Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Fußball-Regionalliga: Erster Bürgermeister beruft Sicherheitsbesprechung ein
Am gestrigen Mittwochabend hat wie vor jedem Heimspiel des SV Waldhof Mannheim die regelmäßige Sicherheitsbesprechung stattgefunden. An diesem Gespräch, zu dem erstmals der Erste Bürgermeister Christian Specht persönlich eingeladen hat, nahmen Vertreter der Stadt, des Vereins, der Polizei, der Sicherheits- und Rettungsdienste sowie der RNV teil. Ziel des Treffens war es, gemeinsam ein für die anstehende Partie maßgeschneidertes Sicherheitskonzept zu vereinbaren sowie weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Umfeld von Fußballspielen in Mannheim zu diskutieren.
„Alle Teilnehmer hatten ein sehr großes Interesse daran, dass sich die Vorkommnisse vom letzten Mittwoch nicht wiederholen – nicht nur beim aktuell anstehenden Spiel gegen Saarbrücken. Daher haben wir bei der heutigen Sicherheitsbesprechung die vorläufigen Auswertungen des Spiels gegen den FC Kaiserslautern II genau analysiert und gemeinsam entsprechende Maßnahmen abgeleitet“, berichtete Erster Bürgermeister Christian Specht nach dem Treffen. Die Stadt Mannheim ist als Kommune weder für das Fußballspiel selbst noch für die Sicherheitsmaßnahmen vor, während und nach dem Spiel zuständig. Dennoch koordiniert sie mit der Sicherheitsbesprechung die Maßnahmen der einzelnen verantwortlichen Stellen.
Bei der Sicherheitsbesprechung wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, die durch gewaltbereite Randalierer bei Fußballspielen auftreten können. Für diese Szenarien legten die Teilnehmer die jeweils notwendigen Aktionen fest, so dass die Einsatzkräfte zukünftig noch schneller und koordinierter auf bestimmte Situationen reagieren können.
Bei allen Spielen sollen demnach die Sektorentrennungen verstärkt durch Mitarbeiter des Stadion-Sicherheitsdiensts überwacht werden. Bei Bedarf wird die Trennung der Sektoren durch Polizeikräfte unterstützt. Um den Zutritt zum Stadion zu beschleunigen und gleichzeitig die gründliche Zugangskontrolle sicherzustellen, werden zusätzliche Personenschleusen an den Eingängen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wurde ein expliziter Kommunikationsplan vereinbart, über den alle Diensthabenden bei den Ordnungskräften im Stadion, der Polizei und den Verkehrsbetrieben am Spieltag jederzeit erreichbar sind. So soll eine bessere Abstimmung der einzelnen Akteure erreicht werden. Auch Maßnahmen im Umfeld des Stadions, die zum Beispiel den Ausschank von Alkohol betreffen, wurden diskutiert.
Bei so genannten Risiko-Spielen werden außerdem ab sofort je ein Verbindungsmann der Rettungsdienste, der Feuerwehr und der RNV im Lagezentrum der Polizei anwesend sein, um eventuell notwendige Rettungseinsätze leichter koordinieren zu können. Darüber hinaus wurden klare Regeln für eventuell notwendige Spielabbrüche verabschiedet, die über den Verein direkt an die Fans kommuniziert werden sollen.
Bei den nächsten Sicherheitsbesprechungen soll das Sicherheitskonzept für Spiele der Regionalliga West in Mannheim weiter verfeinert und angepasst werden.
„Ich wünsche dem SV Waldhof und seinen treuen Fans genauso wie unseren Gästen aus Saarbrücken ein spannendes Fußballspiel ohne Störungen durch gewaltbereite Randalierer“, so Specht. „Gemeinsam mit allen Beteiligten werden wir alles daran setzen, mögliche Ausschreitungen zu verhindern.“
Das Regionalliga-Spiel SV Waldhof Mannheim 07 gegen 1. FC Saarbrücken findet am Sonntag, 13. September, ab 14 Uhr im Carl-Benz-Stadion Mannheim statt.
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