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Speyer – Judo Erste Bundesliga :JSV Speyer – JC Ettlingen

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar – Das Abenteuer Erste Bundesliga neigt sich für die Männer des Judosportvereins Speyer dem Ende zu. Im Hinkampf um den Klassenerhalt unterlagen die Domstädter dem JC Ettlingen mit 2:12, so dass vor dem Rückkampf am kommenden Samstag in Ettlingen bereits mehr als nur eine Vorentscheidung gefallen ist. Zwar hatten die Speyerer eine stärkere Mannschaftsaufstellung als beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams am 29. Juni, doch die erwünschte Ergebnisverbesserung blieb aus – das Resultat war am Ende das Gleiche.
Dennoch konnte JSV-Teamchef Michael Görgen eine Leistungssteigerung seiner Kämpfer feststellen und auf einige Kämpfe verweisen, in denen mit etwas Glück zusätzliche Punkte für sein Team drin gewesen wären. Zudem wurde eines der großen Saisonziele erreicht, als JSV-Eigengewächs Benjamin Hofäcker seinen Kampf im zweiten Durchgang gegen Garlef Eder gewinnen konnte. Es war der erste gewonnene Kampf eines deutschen Kämpfers für den JSV in der Ersten Bundesliga.
Im wieder mal gut gefüllten Judomaxx war allerdings schnell klar, dass es im Gesamtergebnis keine Überraschung geben würde. Nachdem Thomas Bauer den Auftaktkampf gegen Philipp Dahn abgeben musste, und Matthias Benkert und Julian Bickel gegen Soshin Kazumi beziehungsweise Dennis Huck innerhalb einer Minute unterlagen, stand es schnell 3:0 für die Gäste. Paul Zwezich (gegen Sergej Schakimov) und Eric Köstel (gegen den georgischen Spitzenkämpfer Levan Tsiklauri) zeigten als krasse Außenseiter zwar beherzte Kämpfe, konnten allerdings nicht verhindern, dass Ettlingen auch diese beiden Punkte holte und somit auf 5:0 davonzog.
Es folgte das mit Spannung erwartete Duell in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm zwischen Michael Iten aus der Schweiz für Speyer und dem Briten Ashley McKenzie. Die zwei international erfahrenen Top-Athleten schenkten sich nichts und boten den Zuschauern einen begeisternden Kampf auf Augenhöhe. Eine Wertung konnte allerdings keiner von beiden erzielen, und so gab ein einzelnes Shido gegen Iten den Ausschlag zugunsten des Briten, der damit sein Team mit 6:0 in Front brachte.
Im letzten Kampf vor der Pause hatte es Flavio Orlik, ein weiterer Schweizer in den Reihen des JSV, mit Dino Pfeiffer zu tun. Auch diese beiden Kämpfter kennen sich von hochklassigen internationalen Turnieren und präsentierten spannendes Judo auf hohem Niveau. Nach etwas über drei Minuten gelang dem Ettlinger die entscheidende Wertung, um eine perfekte Halbzeitbilanz zugunsten der Gäste zu komplettieren.
Im ersten Kampf des zweiten Durchgangs feierte Philipp Loos in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm sein Bundesliga-Debüt. Dieser endete allerdings nach knapp eineinhalb Minuten, denn sein Ettlinger Kontrahent Fabien Kühn sicherte mit einem Ippon-Sieg den achten Punkt für die Badener. Es folgte der Highlight des Abends aus Speyerer Sicht: Benjamin Hofäcker schaffte es, gegen Garlef Eder den ersten Sieg eines deutschen Kämpfers für Speyer in Liga eins zu markieren. Es war zwar knapp – ein Shido gab den Ausschlag, da keine Wertungen erzielt wurden – doch der junge Speyerer war über den gesamten Kampfverlauf eindeutig der aktivere Kämpfer, so dass der Sieg keineswegs als glücklich bezeichnet werden konnte. Sehr wohl glücklich waren allerdings die zahlreichen Fans im Judomaxx, die an diesem Abend sonst eher wenig Grund zum Jubeln hatten. Doch danach gingen die Punkte erstmal wieder nach Ettlingen: Simon Weig unterlag bis 74 Kilogramm nach vier Minuten Kampfzeit gegen Florian Penth, Markus Sturm nach einer knappen Minute im Schwergewicht gegen Sergej Rylapov, und Ciril Grossklaus bis 90 Kilogramm gegen Tsiklauri. Den zweiten Speyerer Punkt des Tages verbuchte Michael Iten, der es im zweiten Durchgang bis 60 Kilogramm mit Marcel Priestl zu tun bekam und mit Wazaari gewann. Der abschließende Punkt ging nach Ettlingen, weil Dino Pfeiffer gegen Paul Zwezich seinen zweiten Sieg des Tages feierte.
„Ettlingen hat im Vergleich zum ersten Kampf aufgerüstet und deshalb ist es uns nicht gelungen, mehr Punkte einzufahren. Dennoch sehe ich eine Leistungssteigerung und in den Kämpfen von Michi Iten gegen McKenzie sowie von Ciril Grossklaus und Flavio Orlik hätten wir durchaus auch Punkten können“ resümierte Michael Görgen. „Für die Zuschauer war es schade, dass die Auslosung der Gewichtsklassen für uns relativ ungünstig war, und wir deshalb sehr schnell klar in Rückstand geraten sind, bevor die Klassen, in denen wir gute Chancen haben, überhaupt drankamen“, so der JSV Teamchef weiter. Zu den positiven Aspekten zählte Görgen selbstverständlich den Sieg von Benjamin Hofäcker und das Debüt für Philipp Loos – hoffnungsvolle Zeichen für die Zukunft, gerade weil es für die Mannschaft jetzt gilt, sich auf eine nicht ganz einfache Saison in der Zweiten Bundesliga einzustellen, aus der man perspektivisch auch wieder in Liga eins zurückkehren will. „Trotz der klaren Niederlagen haben wir eine tolle Saison gehabt, die Spaß gemacht hat. Wir hatten Weltklasse-Judoka auf unserer Matte in Speyer, wir haben jede Menge wertvolle Erfahrungen gesammelt und gezeigt, dass wir zumindest in einigen Gewichtsklassen Erstliga-Niveau haben“ so Michael Görgen. „Wenn wir nochmal vor der Entscheidung stehen würden, ob wir das Abenteuer Erste Bundesliga annehmen oder nicht, würde ich auch nach der Erfahrung dieser Saison ohne zu zögern sagen, dass wir es auf jeden Fall machen sollten!“
Foto:Mannschaftsfoto und Benjamin Hofäcker (blau) holte als erster deutscher Kämpfer einen Sieg in der Ersten Bundesliga

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