Frankenthal – Konzert in der Zuckerfabrik

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – Fr, 02.10.09, Zuckerfabrik Frankenthal, 20 Uhr, Eintritt 4,–€, Infos unter Tel. 06233/349 226
 
Die 7 Weinheimer Offbeat-Akrobaten Soundition gelten mittlerweile als eines der heißesten Eisen in Sachen Ska & Reggae im Rhein-Neckar-Raum und der Fanzuwachs steigt vor allem im Süden Deutschlands immer weiter an. Mit ihrer ersten EP ‚Kaleidoskop’ im Gepäck überzeugen die kreativen Musiker vor allem live – und das richtig: mehrere gewonnene Newcomerfestivals in diversen Städten, bis zum Rand gefüllte Clubs, erste Festivalauftritte, durch die Bank positive Feedbacks und man wird das Gefühl nicht los, dass diese Band mit einem Altersdurchschnitt von gerade mal 20 Jahren noch lange nicht all ihre Asse ausgespielt hat. Denn wenn SOUNDITION ihr Publikum dazu auffordern, mit ihnen und ihrem musikalischen Freibeuterkahn abzulegen, die Segel zu setzen und ihnen der Sonne entgegen in die Extrawelt zu folgen, während sie dem Tonmann befehlen, die Lautstärke aufzuschrauben, dann ist es definitiv Zeit abzugehen!
 
Stetig bergauf! So könnte man die Karriere des Ladenburger Ska-Septetts Skall’n’Crossbones wohl am besten betiteln. Gegründet 2006, das erste Konzert beim Weinheimer Newcomerfetival und gleich die Vorrunde gewonnen, machen sie im Laufe der nächsten 2 Jahre mit ihrem gut gelaunten und tanzbaren Sound den ganzen Rhein-Neckar Kreis unsicher, wobei es sie bis in die entlegensten Winkel verschlägt, um mit dem Publikum eine große Party zu feiern, sodass keiner mehr still stehen kann. Dieses Jahr ist es dann soweit, die neue EP SKA.n.KING erscheint im April, ein absolut erfolgreicher Supportgig mit Streetlight Manifesto in Weinheim und die Zahl der begeisterten Zuhörer wächst stetig weiter.
 
BACKA SOUL FORMATION – Was macht ein Soundsystem, dessen Sänger ein Festival headlinen wollen aber vom Veranstalter eine Absage bekommen, weil sie keine Band hinter sich haben? Für ´Sculpture B´ aus Mannheim und ´Sista Zoum´ aus Rouen ist die Antwort klar: Man sucht sich Musiker, probt vier Wochen lang ein Set und headlined das Festival dann eben doch!
 
Kein Thema, schließlich steht man ja schon seit einigen Jahren in diversen Clubs mit DJ gemeinsam auf der Bühne und braucht sich um die Songs soweit keine Sorgen zu machen. Allenfalls um die Musiker? Wenn man allerdings mit ´Royal Rambo´ einen Keyboarder am Start hat, der zu den Gründungsmitgliedern der Movements um ´Uwe Banton´ zählt und die Horns angeführt werden vom Trompeter der `Panama Riddim Section` hat man ja schon mal kompetente Leute mit an Bord. 
 
Fehlen noch fünf talentierte Musiker ohne Scheuklappen, die die Musik spielen wollen, auf die sie sowieso am liebsten tanzen und mit ´Talisman´ einem weiteren MC mit Soul in der Stimme und schlitzohrigem HipHop im Herzen und Hoppla! Was ist denn da passiert? Sieht ganz so aus als würde das Ding funktionieren. Und mehr als das: ES ROCKT! Die Besucher des Spirit of Reggea Festivals können davon heute noch sicher mehr als nur ein einziges Lied singen, sah jedenfalls von der Bühne so aus als hätte es allen gefallen, aber man kann sich ja irren oder? Vielleicht sollte man nochmal bei ´Benji´ nachfragen, schließlich hat er die Musiker der Backa Soul Formation als Backing Band für seine Show am selben Abend spontan-engagiert (ja auch die hat gerockt!) und darauf kann man als frischgebackene Band ja dann schon mal ein bisschen stolz sein, oder?