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Mannheim – Am TKH einmal in die Lunge schauen

LungenmodellMannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Atmen – eine der zentralen Körperfunktionen, ohne die menschliches Leben nicht möglich wäre. Die Lunge stand deshalb Ende September im Mittelpunkt des Lungenfunktionstages am Mannheimer Theresienkrankenhaus, zu dem knapp 300 Besucher und Interessierte kamen. Die pneumologische Abteilung unter Leitung von Prof. Dr. Maritta Orth hatte den Informationstag organisiert und hier auch Einblicke in Bereiche gewährt, die Besuchern normalerweise verschlossen bleiben: Bronchoskopie, Fahrsimulator und Schlaflabor waren zugänglich und wurden von den Ärzten und Pflegekräften der Stationen erläutert.

 

Zentrale Anlaufstelle war der große Festsaal des Theresienkrankenhauses: Schon davor machte ein vier Meter langes und zwei Meter hohes Modell einer Lunge auf den Lungenfachtag aufmerksam. Das überdimensionale Organ war begehbar und so konnten die Besucher tatsächlich einen Blick ins Innere der Lunge werfen. Dort waren Bronchien, die Lungenvenen und -arterien bis hin zu den Lungenbläschen mit ihrem Kapilarnetz anschaulich dargestellt und erläutert. Im Inneren des Festsaals referierten Pneumologie-Experten besondere Themen: Dr. Armin Kommer, Oberarzt am Theresienkrankenhaus, verdeutlichte die Ursachen und Auswirkungen des Hustens: Dieser Schutzmechanismus des Körpers soll Schleim, Staub oder Fremdkörper aus den Atemwegen entfernen. Daneben kann Husten auch ein Symptom von Erkältung, Bronchitis, Keuchhusten oder Asthma sein. Problematisch wird es bei chronischem Husten, von dem man spricht, wenn er länger als acht Wochen anhält. Mögliche Ursachen sind unter anderem Asthma, chronische Bronchitis, COPD oder Lungenkrebs – Krankheiten, die man ernst nehmen müsse, so Kommer.

 

Chefärztin Prof. Dr. Maritta Orth ging in ihrem Vortrag auf die Ursachen von Atemnot ein und besprach konkrete Krankheitsbilder von der Bronchitis über die Lungenentzündung bis hin zu Lungentumoren. Atemnot könne ihre Ursache aber auch jenseits der Lunge haben: Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Infektionskrankheiten zu Schwierigkeiten beim Atmen führen. Ins Detail ging Dr. Jan Jacobs, Thoraxchirurg aus Ludwigshafen, der in seinem Vortrag auf schonende Operationsverfahren an der Lunge einging: Insbesondere minimalinvasive Eingriffe wie zum Beispiel die Lobektomie wurden hier veranschaulicht. Der Mannheimer Lungenfacharzt Dr. Uwe Gordt zeigte dem Publikum mögliche Auswirkungen von Allergien auf die Atemwege und gab konkrete Hinweise, wie man seine Lunge gesund halten kann: Nicht rauchen, Sport treiben und Atemübungen machen helfen dabei. Der Kinderarzt und Lungenspezialist Dr. Rüdiger Kühlwein erläuterte in seinem abschließenden Vortrag die besonderen Fähigkeiten des Atemorgans bei Kindern und Jugendlichen. In dieser Lebensphase müsse die Lunge Besonderes leisten: Insbesondere bei der Geburt, wo das Organ sofort von Flüssigkeits- auf Sauerstoffatmung umspringen muss.

 

Neben den Vorträgen waren die Pneumologie-Stationen und Funktionsabteilungen begehrte Anlaufpunkte: In der Bronchoskopie erläuterte ein Arzt das moderne Verfahren, bei dem ein flexibler Schlauch mit Licht, Kamera und Operationsgerät in Mund oder Nase eines Patienten eingeführt wird und damit in der Lunge Eingriffe vorgenommen werden können. Eine detailgetreue Puppe musste dabei als Patient herhalten. Wenige Zimmer weiter konnte man im Fahrsimulator Platz nehmen, der dem Probanden eine Auto- oder LKW-Fahrt an Ort und Stelle ermöglicht. Hier sitzen normalerweise Patienten, die nachts Atemaussetzer, so genannte Apnoen, haben und die deshalb tagsüber typischerweise sehr müde sind. Diese fallen insbesondere beim Autofahren in den Sekundenschlaf. Dieses Verhalten wird im Fahrsimulator überprüft. Ergänzend dazu stand im 6. Stock das Schlaflabor bereit, das die Besucher des Lungentages ebenfalls in Augenschein nehmen konnten. Hier stießen die Patientenzimmer und der große Überwachungsraum mit 16 Patientenmonitoren auf Interesse.

 

Die zahlreichen Besucher erlebten im Theresienkrankenhaus einen spannenden Tag, erhielten hilfreiche Informationen und konnten am Ende tief durchatmen. (ckl)

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