silke Böhringer in der Vorbereitungsgruppe vertreten war.
Im Vorfeld der Vereinsgründung waren zahlreiche politische und juristische Fragen zu klären. Vor allem musste zur Finanzierung einer hauptamtlichen Geschäftsstelle eine neue Beitragsordnung entworfen werden. Hierfür erarbeitete der Ausschuss für Regionalentwicklung und –management des VRRN einen tragfähigen Kompromiss. Außerdem verpflichteten sich Verband und Metropolregion Rhein-Neckar GmbH für die kommenden drei Jahre zu einem Zuschuss von 15.000 Euro jährlich. Damit ist der Erhalt der Metropol-Card bis auf weiteres gesichert. Auf die Vereinsführung warten große Aufgaben: „Wir müssen eine neue Software implementieren und weitere Kommunen von den Vorteilen des gemeinsamen Bibliotheksausweises überzeugen“, so der Vorsitzende Heiner Bernhard.